Bad Nauheimer Max-Planck-Wissenschaftler revidieren Ansichten, wonach man aus Stammzellen "natürliche Bypässe" legen könnte
Adulte Stammzellen spielen nach unserer Geburt möglicherweise eine wesentlich geringere Rolle beim Wachstum von Blutgefäßen als bisher angenommen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie aus der Arbeitsgruppe von Prof. Wolfgang Schaper am Max-Planck-Institut für physiologische und klinische Forschung in Bad Nauheim, die jetzt in der internationalen Fachzeitschrift "Circulation Research" der American Heart Association veröffentlicht wurde (Circulation Research, Februar 2004). Die Forscher hatten bei speziellen Mauslinien untersucht, ob Knochenmarks-Stammzellen bei der Arteriogenese, einer Form des Wachstums von Arterien aus bereits vorhandenen kleinsten Blutgefäßen, tatsächlich in die Gefäßwand eingebaut werden. Dieser Wachstumsprozess setzt beispielsweise beim chronischen Verschluss einer Herzkranz-Arterie ein und kann zur Bildung eines natürlichen Gefäß-Bypasses führen, der im Idealfall Defizite in der Blutversorgung kompensieren kann. Doch entgegen den Befunden anderer Forschergruppen zeigen die Max-Planck-Wissenschaftler, dass die Stammzellen offenbar unfähig sind, während der Arteriogenese die Funktion von Zellen der Gefäßwand zu übernehmen.
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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