Am gestrigen Montag, 7. September 2020, startete der 21. LL.B.-Jahrgang mit 118 Student:innen unter besonderen Bedingungen sein Studium der Rechtswissenschaft. Schon am Montag, 24. August 2020, hatte das Master of Law and Business-Programm mit 43 Teilnehmer:innen, von denen sich bereits 31 in Hamburg befinden, mit einem hybriden Lehrbetrieb begonnen.
Auch wenn die vollständige Verlagerung des Lehrbetriebs ins Virtuelle mittels Blended Learning-Konzepten und Videokonferenzen im Frühjahr und Sommer erfolgreich war, so bleibt die Bucerius Law School doch eine Präsenzhochschule, die vom Miteinander auf dem Campus lebt. Hier gerät selbst die beste Videokonferenz jedoch an ihre Grenzen. „Gerade die Vorlesungen über online Formate zeigen außerdem, wie wichtig die Interaktion mit den Dozent:innen, die (non-verbale) Kommunikation und das Miteinander vor Ort nicht nur für den Studienerfolg, sondern auch für die psychische und emotionale Gesundheit sind.“, meint Präsidentin Katharina Boele-Woelki.
In den Trimesterferien zwischen Mitte Juli und Ende August wurde zunächst einer der großen Hörsäle durch das neu gegründete Labor für innovative Lehrmethoden zu einem hybriden Lehrraum umgebaut. Die neue Ausstattung besteht aus einer Kombination aus Medientechnik, Kameras mit Deep-Learning Tracking-Funktion und neuesten Array-Mikrofonen. Dozent:innen können nun über einen iPad Controller zusätzlich zur Präsenzvorlesung ein Zoom-Meeting starten. Eine Kamera verfolgt die Dozent:innen automatisch, Materialien können von allen Endgeräten aus freigegeben werden und ein Mikrofon muss nicht getragen werden, um ein natürlicheres Lehrgefühl zu erreichen. Nach und nach werden nun weitere Räume entsprechend ausgerüstet. In einem ersten Schritt ist der hybride Präsenzlehre für das Masterprogramm, den Jahrgang 2020 und das Examensvorbereitungsprorgramm geplant.
Sven Störmann, Direktor des Learning Innovation Lab erklärt: „Die von zuhause zugeschalteten Teilnehmer:innen sehen und hören die Dozent:innen dank der intelligenten Mikrofone unabhängig davon, wo auf der Bühne er oder sie sich befindet. Sie hören vor allem aber auch, was ihre Kommiliton:innen im Hörsaal sagen. Auch hier erkennen die intelligenten Mikrofone, wo im Raum gesprochen wird und richten ein sogenanntes „Slope“ in diese Richtung. Dank neuer Displays im Raum, können die Dozent:innen die von zuhause zugeschalteten Studierenden außerdem auch sehen. Die Gespräche zwischen Dozent:innen und den zugeschalteten Studierenden, aber auch Gespräche zwischen an- und abwesenden Studierenden sind somit möglich. Wir freuen uns sehr, dass dieses Angebot gut angenommen wird und dass sich das Problem der “schwarzen Wände” aus ausgeschalteten Kameras, auf die Lehrende oft schauen müssen, bei uns nicht stellt.“
„Die erfolgreiche Implementierung solcher hybrider Lehrformate stellt einerseits einen entscheidenden Schritt in der Digitalisierung des akademischen Gesprächs dar. Andererseits ermöglicht es uns flexibel auf die Entwicklungen der nächsten Wochen zu reagieren und dabei sowohl emotional auf den Präsenzunterricht Angewiesene als auch Risikogruppen oder Personen, denen es aus anderen Gründen (z.B. familiäre Unterstützung) nicht möglich ist, in den Hörsaal zu kommen, gerecht zu werden.“, ergänzt Geschäftsführer Meinhard Weizmann.
Professor Clifford Larsen, Dekan des Master of Law & Business Programms, stellt fest: „In diesen schwierigen Zeiten vermittelt unser Programm Sicherheit: Egal ob man nach Deutschland kommen kann oder nicht, bieten wir mit unserem hybriden Ansatz sowohl den Studierenden vor Ort als auch vor den Bildschirmen eine Perspektive, die trotz der teilweise großen Entfernung von großer Interaktion geprägt ist, die emotionale Nähe schenkt.“
Jonathan Schramm
Blick ins Messezelt während der Begrüßung des neuen LL.B.-Jahrgangs
Blick in den Heinz-Nixdorf-Hörsaal mit Technik für hybriden Lehrbetrieb
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Recht
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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