Homeoffice ist für unzählige Arbeitende in den letzten Wochen Alltag geworden. Für viele bedeutet es mehr Selbstbestimmung, Flexibilität und Produktivität sowie Zeitersparnis. Allerdings wird das Arbeiten von Zuhause auch von einigen negativen Erscheinungen begleitet. Die zahlreichen Ablenkungen, der Druck zur Selbstdisziplinierung wie auch soziale Isolation können langfristig zu einer psychischen Belastung werden. Im Fokus des nächsten Unternehmenstreffens im Demografie Netzwerks Saar steht die Frage, welche gesundheitsförderlichen Maßnahmen Beschäftigte Zuhause umsetzen und wie Betriebe ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen können.
Um das Infektionsrisiko des Corona-Virus im Unternehmen zu reduzieren und gleichzeitig den Betrieb aufrechtzuerhalten, haben viele Firmen im Frühjahr 2020 auf Homeoffice bzw. Telearbeit umgestellt. Dadurch standen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von heute auf morgen vor der Situation, von Zuhause aus arbeiten zu müssen. Auch Monate nach der akuten Corona-Pandemie-Phase befinden sich immer noch viele Beschäftigte im Homeoffice und es bleibt unklar, wie sich die Lage in der nächsten Zeit weiter entwickeln wird.
Für die meisten scheint die Zeit im Homeoffice eine neue und besondere Erfahrung gewesen zu sein. Aufgrund von Zeitersparnis, selbstbestimmtem Arbeiten, flexibler Arbeitseinteilung, erhöhter Produktivität, einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann Homeoffice eine erhöhte Arbeitszufriedenheit bei Beschäftigten begünstigen. Allerdings kann diese Form des Arbeitens mit all ihren Vorzügen auch zu einer psychischen Belastung werden. Ständige Erreichbarkeit, fehlende Grenzziehung zwischen Arbeit und Freizeit, gesteigerte Eigenverantwortung der Beschäftigten sowie in einem höheren Maß notwendige Selbstmanagementfähigkeiten und ggf. eine parallele Betreuung von Kindern oder pflegbedürftigen älteren Menschen, die ein ungestörtes Arbeiten von Zuhause unwahrscheinlicher machen, bringen Risiken mit sich und können gesundheitliche Gefährdungen darstellen.
Auf der Veranstaltung des Demografie Netzwerk Saar (DNS) stehen zwei Experten aus dem Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zur Verfügung. Sie geben Antworten auf die Frage, was Unternehmen und ihre Mitarbeitende tun können, um die negativen Folgen des Homeoffice geringzuhalten und seine Potenziale effektiv zu nutzen. Herr Bernhard Burger (Coach für Führungskräfte-Entwicklung und Betriebliches Gesundheitsmanagement) geht in seinem Beitrag speziell auf die gesundheitlichen Ressourcen und Auswirkungen der Telearbeit sowie Maßnahmen und Empfehlungen für das Arbeiten im Homeoffice ein. Frau Annette Molter-Klein aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Universität des Saarlandes wird in einem Praxisbeitrag darstellen, wie das Betriebliche Gesundheitsmanagement an die Herausforderungen durch Homeoffice und Social Distancing angepasst werden kann.
Die Veranstaltung wird organisiert durch das Saarbrücker iso-Institut, welches das Demografie Netzwerk Saar (DNS) koordiniert. Sie findet am 15. September 2020 von 17:30 bis 19:00 Uhr im Haus der Wirtschaft, Franz-Josef-Röder-Str. 17, 66119 Saarbrücken statt und wird im Rahmen der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales initiierten bundesweiten Aktionswoche „Menschen in Arbeit, Fachkräfte in den Regionen“ durchgeführt. Die Veranstaltung wird durch das saarländische Wirtschaftsministerium und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.
Das Netzwerktreffen richtet sich an Interessierte aus Unternehmen, Kammern, Verbänden und Gewerkschaften im Saarland. Die Teilnahme ist kostenfrei, allerdings ist die Zahl der Teilnehmer begrenzt. Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm und zur Anmeldung finden Sie im Internet unter www.demografie-netzwerk-saar.de.
Melanie Schmitt
Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e. V. (iso)
Trillerweg 68 | 66117 Saarbrücken
Tel. 0681 95424-0
E-Mail: dns@iso-institut.de
www.iso-institut.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Psychologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).