idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.09.2020 16:49

Neuer Hochleistungsrechner für Big Data Algorithmics und Simulationen

Claudia Eulitz Presse, Kommunikation und Marketing
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    Rund 1 Million Euro erhält die Uni Kiel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Simulationen und Datenanalysen aus Fachbereichen wie der Bioinformatik, der Quantenchemie oder der Nano-Optik sind enorm aufwendig. Viele Prozesse verlaufen parallel und haben einen extrem hohen Bedarf an Rechenleistung und Datenspeichern. An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) wird deshalb mithilfe einer DFG-Förderung von rund 1 Million Euro ein neuer Großrechner aufgebaut, der die hohen Anforderungen bedienen kann.

    Simulationen und Datenanalysen aus Fachbereichen wie der Bioinformatik, der Quantenchemie oder der Nano-Optik sind enorm aufwendig. Viele Prozesse verlaufen parallel und haben einen extrem hohen Bedarf an Rechenleistung und Datenspeichern. An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) wird deshalb mithilfe einer DFG-Förderung von rund 1 Million Euro ein neuer Großrechner aufgebaut, der die hohen Anforderungen bedienen kann.

    100 DVDs in 90 Sekunden – in dieser Geschwindigkeit lädt ein Rechenknoten des neuen Hochleistungsrechners Daten aus einem zentralen Festplattenspeicher in den Hauptspeicher (RAM). „Und das System wird dutzende dieser Knoten haben“, erklärt Dr. Holger Marten, Leiter des CAU-Rechenzentrums, die Vorteile. Sie bestehen aus jeweils zwei Prozessoren mit 512 bis 4096 GB Hauptspeicher und sind mit jeweils mindestens 50 Gigabit pro Sekunde untereinander sowie mit einem zentralen Festplattenspeichersystem von mehreren hundert Terabyte vernetzt. 13 Forschungsgruppen der CAU gemeinsam mit dem Rechenzentrum hatten zusammen den Antrag „HPC-System mit hohen Speicher- und IO-Anforderungen“ auf ein solches Forschungsgroßgerät bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingereicht. Dieser ist nun genehmigt worden. Mit der Umsetzung rechnen die Projektbeteiligten im Frühjahr 2021, da der Rechner ausgeschrieben, beschafft und installiert werden muss.

    „Der neue Hochleistungsrechner wird für die CAU eine entscheidende Voraussetzung für die Forschung im Bereich der Big Data Algorithmen und der datenintensiven numerischen Simulationen darstellen“, so Professor Anand Srivastav, federführender Antragsteller und Leiter der Arbeitsgruppe Diskrete Optimierung. Denn auf die Daten im Hauptspeicher kann der Prozessor bis zu 10.000-mal schneller zugreifen als auf eine SSD-Festplatte. „Neben der reinen Rechenleistung stehen an diesem Forschungsgroßgerät besonders die Hauptspeichergröße und die Speicherbandbreite im Vordergrund“, erläutert Dr. Holger Marten. „Hauptspeichergrößen von bis zu vier Terabyte RAM eröffnen uns Lösungsmöglichkeiten für Problemgrößen, die wir bisher nicht erreichen konnten“, ergänzt Professor Srivastav. Eine für die Medizin, Biologie und die Meereswissenschaften wichtige Anwendung ist die algorithmische Entschlüsselung des Erbguts (Genom) von höheren Lebewesen, Bakterien, Viren oder auch Algen, das sogenannte de novo genome assembly. In den Geowissenschaften erlaubt die neue Hardware beispielsweise einen Übergang von zweidimensionalen Näherungen zu voll dreidimensionalen Berechnungen in der nötigen, hohen Auflösung des Erduntergrunds.

    Forschungsbeiblätter und andere Beiträge kamen von:
    • Prof. Dr. M. Bonitz, Institut für Theoretische Physik und Astrophysik
    • Prof. Dr. M. Braack, Mathematisches Seminar
    • Prof. Dr. T. Dagan, Institut für Allgemeine Mikrobiologie
    • Prof. Dr. J. Ebbing, Institut für Geophysik
    • Prof. Dr. B. Hartke, Institut für Physikalische Chemie
    • Prof. Dr. C. Kaleta, Institut für Experimentelle Medizin
    • Prof. Dr. C. König, ehemals Institut für Physikalische Chemie
    • Prof. Dr. T. Lux, Institut für Volkswirtschaftslehre
    • Dr. Holger Marten, Rechenzentrum
    • Prof. Dr. T. Meier, Institut für Geowissenschaften
    • Prof. Dr. W. Rabbel, Institut für Geowissenschaften
    • Prof. Dr. B. Schneider, Institut für Geowissenschaften
    • Prof. Dr. A. Srivastav, Mathematisches Seminar
    • Prof. Dr. N. Talebi, Institut für Theoretische Physik und Astrophysik

    Ein Foto steht zum Download bereit:
    http://www.uni-kiel.de/de/pressemitteilungen/2020/213-gruppenfoto-server.jpg
    Im Frühjahr soll die neue Rechenkapazität in den Räumen des Rechenzentrums installiert werden. Von links: Professor Bernd Hartke, Leiter der Arbeitsgruppe Theoretische Chemie, Holger Marten, Leiter des CAU-Rechenzentrums und Professor Anand Srivastav, federführender Antragsteller und Leiter der Arbeitsgruppe Diskrete Optimierung.
    © Jürgen Haacks, Uni Kiel

    Kontakt:
    Professor Anand Srivastav
    Telefon: 0431/880-7252
    E-Mail: srivastav@math.uni-kiel.de

    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Presse, Kommunikation und Marketing, Claudia Eulitz, Text/Redaktion: Christin Beeck
    Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
    E-Mail: presse@uv.uni-kiel.de Internet: www.uni-kiel.de Twitter: www.twitter.com/kieluni
    Facebook: www.facebook.com/kieluni Instagram: www.instagram.com/kieluni


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Professor Anand Srivastav
    Telefon: 0431/880-7252
    E-Mail: srivastav@math.uni-kiel.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/213-grossrechner


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).