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"Franz-Rosenzweigs Neues Denken" ist der Titel des internationalen Franz-Rosenzweig-Kongresses vom 28. März bis 1. April 2004 an der Universität Kassel.
Kassel. "Franz-Rosenzweigs Neues Denken" ist der Titel des internationalen Franz-Rosenzweig-Kongresses vom 28. März bis 1. April 2004 an der Universität Kassel. Über 90 Referenten aus mehr als 15 Ländern setzen sich mit dem Werk des aus Kassel stammenden jüdischen Philosophen auseinander. Äußerer Anlass für den unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau stehenden Kongress ist das 75. Todesjahr Rosenzweigs in 2004.
Franz Rosenzweig (1886-1929) ist einer der bedeutendsten Religionsphilosophen des 20. Jahrhunderts, er war 1920 der Begründer des Jüdischen Lehrhauses in Frankfurt am Main. Wie kaum ein anderer steht sein religionsphilosophisches Hauptwerk Der Stern der Erlösung (1921) für die Erneuerung des Judentums unter den Bedingungen der Diaspora und der Assimilation. Gleichzeitig ist diese aus dem Gespräch mit seinen christlichen Freunden erwachsene jüdische Religionsphilosophie ein bis heute herausforderndes Angebot zu einem interreligiösen Dialog.
Aber nicht nur daran ist - nach der Zerstörung des Judentums in Europa durch den Nationalsozialismus - erneut anzuknüpfen, sondern auch die Besonderheiten seines existenzphilosophischen Ansatzes - sein "Neues Denken" - gilt es neu zu entdecken. Sein Existenz-, Sprach- und Geschichtsdenken begründet die bleibende Aktualität seiner Philosophie. So wird sein "Neues Denken" in den letzten Jahren weltweit verstärkt rezipiert, was sich an dem großen Interesse zeigt, auf das die Planungen zum 2. Internationalen Rosenzweig-Kongress in Kassel stieß - bereits der erste Kongress an der Universität Kassel im Jahre 1986 hatte wichtige Anstöße zur Rezeption gegeben und nachhaltig bis heute die Rosenzweig-Forschung sowie mit ihr zusammenhängende fundamentalphilosophische und interreligiöse Themen befruchtet.
Seit 1987 hat die Universität Kassel eine Franz-Rosenzweig-Gastprofessur gestiftet, die jeweils zu einem Sommersemester an ehemals durch den Nationalsozialismus in die Emigration Getriebene vergeben wird, die als Geisteswissenschaftler oder Philosophen im Ausland ihre Karriere fortsetzten oder begannen. So konnte die Universität Kassel internationale Kontakte zu herausragenden Wissenschaftlern aus Israel, USA und verschiedenen Ländern Europas knüpfen und halten, die dem Gedankenkreis Rosenzweigs verbunden sind.
Mit zwei Ausstellungen, einem Konzert und öffentlichen Vorträgen wird der Kongress eine starke Ausstrahlung in die Stadt Kassel und die Region haben. Vorgesehen ist auf dem diesjährigen Kongress die Gründung einer Franz-Rosenzweig-Gesellschaft.
Kongress-Daten:
So., 28.03., 14:00 Uhr - Do., 01.04.2004, 14:00 Uhr. Der Termin der Pressekonferenz wird rechtzeitig bekannt gegeben.
So., 28.03., 14:00 Uhr Eröffnung des Kongresses und Gründung der Internationalen Rosenzweig-Gesellschaft.
Begleitveranstaltungen:
So., 28.03., 19:00 Uhr Empfang der Referenten durch den Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Georg Lewandowski, Grußwort von Rabbiner Albert H. Friedlander (London)
So., 28.03., 20:30 Uhr, Konzert unter der Leitung von Prof. Dr. Diego H. Feinstein (Kassel) im Bürgersaal des Rathauses
Mo., 30.03., 20:00 Uhr, Eröffnung der Ausstellung: "Die zwölf Stämme Israels" von Christiane Rohleder (Much) sowie eine Lesung von Hans Keilson (Bussum) in der Lutherkirche
Di., 29.03., 20:00 Uhr, Eröffnung der Ausstellung "Franz Rosenzweig, die jüdische Gemeinde und die Stadt Kassel" sowie Familienerinnerung von Ursula Rosenzweig (Zürich) im Stadtmuseum Kassel
Mi., 31.03., 20:00 Uhr, Abendvortrag von Prof. Dr. Stéphane Mosès (Paris) in der Empfangshalle der Kasseler Sparkasse.
jb
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Info
Dr. Frank Hermenau
tel (0561) 6026430
mail Fhermenau@aol.com
www.uni-kassel.de/philosophie/iagphil/miagrosenzweig.htm
http://www.uni-kassel.de/philosophie/iagphil/miagrosenzweig.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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