Wie jedes Jahr laden auch im Corona-Jahr 2020 am dritten September-Sonntag die Geowissenschaften zu besonderen Besichtigungen herausragender geologischer Sehenswürdigkeiten in Deutschland ein. Vor Ort und am konkreten Objekt werden den Besuchern unterschiedliche Aspekte der Geowissenschaften präsentiert und erläutert. Ausgewählte „Geotope“ – besonders repräsentative und schöne Fenster in die Erdgeschichte – werden vorgestellt und hinsichtlich ihres Aussehens, ihrer Entstehung und ihrer Einordnung in erdgeschichtliche Zusammenhänge beschrieben. Da die Veranstaltungen in der Regel im Freien stattfinden, können die Corona-Schutzmaßnahmen eingehalten werden.
Jedes Jahr am (und um den) dritten September-Sonntag finden in ganz Deutschland geführte Spaziergänge und Wanderungen zu verschiedenen Höhepunkten des geologischen Erbes statt, so auch in diesem Jahr. Vor Ort und am konkreten Objekt werden den Besuchern unterschiedliche Aspekte der Geowissenschaften präsentiert und erläutert: Felswände, Höhlen, Steinbrüche, Mineralfundstätten oder auch historische Bergwerke, die als Fenster in die Erdgeschichte einen Blick in die geologische Vergangenheit ermöglichen. Anlass ist der "Tag des Geotops" am 20. September 2020. Aber auch schon davor und danach werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Die zentrale Terminübersicht enthält Vorschläge für Unternehmungen, die sich über den ganzen September verteilen: http://www.tag-des-geotops.de/, für Thüringen: https://tlubn.thueringen.de/geologie-bergbau/geotopschutz-geoparke/tagdesgeotops.
Geotope sind geologisch markante Stellen in der Landschaft, die in besonderer Weise Einblicke in die Vorgänge in der Erdkruste und die Entstehung des Gesteinsuntergrunds und der Erdoberfläche ermöglichen. Sie sind nicht nur schön, gelegentlich spektakulär, sondern auch ungeheuer lehrreich. In der Regel entstammen die Geotope ja fernen Zeiten, in denen die Situation an der Erdoberfläche völlig anders war als heute: als ein Meer wogte, wo jetzt Festland ist, als Vulkane Feuer spien, wo heute Wälder und Felder liegen.
So bietet eine Wanderung an der Steilküste der Ostsee bei Schönhagen (Schleswig-Holstein) einen Einblick in die Landschaftsentwicklung durch die Eiszeit und die Prozesse danach. In Ennepetal (Nordrhein-Westfalen) kann nicht nur die bekannte Kluterthöhle besichtigt werden, sondern sind an diesem Tag auch weitere Höhlen im Stadtgebiet zugänglich, die sonst der Öffentlichkeit verschlossen bleiben. Am Geoportal Bahnhof Mügeln (Nordsachsen) dreht sich alles um den Porzellanrohstoff Kaolin. Und in Berlin-Pankow feiert die eindrucksvolle Geologische Wand ihren 125. Geburtstag. Von Sylt bis Berchtesgaden reicht das Spektrum der geologischen Entdeckungstouren.
Organisiert wird der Tag des Geotops von der Fachsektion Geotope und Geoparks der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung (DGGV) und den Geologischen Landesämtern. Beteiligt sind auch die Geoparks in Deutschland, die darüber hinaus ganzjährig ihre steinernen Naturschätze für die Bevölkerung erschließen und erlebbar machen: http://www.nationaler-geopark.de. Für die einzelnen Veranstaltungen sollte man sich zuvor per E-Mail oder telefonisch anmelden.
Dr. Christof Ellger
Granitfelsen am Schlossberg von Flossenbürg, Oberpfalz
Christof Ellger
GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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