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09.11.1998 00:00

HURRIKAN MITCH: SCHWERE SCHÄDEN IN DER LANDWIRTSCHAFT MITTELAMERIKAS

Erwin Northoff Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen

    Rom, 9, November - Hurrikan "Mitch" hat in der Landwirtschaft Mittelamerikas grosse Schäden angerichtet, wie aus einer ersten Bestandsaufnahme der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hervorgeht.

    Die Zerstörungen in der Landwirtschaft, an Versorgungseinrichtungen und Gebäuden seien von "beispiellosem Ausmass", so die FAO. Honduras und Nicaragua seien am schwersten betroffen, ebenso Guatemala und El Salvador. In Costa Rica, dem Süden Mexikos und Jamaicas seien die Schäden dagegen geringer, hiess es in einem am Montag veröffentlichten FAO-Sonderbericht.

    Die Hoffnung darauf, dass nach den schlechten Ernten des vergangenen Jahres, verursacht durch das Klimaphänomen El Nino, jetzt wieder mehr geerntet werden könne, sei völlig zerstört worden. Unzählige Felder, auf denen Kleinbauern Nahrungsmittel angebaut hätten, seien "weggespült worden".

    Auch auf den Bananen-, Kaffee- und Zuckerplantagen der Region habe der Sturm grosse Schäden angerichtet. In den Bananen-Anbaugebieten Guatemalas und Honduras, die einen Weltmarktanteil von zehn Prozent haben, lägen die Verluste zwischen 60 und 90 Prozent, so die FAO.

    In Honduras seien zudem rund 20 Prozent der zu erwartenden Kaffee-Ernte vernichtet worden, die Schäden beim Gretreideanbau seien enorm. Auch beim Bohnen-, Ölpalmen-, Frucht- und Zitrusanbau sei mit grossen Verlusten zu rechnen. Honduras, eines der ärmsten Staaten Mittelamerikas, werde auch die Zerstörungen in den Touristengebieten deutlich zu spüren bekommen.

    In Nicaragua seien rund ein Drittel der Bevölkerung von insgesamt sechs Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen. Die Schäden in der Landwirtschaft seien "sehr gross", so die FAO. Rund 30 Prozent der Kaffee-Ernte seien vernichtet worden. Bei Mais, sowie den Grundnahrungsmitteln Bohnen und Sorghum sei wegen der Überschwemmungen mit grossen Verlusten zu rechnen.

    In Guatemala werden die Schäden beim Kaffee-Anbau auf 15 Prozent geschätzt. Die Tabak- und Bananenplantagen, sowie der Anbau von Früchten wie Melonen seien stark betroffen. Glücklicherweise seien bei Reis und Bohnen bereits 70 Prozent vor dem Sturm geerntet worden.

    In El Salvador sei beim Maisanbau in einigen Gebieten mit Einbussen bis zu 80 Prozent zu rechnen. Auch auf den Kaffee-Plantagen, beim Zuckerrohr-, Sorghum- und Bohnenanbau sei mit grossen Verlusten zu rechnen.

    Die FAO wird in den nächsten Tagen ein Expertenteam in die Kastrophenregion entsenden, um das Ausmass der Schäden zu erfassen und die Folgen für die Ernährungslage in den kommenden Monaten abzuschätzen. Die FAO wird auch einen Plan zum Wiederaufbau der Landwirtschaft erstellen.


    Weitere Informationen:

    http://www.fao.org.giews/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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