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04.02.2004 14:29

Info-Magazin "highlights" der Uni Bremen stellt wieder beispielhafte Projekte und Forschungen vor

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Die Universität Bremen hat jetzt die neueste Ausgabe ihres Informationsmagazins "highlights" veröffentlicht. In deutscher und englischer Sprache werden darin beispielhafte Projekte und Forschungsvorhaben vorgestellt. Interessierte Leserinnen und Leser bekommen einen Einblick in das vielfältige Engagement der Wissenschaft in Bremen, das der Universität mittlerweile zu einem guten Ruf in Lehre und Forschung verholfen hat. Besonderer Wert wird darauf gelegt, die wissenschaftlichen Zusammenhänge in "highlights" möglichst verständlich und anschaulich zu präsentieren, um einen breiten Leserkreis zu erreichen.

    Neuigkeiten aus dem Uni-Alltag sowie Kurzmeldungen aus Lehre und Forschung runden die Ausgabe ab. "highlights" erscheint zweimal jährlich im Januar und Juli. Die Themen der neuen Ausgabe:

    --> Fußball-Talente zwischen Traum und Wirklichkeit

    Einzigartige Kooperation zwischen Universität, Werder Bremen und DFB: Wissenschaftler untersuchen Entwicklung und Ausbildung von Jugendspielern.

    Die Fußball-Bundesliga ist für viele Nachwuchskicker ein Traum und eine reale Herausforderung zugleich. Sie wollen und sollen wie die Jungstars Kevin Kuranyi (VfB Stuttgart) oder Benjamin Lauth (1860 München) schon Anfang 20 den Durchbruch schaffen. Sie möchten Stammspieler werden, viel Geld verdienen und jede Menge Ruhm "ernten". Heranwachsende zwischen 13 und 19 Jahren sollen in Jugendteams der Bundesligavereine für die Profi-Elf reifen. Sie haben durchaus ihre Chance - doch der Aufstieg ganz nach oben bleibt den meisten versagt. In jedem Jahrgang wird nach rein sportlichen Kriterien ausgesiebt: Der Bundesliga-Traum platzt wie eine Seifenblase, wenn die momentane Leistung nicht stimmt. Bremer Uni-Wissenschaftler haben jetzt wichtige Bereiche der Talentförderung erforscht, die im Stufenmodell zur sportlichen Entwicklung im Fußball nicht ausreichend berücksichtigt werden: Wie verläuft die Leistungsentwicklung bei den jugendlichen Kickern? Welche Dinge spielen im und neben dem Fußball eine Rolle? Wie fühlen und denken die vermeintlichen "Stars von morgen"? Sind die Förderkonzepte sinnvoll oder blenden sie wichtige Aspekte aus dem Leben der jungen Menschen aus? Die aufschlussreichen Ergebnisse beleuchten die vielschichtige Problematik der Leistungsförderung von Jugendlichen - nicht nur im Fußball.

    --> Der "richtige Riecher" für elektronische Nasen

    Forscher aus dem Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie trainieren Laborgeräte auf Gerüche.

    Dem Joghurt kommt im Kühlschrank der Deckel hoch, obwohl er das Haltbarkeitsdatum noch gar nicht erreicht hat - eine ärgerliche Überraschung, die kaum einem Menschen fremd ist. Statt in den Magen wandert das Milchprodukt, in dem Hefen faulige Gase gebildet haben, in den Mülleimer. Nicht selten sind Verunreinigungen mit Mikroorganismen der Auslöser: Trotz hoher Sauberkeit bei der Produktion ist nicht auszuschließen, dass Bakterien oder Pilze in Lebensmittel gelangen. Dadurch werden sie oftmals ungenießbar. Um diesen unerwünschten Einflüssen möglichst früh auf die Spur zu kommen, trainieren Wissenschaftler im Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie (UFT) der Universität Bremen "elektronische Nasen". Mit chemisch sensitiven Sensoren ermitteln diese Geräte weitaus präziser Gase und Gerüche als es die menschliche Nase kann. Die Forscher aus der Hansestadt gehören zu den wenigen Spezialisten in Deutschland, die diesen Nasen für verschiedene Anwendungen den "richtigen Riecher" vermitteln.

    --> Grundlagenforschung für Materialien der Zukunft

    Chemiker der Universität Bremen arbeiten an der synthetischen Kombination von Metallverbindungen und Makromolekülen.

    Die Natur macht es vor: Sie schließt in große, natürliche Moleküle Metallverbindungen ein. Dies geschieht bereits dort, wo die Grundlage für pflanzliches - und dann durch die Nahrungskette auch tierisches und menschliches Leben - beginnt: bei der Sauerstofferzeugung durch die Photosynthese. Dabei wird Wasser, Kohlendioxyd und Sonnenlicht in Sauerstoff und Kohlenhydrate umgewandelt. Schon das Chlorophyll, das das Sonnenlicht "einsammelt" und dann zunächst in Elektronen und Löcher trennt, ist eine Verbindung zwischen Magnesium und organischem Material. Es ist eingebettet in natürliche Makromoleküle - die Proteine. Beim späteren Umwandlungsprozess sind in den Proteinen viele Eisen- und Manganverbindungen beteiligt. Sie wirken als Katalysatoren, die die Vorgänge beschleunigen. Das Beispiel aus der Natur zeigt, wie wichtig Metallverbindungen in natürlichen Molekülen sind. Ein Vorbild auch für die Wissenschaft: Forscher des Instituts für Organische und Makromolekulare Chemie (IOMC) der Universität Bremen arbeiten daran, Metallverbindungen auch synthetisch in Makromoleküle zu integrieren. Mit den aufwändigen Grundlagenforschungen sollen die Prozesse und Zusammenhänge im Grundsatz verstanden werden. Die Ergebnisse ermöglichen schon heute neue Materialien mit unkonventionellen Eigenschaften.

    --> Gefriergelieren - auf neuen Wegen zur Hochleistungs-Keramik

    Werkstoff-Wissenschaftler der Uni Bremen entwickeln neues, umweltfreundliches Herstellungsverfahren.

    Keramik im Haushalt ist alltäglich - von der Kaffeetasse bis zum Handwaschbecken. Auch in der Industrie spielt Keramik eine bedeutende Rolle. In vielen Bereichen sind Produktionsprozesse ohne diesen Werkstoff nicht möglich. Wenn beispielsweise Metall in Formen gegossen wird, bestehen diese oft aus Keramik - denn dieses Material ist hochtemperaturbeständig. Bislang hatte die Herstellung dieser Formen jedoch auch Nachteile: Ungenauigkeiten, Verzug oder der Einsatz von toxischen, umweltbelastenden Zusätzen. Wissenschaftler des Arbeitsgebietes "Keramische Werkstoffe und Bauteile" im Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen haben jetzt ein deutlich verbessertes Verfahren der Keramik-Herstellung entwickelt: das "Gefriergelieren". Die Vorteile sind bestechend.

    Wenn Sie die Themen neugierig gemacht haben oder Sie sich "highlights" ganz einfach nur einmal ansehen möchten, schicken wir Ihnen die erste Ausgabe gerne zu.

    Universität Bremen
    Pressestelle
    Postfach 330440, 28334 Bremen
    Tel. 0421/218?2751, Fax 0421/218?4270
    Email: presse@ uni?bremen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Gesellschaft, Informationstechnik, Sportwissenschaft, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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