Es gibt keine Trendwende beim Artensterben. Das Museum für Naturkunde Berlin sieht sich daher in der Verantwortung und Pflicht, sein Engagement für den Schutz der biologischen Vielfalt zu erhöhen. Neben der Unterstützung des Museums für die UN Biodiversitätskonvention (CBD), den Biodiversitätsrat IPBES und die Weltnaturschutzunion (IUCN) gehört dazu ein verstärktes Engagement in Berlin und Deutschland und mit der Europäischen Kommission unter "United for #Biodiversity", mit dem die bis 2030 laufende EU-Strategie für die biologische Vielfalt startet. Die Forschenden des Museums sind der Meinung, dass sich die Gesellschaft keine weiteren 10 verlorenen Jahre im Artenschutz leisten kann.
Der neue Bericht der UN Biodiversitätskonvention (CBD) hat unter dem Titel „Global Environmental Outlook 5“ jüngst verdeutlicht: Eine Trendwende bei dem Verlust biologischer Vielfalt ist bislang noch nicht in Sicht. Von den 20 Zielen, den so genannten Aichi Biodiversity Targets, auf die sich die Weltgemeinschaft im Jahr 2010 verständigt hatte, wurde keines erreicht. Weder konnte das Risiko für das Aussterben von Arten minimiert werden (Ziel 12), noch ist es gelungen, Ökosysteme, die besonders sensibel auf den Klimawandel reagieren, wie zum Beispiel Korallenriffe, von Nutzungsdruck zu entlasten (Ziel 10). Dies ist ein desaströser Befund.
So erschreckend und ernüchternd das Ergebnis ist, so vorhersehbar war es allerdings auch: Frühere Berichte und der 2019 veröffentlichte globale Zustandsbericht zur biologischen Vielfalt des Weltbiodiversitätsrats (IPBES), an dem auch das Museum für Naturkunde Berlin mitgewirkt hat, sowie andere Studien hatten das bereits angedeutet.
Das Museum für Naturkunde sieht sich deshalb in einer besonderen Verpflichtung und Verantwortung. Durch seine exzellente Forschung bietet es schon lange Instrumente, aktuelle Entwicklungen zu deuten und globale Veränderungen zu verstehen. Das Forschungsmuseum geht aber einen wesentlichen Schritt weiter: „Wir haben uns nicht nur in der Biodiversitätsforschung neu aufgestellt, wir übernehmen Verantwortung #Für Natur, und unsere Programme erreichen eine breite Öffentlichkeit. Die wunderbare Vielfalt der Natur, von der kleinsten Feldblume bis zur großen Giraffe ist jedes Engagement wert“, so Johannes Vogel, Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin. „Was dem Leben auf unserem Planeten widerfährt, ist eine Krise der Kultur, eine Krise der menschlichen Vernunft. Aber, ich setze auf den Mut für Veränderung und die Innovationsfähigkeit der Menschen. Deshalb habe ich viel Hoffnung, dass wir gemeinsam mit aller Kraft schaffen, umzukehren.“
Mit der derzeit laufenden Digitalisierung seiner Sammlungen stellt das Museum für Naturkunde Berlin alle seine Objekte so offen wie möglich zur Verfügung. Es ist Mitglied in DiSSCo, einer neuen europäischen Forschungsinfrastruktur, in der das wissenschaftliche Arbeiten mit Forschungssammlungen optimiert wird. Künftig kann die digital verfügbare Forschungssammlung in allen Regionen dieser Welt genutzt werden. Biologische Vielfalt und Biodiversitätsverlust werden darüber hinaus noch stärker als bisher im Dialog mit Besuchenden und Interessierten thematisiert. „Wir engagieren uns in der Aus- und Weiterbildung im Bereich Artenkenntnis und Biodiversitätsforschung und zukünftig auch noch stärker in der nationalen und internationalen Biodiversitätspolitik. Damit erreichen wir alle Entscheidungsträger, wenn es um die Zukunft biologischer Vielfalt auf unserer Erde geht, und geben unserem Wissen Einfluss und Geltung“, sagt Dr. Jens Jetzkowitz, Sozialwissenschaftler am Museum für Naturkunde Berlin. Neben der Unterstützung des Museums für die UN Biodiversitätskonvention (CBD), den Biodiversitätsrat IPBES und die Weltnaturschutzunion (IUCN) gehört dazu aktuell ein verstärktes Engagement in Berlin und Deutschland, sowie mit der Europäischen Kommission unter "United for #Biodiversity", mit dem die bis 2030 laufende EU-Strategie für die biologische Vielfalt startet.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Kooperationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).