Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, hat heute im Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg (LIN) ihre aktuelle Medien-Kampagne „Familie.Freunde.Follower“ vorgestellt. Im Gespräch mit Entwicklungspsychologin Prof. Dr. Nicole Wetzel und Neurowissenschaftler Dr. Christian Merkel vom LIN informierte die Politikerin sich über aktuelle Forschungen zu Aufmerksamkeit, Motivation und Lernen im Zusammenhang mit Medienkonsum.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand der Fachaustausch zwischen Politik und Wissenschaft. Die Professorin für Neurokognitive Entwicklung Nicole Wetzel veranschaulichte mit Hilfe eines EEG-Experimentes ihre aktuelle Forschungsarbeit zur Steuerung von Aufmerksamkeit im Kindesalter. Im anschließenden Fachgespräch wurden neurowissenschaftliche Erkenntnisse zur Aufmerksamkeitsveränderung durch Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen von den Forschenden präsentiert und mit der Bundesdrogenbeauftragten diskutiert.
„Aufmerksamkeit ist essentiell für unsere wissens- und technologiebasierte Gesellschaft – quasi eine gesellschaftliche Ressource. Unsere neurowissenschaftliche Forschung zu Aufmerksamkeits- und Lernprozessen ist daher relevant für die umfassende Diskussion von Mediennutzung. Für uns ist der Austausch mit der Politik sehr wichtig“, erklärte Prof. Dr. Nicole Wetzel. „Ich freue mich daher sehr über das Interesse von Frau Ludwig und das offene Gespräch.“
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, zeigte sich beeindruckt: „Es ist faszinierend, wie Medien auf das menschliche und hier insbesondere auf das kindliche Gehirn einwirken. Neben all dem Spaß, die digitale Medien machen und dem gewinnbringenden Nutzen müssen wir aber auch die gesundheitlichen Risiken kennen und richtig einordnen. Dafür müssen wir weiter daran arbeiten, Familien, Lehrern und auch den Kindern selbst das nötige Wissen - die viel zitierte Medienkompetenz – mit auf den Weg zu geben. Wichtige Unterstützung bietet dabei meine Kampagne „Familie.Freunde.Follower“. Nur wer fit ist für die digitale Welt kann sie erobern!“
„Familie.Freunde.Follower“
Die aktuelle Präventionskampagne informiert über den digitalen Medienkonsum. Im Mittelpunkt der Kampagne steht die Vermittlung von Medienkompetenz und der bewusste Umgang mit Smartphones und Co. gerade von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Die Kampagne wurde von Daniela Ludwig zusammen mit Staatsministerin Dorothee Bär am 30. Juli 2020 in Berlin vorgestellt.
Neben Plakaten und Flyern informiert eine Webseite über Tipps und gibt Empfehlungen des Berufsverbandes der Kinder-und Jugendärzte.
Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg
Das LIN ist ein Grundlagenforschungsinstitut, das sich Lern- und Gedächtnisprozessen im Gehirn widmet. Das LIN wurde 1992 als Nachfolgeeinrichtung des Institutes für Neurobiologie und Hirnforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR gegründet und ist seit 2011 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es bildet einen der Eckpfeiler des Neurowissenschaftsstandortes Magdeburg. Das LIN beherbergt moderne Labore für die neurowissenschaftliche Forschung – vom Hightech-Mikroskop bis zum Kernspintomographen.
Aktuell arbeiten rund 230 Personen am LIN, davon ungefähr 150 Wissenschaftler aus rund 28 Ländern. Sie erforschen kognitive Prozesse und deren krankhafte Störungen im Gehirn von Mensch und Tier.
http://www.lin-magdeburg.de
http://www.drogenbeauftragte.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
Deutsch
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