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09.10.2020 11:51

Tagung beleuchtet neue Erkenntnisse zu den Karolingern und ihrem europäischen Erbe

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Das Herrschergeschlecht der Karolinger, allen voran sein berühmtester Vertreter, Karl der Große, beeinflusste nicht nur die frühmittelalterliche Welt. Die karolingische Epoche war prägend für unser Europa. Auch heute bringt die Forschung immer neue Erkenntnisse hervor, die Mittelalter-Expertinnen und Experten im Rahmen einer Tagung am 16. Oktober in der Aula auf dem Saarbrücker Campus beleuchten. Die Medien sind herzlich eingeladen.

    Nahezu alle lateinischen Schriften antiker Autoren wären im Dunkel der Jahrhunderte in Vergessenheit geraten, hätten nicht Mönche im Kerzenlicht ihrer Skriptorien alles Römische abgeschrieben, was ihnen in die Hände fiel. „Ovid, Horaz, Vergil - vieles wäre verloren“, erklärt der Historiker Christian Vogel. Die Initiative, das Erbe der Antike zu bewahren, ging aus von Karl dem Großen, der Gelehrte aus ganz Europa an seinen Hof rief. Die „karolingische Renaissance“, eine Bildungsoffensive unter Karl und auch unter Ludwig dem Frommen brachte eine Blütezeit der Sprache, Literatur und Architektur hervor.

    „Vieles davon hat Auswirkungen bis zum heutigen Tag, wie die Vereinheitlichung der Schrift – die Schriftart der karolingischen Minuskel hat unser heutiges Alphabet entscheidend beeinflusst –, aber auch von Gewichten oder Münzwährungen“, erklärt Christian Vogel, der die Saarbrücker Tagung über die Karolinger organisiert. In England, das nicht einmal Teil des Karolingerreiches war, wurde erst 1971 das Dezimalsystem bei der Währung eingeführt, zuvor war es seit Karl dem Großen in 20 Shilling und ein Shilling in zwölf Pence unterteilt.

    „Die Karolinger haben viel zur Identität Europas beigetragen“, sagt der Historiker. Dies wird am 16. Oktober von 16.30 bis 18 Uhr auch Thema einer Podiumsdiskussion über „Die Karolinger und ihr Erbe“ sein. Expertinnen und Experten zur Karolingerzeit diskutieren im Rahmen der Tagung neue Forschungsergebnisse.

    Die Tagung „Die Karolinger: Forschung – Perspektiven – Rezeption “ veranstalten das Historische Institut der Universität des Saarlandes und die Kommission für Saarländische Landesgeschichte e.V. aus Anlass des 65. Geburtstages von Professorin Brigitte Kasten: Die Professorin für Geschichte des Mittelalters lehrte und forschte seit 2002 an der Universität des Saarlandes und war viele Jahre erste Vorsitzende der Kommission für Saarländische Landesgeschichte. Die Karolinger, insbesondere die Verfassungsgeschichte und politische Geschichte des Frankenreiches, sind einer ihrer zentralen Forschungsschwerpunkte.

    Die Tagung ist wegen der aktuellen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie nicht öffentlich. Die Medien sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet am 16. Oktober ab 10.15 Uhr in der Aula (Gebäude A3 3) statt.

    Fragen beantwortet:
    Privatdozent Dr. Dr. Christian Vogel, Tel.: 0681 302-2773
    E-Mail: ch.vogel@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
    regional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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