Angesichts der wachsenden Zahl hochpreisiger Einmal- oder Kurzzeittherapien: Forderung nach Kosten-Nutzen-Bewertungen aktueller denn je
Wie viel darf Heilung, Lebensverlängerung oder Linderung von Beschwerden kosten? Wie viel Markt verträgt das Gesundheitssystem? Woher kommt Deutschlands Scheu vor Kosten-Nutzen-Bewertungen im Gesundheitswesen? Und wie kann die Patientenperspektive in die Kosten-Nutzen-Bewertung mit einfließen? Fragen wie diese sind nicht neu. Sie stellen sich aber umso mehr in Zeiten, in denen pharmazeutische Hersteller für Einmal- oder Kurzzeittherapien Preise aufrufen, die die finanzielle Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems in absehbarer Zeit überfordern könnten. Unter besonderer Beobachtung stehen hier die Arzneimittel für neuartige Therapien (Advanced Therapy Medicinal Products, kurz ATMP).
Gesundheitsökonomische Kosten-Nutzen-Bewertungen können Informationen dazu liefern, ob die Übernahme der Kosten durch die Krankenversichertengemeinschaft angemessen und zumutbar ist. „Bis heute scheuen wir im deutschen Gesundheitswesen allerdings die Debatte darüber, wie teuer eine Therapie im Verhältnis zum damit erzielten Nutzen sein darf“, sagt IQWiG-Leiter Jürgen Windeler: „Angesichts der schnell wachsenden Zahl extrem hochpreisiger neuer ATMP und der nicht nur wegen Covid-19 angespannten Finanzlage der Krankenkassen ist die Beantwortung dieser Frage aktueller denn je – und genau deshalb auch das Thema unseres diesjährigen Herbst-Symposiums.“
Anders als in den Vorjahren ist das IQWiG-Herbst-Symposium 2020 wegen der Corona-Schutzmaßnahmen eine 1-Tages-Veranstaltung. Darüber hinaus ist die Zahl der Teilnehmer vor Ort in Köln begrenzt. Es gibt aber die Möglichkeit, den Vorträgen und Diskussionen per Livestream zu folgen und sich an der Diskussion zu beteiligen. Alle Informationen über Programm, Ort, Hygienemaßnahmen und Anmeldung zu der kostenfreien Veranstaltung am 27.11.2020 finden Sie auf der Website des IQWiG.
https://www.iqwig.de/de/presse/pressemitteilungen/2020/zeit-fuer-kosten-nutzen-b...
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