Neue Studie des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) zeigt, wie Start-ups und Familienunternehmen Kooperationspotenziale besser nutzen können
Welchen Stellenwert messen Start-ups speziell Familienunternehmen als Kooperationspartner bei? Welche spezifischen Erwartungen richten Start-ups an die Zusammenarbeit mit Familienunternehmen? Welche Faktoren sehen Start-ups als entscheidend für das Gelingen und Scheitern von Kooperationen an? Werden Familienunternehmen im Hinblick auf die Relevanz dieser Faktoren anders beurteilt als Kooperationspartner im Allgemeinen? Diesen und weiteren Fragen geht die aktuelle WIFU-Studie „Kooperationen zwischen Start-ups und Familienunternehmen – Motive, Erwartungen und Erfolgsfaktoren bei der Zusammenarbeit etablierter und junger Unternehmen“ nach.
Die Potenziale, die sich aus Kooperationen zwischen Start-ups und Familienunternehmen ergeben, sind bereits vielfach erforscht – hierzu zählen insbesondere der Zugang zu neuen Kunden, Lieferanten und Netzwerken, Technologien und Arbeitsweisen. Da die Start-up-Perspektive auf dieses Kooperationsgefüge bislang jedoch stark vernachlässigt wurde, hat das WIFU gleich zwei Untersuchungen durchgeführt, die die Sicht der jungen Unternehmen ins Zentrum stellen. Durch diesen Perspektivenwechsel soll Mitgliedern aus Familienunternehmen und Eigentümerfamilien vor Augen geführt werden, welche Erwartungen und Bedürfnisse ihre potenziellen Kooperationspartner aus der „Start-up-Szene“ haben. Daneben richtet sich die Studie jedoch auch an kooperationsinteressierte Start-ups selbst. Wie die Untersuchungsergebnisse nahelegen, herrscht unter Start-ups bisweilen ein stereotypisches Verständnis von Familienunternehmen vor, die Unternehmen dieses Typs als Kooperationspartner unattraktiv erscheinen lassen. Diese und weitere Erkenntnisse bilden den Ausgangspunkt für eine Reihe von Handlungsempfehlungen, die sich explizit an Start-ups und Familienunternehmen richten. Ziel ist es, die beträchtlichen, noch ungenutzten Potenziale entsprechender Kooperationen besser auszuschöpfen.
„Familienunternehmen werden von Start-ups einige Vorurteile entgegengebracht“, so die Studienleiterin Dr. Anne Heider. „Eine bessere Aufklärung über die Motive und der Erwartungshaltungen der Kooperation wäre sehr hilfreich.“
„Gerade im Ökosystem von Start-ups sind Familienunternehmen als Partner noch zu wenig präsent“, ergänzt Prof. Dr. Tom Rüsen, Co-Autor der Studie. „Hier sollten mehr Initiativen zur Zusammenarbeit von etablierten und jungen Unternehmen forciert werden.“
Die komplette Studie steht auf der Homepage des WIFU (www.wifu.de) zum kostenlosen Download bereit. Ergänzende Auskünfte erteilt Dr. Ruth Orenstrat (ruth.orenstrat@uni-wh.de | +49 2302 926-506).
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit über 2.700 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) an der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten/Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche – Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften – bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Ein exklusiver Kreis von rund 75 Familienunternehmen macht dies möglich. So kann das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren. Mit derzeit 20 Professoren leistet das WIFU seit mehr als 20 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.
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