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06.02.2004 11:04

Kunsthistorikertagung zur medialen Vermittlung und Rezeptionsgeschichte von Kunst

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Sammlungsgeschichte, Fragen nach der historischen Präsentation und Ordnung von Kunstwerken werden von der internationalen Forschung zunehmend in ihrer Bedeutung für die Entstehung von Kunstwerken sowie auch für die Disziplinengeschichte gesehen. Um dieses Themenfeld geht es am Freitag, den 20. Februar bei einer gemeinsamen Tagung des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart und der Akademie der Bildenden Künste (Lehrstuhl1/ Kunstgeschichte). Die Tagung mit dem Titel "Die Überlieferung der Sammlung - Die Erscheinung der Bilder. Zur medialen Vermittlung und Rezeptionsgeschichte von Kunst im 16. bis 18. Jahrhundert" ist bereits die dritte im Rahmen der Kooperation zwischen der Kunstakademie und der Universität Stuttgart innerhalb dieses Forschungsschwerpunktes.

    Für fürstliche, klerikale, wissenschaftliche oder bürgerlich private Sammlungen haben sich Privatleute, Sammler, Agenten und Wissenschaftler schon immer interessiert. Durch deren Berichte, durch Inventare, Kataloge, Galeriewerke, Galeriebilder oder auch durch die Kunsttheorie bekamen die Sammlungen ein öffentliches Gesicht. Diese Überlieferungen von Sammlungen bilden daher Schnittstellen, anhand derer nicht nur Sammlungen, sondern auch einzelne Kunstwerke wahrgenommen werden. Sie erfüllen die Repräsentationsaufgabe einer Kunstsammlung auf andere Weise als die Ausstattung einer Galerie. In den Überlieferungen von Sammlungen werden zugleich Geschichten einzelner Kunstwerke erzählt und Versionen für das kollektive Gedächtnis konstruiert.
    Die verschiedenen Rezeptionsformen wirken ihrerseits auf Theorie und Praxis des Sammelns zurück. Im Zentrum der Stuttgarter Veranstaltung steht die Frage nach dem Stellenwert des vermittelnden Mediums (Grafik, Literatur, Gemälde, Kataloge) für die jeweilige Sammlung. In welchem Medium wird die Sammlung zuerst publik? Welche Objekte wurden ausgewählt? Was konnte das Medium leisten? Welchen Beitrag zur Historisierung von Kunst ergab die Beurteilung? Wie wurden Meisterwerke kreiert? Setzt sich die antiquarische Sicht auf die Kunst durch, indem die Kunstgeschichte zu einer verzeichnenden Wissenschaft wird? Das Erscheinen von Kunstwerken in vermittelnden Medien ist Voraussetzung für das Ordnen von Schulen und das Konstruieren historischer Abläufe. Die Tagung zielt somit auch auf die medialen Grundlagen der Kunstgeschichte als historische Disziplin. Interessierten steht die Teilnahme an der Tagung kostenlos offen; eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

    Zeit: 20. 2., 9.00 bis ca. 19.30 Uhr
    Ort: Stadtmitte, Rektoramt der Universität Stuttgart, Keplerstr. 7, Senatssaal

    Weitere Information: www.uni-stuttgart.de/kg1/
    weissert@kg1.sowi.uni-stuttgart.de, kuester@kg1.sowi.uni-stuttgart.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-stuttgart.de/kg1/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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