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06.02.2004 11:57

CAPNetz-Fortbildung: Lungenentzündung, die unterschätzte Gefahr

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Jedes Jahr erkranken rund 800.000 Deutsche an einer Lungenentzündung, der häufigsten tödlichen Infektionskrankheit der westlichen Industrieländer. Welche Erreger schuld sind, ist bisher ebenso unklar wie die Resistenzlage und die besten Behandlungsstrategien. Über den praktischen Umgang mit Patienten mit Lungenentzündung können sich Ärzte am 14. Februar 2004 in Bochum informieren.

    Bochum, 06.02.2004
    Nr. 39

    Lungenentzündung: Die unterschätzte Gefahr
    Erreger und Resistenzen außerhalb von Kliniken aufspüren
    CAPNetz-Fortbildungskolloquium für Ärzte

    Jedes Jahr erkranken rund 800.000 Deutsche an einer Lungenentzündung, der häufigsten tödlichen Infektionskrankheit der westlichen Industrieländer. Erreger sind meistens Bakterien, aber auch Viren, Parasiten oder Pilze. Welche Mikroorganismen es genau sind, ist bisher ebenso unklar wie die Resistenzlage und die besten Behandlungsstrategien. Abhilfe schaffen soll CAPNetz (Kompetenznetzwerk ambulant erworbene Pneumonie, Community Acquired Pneumonia), in dem Kliniker und niedergelassene Ärzte eng zusammen arbeiten. Lokales Studienzentrum im Ruhrgebiet sind die Universitätsklinik der RUB für Pneumologie in den BG-Kliniken Bergmannsheil und die Augusta Krankenanstalt. Sie laden Mediziner ein, sich bei einer Fortbildung am 14. Februar 2004 (9 - 13 Uhr, Gastronomie im Stadtpark, Klinikstr. 41-45, 44791 Bochum) über praktische Probleme im Umgang mit der Lungenentzündung zu informieren.

    Erweiterte Diagnostik

    "Über die Lungenentzündungen, die bei Krankenhauspatienten auftritt, weiß man inzwischen zwar gut bescheid", so PD Dr. Torsten Bauer, Sprecher des CAPNetz-Zentrums am Bergmannsheil, "diese Kenntnisse lassen sich aber nicht auf die Lungenentzündungen übertragen, die außerhalb der Klinik, also ambulant, erworben sind." Unterschiedliche Erreger kommen in Frage, die wiederum gegen verschiedene Medikamente resistent sein können. Die beiden Bochumer Kliniken und die rund 20 Partnerpraxen niedergelassener Ärzte haben daher der Lungenentzündung gemeinsam den Kampf angesagt: Patienten, die mit Verdacht auf Lungenentzündung in eine Partnerpraxis kommen, können sich einer erweiterten Diagnostik mit Blut-, Auswurf- und Urinanalyse sowie Röntgenaufnahmen unterziehen. Die Kosten für diese Untersuchungen übernimmt CAPNetz. Die gewonnenen Daten werden dann in der zentralen Datenbank für alle Projekt-Teilnehmer gespeichert. Die niedergelassenen und Klinikärzte arbeiten zusammen und sprechen gegenseitige Empfehlungen zur Behandlung der Patienten aus.

    Patientenmanagement in der Hausarztpraxis

    Beim Kolloquium kommen sowohl Kliniker als auch niedergelassene Ärzte zu Wort. Themen sind u. a. neue Impfungen gegen Atemwegsinfektionen und das Patientenmanagement in Hausarztpraxen. Die CAPNetz-Studien werden zunächst für drei Jahre vom Bundesforschungsministerium gefördert. Interessierte Ärzte aus Bochum und Umgebung können noch am Netzwerk teilnehmen.

    Weitere Informationen

    Dr. Wilhelm Ammenwerth, Medizinische Klinik III, Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Bürkle-de-la-Camp Platz 1, 44789 Bochum, Tel. 0234/302-3537, Fax: 0234/302-6420, E-Mail: wim-ammenwerth@gmx.de, Internet: http://www.capnetz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.capnetz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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