Studie des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) zeigt, dass sich Nachhaltigkeit in Familienunternehmen in vielerlei Hinsicht lohnen kann
In welchen Bereichen engagieren sich Familienunternehmen nachhaltig? Welche Faktoren fördern Nachhaltigkeit im Unternehmen? Wie beeinflussen Familienziele und Governance-Strukturen das Nachhaltigkeitsengagement? Was bringt nachhaltiges Engagement dem Familienunternehmen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die aktuelle WIFU-Studie „Nachhaltigkeit in Familienunternehmen – Kostenfaktor, Innovationstreiber oder unternehmerische Verantwortung?“.
Nachhaltigkeit ist in aller Munde – und das nicht erst seit der „Fridays for Future“-Bewegung, sondern seit mehr als fünfzig Jahren. Im Zuge der Debatte entstand das sogenannte „Drei-Säulen-Modell“, welches Nachhaltigkeit in die drei Komponenten Ökonomie, Ökologie und Soziales unterteilt. Dieses Konzept prägt die Nachhaltigkeitsdiskussion in Wirtschaft und Gesellschaft bis heute. Daran anknüpfend untersucht die neue WIFU-Studie, wie es sich im Kontext von Familienunternehmen mit den drei Säulen verhält: Geht soziales und ökologisches Engagement auf Kosten des ökonomischen Erfolges oder kann es sogar zum Innovationstreiber werden und so den ökonomisch nachhaltigen Erfolg des Unternehmens befeuern?
Zur Beantwortung dieser Fragen hat das Forscherteam Befragungsdaten von 360 Mitgliedern aus Unternehmerfamilien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz analysiert. Es zeigt sich, dass die Mehrzahl der Befragten Nachhaltigkeit als gesellschaftliche Verpflichtung und unternehmerische Chance zugleich begreift. Die Erwartung, durch nachhaltiges Engagement positive Entwicklungen für das Unternehmen anstoßen zu können, wird durch die erhobenen Daten gestützt: So weisen nachhaltig wirtschaftende Familienunternehmen einen höheren Innovationsgrad, eine höhere Arbeitgeberattraktivität und ein besseres Unternehmensimage auf.
„Unsere Ergebnisse zeichnen ein differenziertes Bild der Nachhaltigkeitslandschaft deutscher Familienunternehmen. Das Nachhaltigkeitsengagement variiert erheblich und ist stark vom normativen Einfluss der Unternehmerfamilie getrieben“, erläutert Prof. Dr. Marcel Hülsbeck, Mitautor der Studie. „Es zeigt sich, dass eine altruistische Einstellung zu der Thematik durchaus auch zum Wettbewerbsvorteil für Familienunternehmen werden kann.“
Die komplette Studie steht auf der Homepage des WIFU (www.wifu.de) zum kostenlosen Download bereit. Ergänzende Auskünfte erteilt Dr. Ruth Orenstrat (ruth.orenstrat@uni-wh.de | +49 2302 926-506).
Malte Langer, malte.lnger@uni-wh.de, 02302/926-931
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit über 2.700 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) an der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten/Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche – Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften – bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Ein exklusiver Kreis von rund 75 Familienunternehmen macht dies möglich. So kann das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren. Mit derzeit 20 Professoren leistet das WIFU seit mehr als 20 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).