BfR veröffentlicht elften Verbrauchermonitor zur Wahrnehmung gesundheitlicher Risiken
Die Hauptsorge der Bevölkerung gilt derzeit dem Coronavirus. Mehr als ein Viertel der Verbraucherinnen und Verbraucher nehmen das Virus als größtes gesundheitliches Risiko wahr. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Verbrauchermonitors, einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Erst mit größerem Abstand folgen eine ungesunde oder falsche Ernährung sowie die Klima- und Umweltbelastung - Themen, die in der vorigen Befragung im Februar am häufigsten genannt wurden. „Die Coronavirus-Pandemie dominiert die öffentliche Wahrnehmung“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.
Zur Informationsbroschüre Verbrauchermonitor 08/2020:
https://www.bfr.bund.de/cm/350/bfr-verbrauchermonitor-08-2020.pdf
Zur interaktiven Website:
http://www.bfr.bund.de/epaper/vm-dashboard/
Seit Beginn der Studienreihe im Jahr 2014 wurde kein Thema so oft spontan als größtes gesundheitliches Risiko angegeben wie das neuartige Coronavirus. Trotz allem haben zum Zeitpunkt der Datenerhebung im August 2020 lediglich ein Drittel der Befragten von Coronaviren auf Lebensmitteln gehört. Entsprechend zeigen sich wenige Menschen (12 Prozent) darüber beunruhigt. Eine Übertragung des Coronavirus über Lebensmittel ist aus wissenschaftlicher Sicht unwahrscheinlich. Dennoch sollten die Hygieneregeln bei der Zubereitung von Lebensmitteln stets beachtet werden. Aktuelle Informationen zur Wahrnehmung des neuartigen Coronavirus in der Bevölkerung in Deutschland stehen in der Spezialreihe „BfR-Corona-Monitor“ (https://www.bfr.bund.de/de/bfr_corona_monitor-244782.html), die alle 14 Tage erscheint, zur Verfügung.
Fragt man nach ausgewählten Themen, sind Antibiotikaresistenzen und Mikroplastik in Lebensmitteln immer noch die Themen, die den meisten Menschen Sorgen bereiten. Jeweils knapp 60 Prozent geben an, darüber beunruhigt zu sein. An dritter Stelle folgen gentechnisch veränderte Lebensmittel - im Vergleich zur vorherigen Umfrage hat die Beunruhigung hier um sechs Prozentpunkte zugenommen.
Die Ergebnisse des aktuellen BfR-Verbrauchermonitors sowie der vorigen Ausgabe (Februar 2020) lassen sich nun auch interaktiv betrachten. Auf der dafür neu eingerichteten Website können die Ergebnisse nach verschiedenen Personengruppen aufgeschlüsselt (z. B. Geschlecht und Alter) und die Daten per Knopfdruck heruntergeladen werden. Feedback zur neuen Darstellungsform ist willkommen - dazu einfach auf den Button „Wie gefällt Ihnen diese Seite?“ klicken.
Zur interaktiven Website:
http://www.bfr.bund.de/epaper/vm-dashboard/
Über den BfR-Verbrauchermonitor
Ob Antibiotikaresistenzen, Mikroplastik, Salmonellen oder Aluminium in Lebensmitteln - welche gesundheitlichen Risiken sind der Bevölkerung bekannt und was beunruhigt sie? Antworten auf diese und andere Fragen liefert der BfR-Verbrauchermonitor. In halbjährlichem Abstand werden etwa 1.000 Personen, die in Privathaushalten leben und mindestens 14 Jahre alt sind, im Auftrag des BfR telefonisch interviewt.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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