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09.11.1998 00:00

Erste Absolventen des Studiengangs Technische Redaktion

Holger Gust M. A. Presse und Kommunikation
Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft

    Unter den rund 600 Studierenden, die ihr Studium an der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik zum Wintersemester 1998/99 erfolgreich abschließen konnten, gehörten auch sechs, die nun den Titel "Diplom-Technikredakteur (FH)" führen dürfen.

    Zum Wintersemester 1996/97 war an der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik der achtsemestrige Studiengang "Technische Redaktion" eingeführt worden. Zum Sommersemester 1997 wurde dieser Studiengang auch als dreisemestriges Aufbaustudium angeboten. Aus diesem stammen die ersten Absolventen der Technischen Redaktion, die ihr Studium in "Rekordzeit" absolvierten: in drei Semestern inklusive einem Praxissemester in der Industrie und der Diplomarbeit.

    Mit den Studienangeboten in der Technischen Redaktion reagierte die Hochschule seinerzeit auf den steigenden Bedarf der Industrie an Hochschulabsolventen mit einer Doppelqualifikation, die fundiertes Fachwissen mit der Fähigkeit vereint, technische Sachverhalte zweck- und zielgruppengerecht zu vermitteln. Kernbereiche des Aufbaustudiums sind Technische Dokumentation, Professionelles Deutsch sowie Informationstechnik und Einsatz neuer Medien.

    Trotz des signalisierten Interesses seitens der Industrie an Absolventen mit dieser Qualifikation, war an der Hochschule für Technik Karlsruhe (FH) mit Spannung erwartet worden, wie gut und wie schnell die ersten Absolventen einen entsprechenden Arbeitsplatz erhalten. "Obwohl wir schon von Beginn an davon ausgingen", konstatiert Prof. Dr. Werner Fischer, Rektor der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik, "daß wir mit unserem neuen Studiengang genau für den Bedarf von Industrie und Wirtschaft ausbilden, war das Resultat für alle Beteiligten doch überwältigend." Alle Absolventen hatten direkt nach dem Studium konkrete Jobangebote, die auch sofort angetreten werden konnten. "Den meisten", so Prof. Jürgen Muthig aus dem Studiengang Technische Redaktion, "lag sogar schon vor Abschluß des Studiums eine konkrete Stellenzusage vor." Sie hatten zum größten Teil ihren zukünftigen Arbeitgeber durch ihr Praxissemester in der Industrie bereits kennengelernt. "Das war für manchen Studierenden sogar fast problematisch", bestätigt Prof. Sissi Closs, "denn die Betriebe wollten teilweise nicht bis zum Abschluß des Studiums warten - so groß ist der Bedarf und so gering das Angebot an entsprechend qualifiziertem Personal." So weiß die Hochschulprofessorin auch von einer Studierenden zu berichten, die noch während des Praxissemesters ihren neuen Arbeitsvertrag unterschrieb und das Studium der Technischen Redaktion vorzeitig beendete. Sie hatte ihr persönliches Ziel erreicht: Als diplomierte Architektin arbeitet sie jetzt in einem CAD-Büro und dokumentiert Architektur-Software - womit ihr Berufsziel in Erfüllung ging.

    Zwei Absolventinnen des Studiengangs befanden sich auch während ihres Studiums in einem festen Arbeitsverhältnis, wobei sie die zu leistenden Arbeitsstunden wesentlich reduziert hatten. Für beide führte die weitere Qualifikation zur Diplom-Technikredakteurin (FH) zu wesentlichen Verbesserungen. Eine von beiden konnte auf eine höher dotierte Stelle wechseln. Durch Umstrukturierung fürchtete die andere noch zu Beginn des Studiums um den Bestand ihres Arbeitsplatzes. Zu unrecht, wie sich jetzt zeigt: Als Technikredakteurin werden ihre Dienste gleich von zwei Abteilungen des Hauses händeringend nachgefragt.
    Begehrt ist diese Qualifikation nicht nur bei der Erstellung von Wartungs- und Reparaturanleitungen, Hardware- und Software-Manuals sowie Bedienungs- und Betriebsanleitungen, deren Bedeutung u. a. durch die Internationalisierung der Märkte, den verschärften Wettbewerb, neue Richtlinien und das Produkthaftungsrecht zunimmt, sondern auch bei der Entwicklung von Schulungsmaterialien, Messe- und Vertriebsunterlagen, in der Öffentlichkeitsarbeit und nicht zuletzt auch im Journalismus, wenn es darum geht, technische Sachverhalte der breiten Öffentlichkeit nahezubringen. Gegenstand des Studiengangs sind daher neben der Erstellung von Informationsmaterial in gedruckter Form auch die Nutzung neuer Medien, wie sie u. a. für Online- und Multimedia-Dokumentationen zum Einsatz kommen, sowie die Bereitstellung von Informationen in Kommunikationsnetzen.

    Für das große Interesse an Absolventen der Technischen Redaktion kennt Prof. Jürgen Muthig einen guten Grund: "In den Firmen hat sich auch durch den Einsatz moderner Medien das Bewußtsein geändert. Nicht zuletzt durch die internationale Konkurrenz wurde deutlich, daß in den Feldern der technischen Dokumentation in Werbung, Marketing, Vertrieb und Kundenservice Fachleute "ran müssen" - diese vielseitigen Aufgaben lassen sich nicht mehr durch "Abkommandieren" eines Entwicklungsingenieurs nebenbei erledigen."

    Noch ist die Zahl der Absolventen an der Karlsruher Hochschule steigerungsfähig. Aber auch hier herrscht bei den Verantwortlichen des Studiengangs Technische Redaktion Optimismus: Wenn sich der Erfolg der ersten Absolventen "rumspricht", wird die Zahl der Bewerber ebenso schnell zunehmen.

    Die Studiengänge können jeweils zum Sommersemester (Bewerbungsschluß 15. Januar) und zum Wintersemester (Bewerbungsschluß 15. Juli) aufgenommen werden. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen erhalten Sie vom Studentensekretariat der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik, Postfach 24 40, 76012 Karlsruhe, Tel. (0721) 925-1092, Fax (0721) 925-2000, E-Mail: studieninfo@fh-karlsruhe.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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