Wie kann Digitalisierung Energie- und Ressourcenverbräuche verringern und damit einen Beitrag zum notwendigen Wandel der Gesellschaft beitragen? Mit dieser Fragestellung befasst sich Professor Hannes Schwarzwälder (*1986), den die Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement der Hochschule Biberach (HBC) für das Lehr- und Forschungsgebiet „Digitalisierung von Bauprozessen“ berufen hat.
Um es vorweg zu nehmen: Dr.-Ing. Schwarzwälder ist überzeugt davon, dass sich das Bauwesen wandeln muss und nachhaltige Digitalisierung ein wesentlicher Treiber der Umgestaltung darstellt. Nur mit technischem Fortschritt könne die notwendige Effizienzsteigerung erreicht und damit bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, so Schwarzwälder. Building Information Modeling nennt er dafür als beispielhafte Methode, mithilfe derer die Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft weiter digitalisiert werden kann. Simulationen beispielsweise böten die Möglichkeit, schnell, kostengünstig und trotzdem qualitativ hochwertig und architektonisch ansprechend zu bauen. Diesem Hebel will sich Schwarzwälder mit seiner Professur widmen – in der Forschung ebenso wie in der Lehre.
Die für die Digitalisierung notwendige Zusammenarbeit erfordere einen intensiven Informationsaustausch und stelle eine interdisziplinäre Aufgabe für alle am Bau Beteiligten dar, erläutert er. Seine Lehre möchte der Neuberufene deshalb interdisziplinär ausrichten. Die Voraussetzungen dafür sieht er an der Hochschule Biberach wie geschaffen: ein breites Spektrum an baubezogenen Studiengängen, ein proaktives Kollegium, ein ausgezeichnet ausgestattetes BIM-Labor sowie ein intensiver Austausch mit den Studierenden, die meist in kleinen Gruppen unterrichtet werden.
Die Ausbildung der Studierenden will er zunächst grundlegend aufbauen, dann aber rasch in die konkrete Anwendung bringen, auch in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. Denn dafür, so Hannes Schwarzwälder, stehe eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften wie die HBC: praxisorientierte Realprojekte, in denen die Studierenden die digitalen Werkzeuge tatsächlich selbst einsetzen. Zielsetzung müsse sein: „Wer sein Studium beendet hat, kann mit seinem Wissen die Welt gestalten“.
Hannes Schwarzwälder selbst hat die Motivation eine nachhaltige Transformation zu unterstützen und die Klimaziele der Bundesregierung voranzutreiben. Die mit der Berufung gewonnene Freiheit von Lehre und Forschung will für den dafür notwendigen digitalen Wandel des Baugewerbes und der bebauten Umwelt einsetzen.
Erfahrungen hat er bereits in der freien Wirtschaft gesammelt; zuletzt war Hannes Schwarzwälder Ressortleiter BIM bei der Implenia Holding; auch zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben hat er in den vergangenen Jahren bearbeitet, etwa zur Standardisierung der BIM-Methode in Deutschland sowie für ein Positionspapier BIM im Hochbau. Der aus dem Harz stammende Schwarzwälder hat in Leipzig Bauingenieurwesen studiert; 2018 promovierte er an der Technischen Universität Darmstadt im Bereich Baubetrieb („Ein Organisationmodell zur Steuerung und Regelung der Digitalisierung von Unternehmen in der Bauwirtschaft“). Parallel hat er zahlreiche Tätigkeiten in Verbänden übernommen; so ist er Vorstand des BIM-Clusters Hessen und Sprecher der Building Smart Regionalgruppe Rhein-Main-Neckar sowie Mitglied in den Arbeitskreisen Digitales Bauen und Building Smart Deutschland.
Professor Dr.-Ing. Hannes Schwarzwälder, Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement, Hochschule Biberach
http://www.hochschule-biberach.de
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Foto: privat
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur, Informationstechnik
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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