Zeitkompetenz und Vertrauen spielen in virtuellen Führungsstrukturen eine zentrale Rolle. Das Institut für Arbeit & Personal (iap) der FOM Hochschule hat diese Faktoren im Rahmen eines dreijährigen Drittmittelprojektes untersucht und als Ergebnis ein Handbuch mit Handlungsempfehlungen entwickelt. Dieses wurde heute veröffentlicht.
Als grundlegende psychische Bedürfnisse im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses, das auf virtueller Ebene stattfindet, nennt iap-Direktorin Prof. Dr. Ulrike Hellert „Wertschätzung, Orientierung, Bindung und Empathie. Diese Bedürfnisse sollten unbedingt berücksichtigt werden, um Motivation und Zufriedenheit zu schaffen.“ Gemeinsam mit ihrem Team hat sie sie im Rahmen des Projekts „Modelle ressourcenorientierter und effektiver Führung digitaler Projekt- und Teamarbeit (vLead)“ identifiziert.
„Im Teilvorhaben des Projektes, für das wir an der FOM Hochschule verantwortlich sind, geht es um die Entwicklung und Erprobung geeigneter praxisgerechter Instrumente zum Aufbau von Zeitkompetenz und Vertrauen in virtuellen Führungsstrukturen“, so die iap-Direktorin weiter. Zusätzlicher Bestandteil des Teilvorhabens ist die Evaluation der Transferfähigkeit für andere Bereiche und Unternehmen.
Rahmenbedingungen muss die Organisation schaffen
Vor einer Umsetzung der erarbeiteten Handlungsempfehlungen im Team sei für die Vertrauensentwicklung zunächst die organisationale Handlungskompetenz durch entsprechende Rahmenbedingungen essentiell: „Erst im Anschluss daran ist es sinnvoll, auf individueller und Team-Ebene Fähigkeiten wie etwa Zeitkompetenz zu vermitteln.“
Förderung von Leistungsfähigkeit, Innovationsfähigkeit und Gesundheit
„Sodann greift das im Projekt erarbeitete 68 Seiten starke Handbuch ‚Kompass – Zeit & Vertrauen‘, das wir nun veröffentlichen konnten“, so Rebekka Mander, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projektes am iap. „Verantwortungsträgerinnen und -träger soll es dabei unterstützen, Teams zu einer effektiven Zusammenarbeit anzuleiten und ihre Beschäftigten zu unterstützen“, ergänzt Prof. Dr. Frank Müller, der das Projekt gemeinsam mit Professorin Hellert FOM-seitig leitet. „Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen sollen insbesondere bei kleinen und mittelständische Unternehmen die Innovations- und Leistungsfähigkeit sowie die Gesundheit von Führungskräften und Beschäftigten fördern“, bekräftigt Professorin Hellert.
Berücksichtigung individueller Unterschiede
Es gebe jedoch nicht den einen richtigen Weg, so die Wissenschaftlerin weiter, da jedes Team, jedes Individuum, jede Führungskraft und jede Organisation unterschiedliche Anforderungen und Ressourcen habe. Daher gelte es, individuelle Unterschiede zu berücksichtigen.
Handbuch zum Download
Das erarbeitete Handbuch enthält unter anderem eine Checkliste, mit der man selbst prüfen kann, ob die wichtigsten Voraussetzungen für virtuelle Teamarbeit vorliegen. Das Handbuch kann ab sofort kostenlos auf der Website des Instituts für Arbeit & Personal heruntergeladen werden: https://www.fom.de/forschung/institute/iap/publikationen.html#!acc=handbuch-komp....
Herzliche Einladung zur Abschlussveranstaltung
Am 10. November 2020 findet die Abschlussveranstaltung des Projektes in Frankfurt/Main sowie online statt, zu der wir Sie sowie Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft herzlich einladen, um die Projektergebnisse und deren Transfer in Unternehmen zu diskutieren. Weitere Informationen gibt es unter: https://vlead.de/abschlussveranstaltung.
Ziele des Verbundprojektes „Modelle ressourcenorientierter und effektiver Führung digitaler Projekt- und Teamarbeit (vLead)“ sind die Erforschung, partizipative Entwicklung, Praxiserprobung und Verbreitung von Konzepten sowie Instrumenten ressourcenorientierter und effektiver Führung virtueller Zusammenarbeit. Verbundpartnerinnen und -partner: Universität Trier, Abteilung Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie (ABO); Universität Duisburg-Essen, Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ); Human Solutions GmbH und Data One GmbH.
Das Projekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms „Zukunft der Arbeit“ als Teil des Dachprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ und aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.
Ziel der Europäischen Union ist, dass alle Menschen eine berufliche Perspektive erhalten. Der Europäische Sozialfonds (ESF) verbessert die Beschäftigungschancen, unterstützt die Menschen durch Ausbildung und Qualifizierung und trägt zum Abbau von Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt bei.
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei der Autorin.
Prof. Dr. Ulrike Hellert, ulrike.hellert@fom.de
Rebekka Mander M.Sc., rebekka.mander@fom.de
https://www.fom.de/forschung/institute/iap/publikationen.html#!acc=handbuch-komp...
Handbuch "Kompass – Zeit & Vertrauen"
FOM/Joanna Waldmann
FOM/Joanna Waldmann
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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