► Wissen. Wandel. Berlin. – Berliner Senat fördert „Ecornet Berlin“ als einen Zusammenschluss aus fünf führenden Nachhaltigkeitsforschungsinstituten
► Ziel: Vorreiterrolle Berlins ausbauen bei innovativen Ansätzen für eine lebenswerte, klimaneutrale und ressourcenleichte Stadt
► Forschungsprojekte in den Themenbereichen Klimawende sozial, nachhaltiges Wirtschaften und Digitalisierung stellen sich Anfang November auf der Berlin Science Week vor
Berlin, 28. Oktober 2020 – Mit einem neuen Forschungsverbund will sich die Stadt Berlin auf zentrale Zukunftsthemen wie Klimaschutz, Digitalisierung und nachhaltiges Wirtschaften vorbereiten. Der Regierende Bürgermeister, Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung Berlin, fördert erstmals einen Verbund aus fünf unabhängigen, gemeinnützigen Forschungsinstituten, die in Berlin ansässig und Teil des Ecological Research Network (Ecornet) sind, einem Netzwerk unabhängiger Institute der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland. Ziel des bislang beispiellosen Forschungsvorhabens mit dem Titel „Wissen. Wandel. Berlin.“ ist es, Berlins Vorreiterrolle bei der Entwicklung innovativer Ansätze für eine lebenswerte, klimaneutrale und ressourcenleichte Stadt auszubauen. Auf der Berlin Science Week vom 1. bis 10. November 2020 stellen sich der Verbund und seine Forschungsprojekte in einer öffentlichen Veranstaltungsreihe vor.
Der Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung in Berlin, Steffen Krach, hierzu: „Berlin muss als Hauptstadt und Innovationsmetropole Vorreiterin für den Klimaschutz sein. Wir haben in Berlin eine breite wissenschaftliche Basis, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung konsequent voranzutreiben. Mit dem Forschungsverbund Ecornet Berlin gewinnen wir nun einen weiteren wichtigen Partner, der uns mit seiner geballten Kompetenz darin unterstützen wird, den Wandel Berlins hin zu einer klimaneutralen Stadt sozial und ökologisch zu gestalten.“
Forschung an der Schnittstelle von Natur und Gesellschaft
Wie die meisten Metropolen steht auch Berlin in den nächsten Jahren vor enormen Herausforderungen. Bis 2050 will die Stadt ihre Treibhausgasemissionen um 85 Prozent reduzieren. Gleichzeitig werden nach Schätzungen voraussichtlich mehr als 300.000 Menschen zusätzlich nach Berlin ziehen. Die Stadt wird älter, polarisiert sich sozialräumlich, wird digitaler und internationaler.
„Um diesen dynamischen Wandel der Großstadt an der Schnittstelle von Natur und Gesellschaft politisch gestalten zu können, braucht Berlin spezifisches Wissen“, erläutert Thomas Korbun, Sprecher des Forschungsverbunds und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung. „Es ist wichtig, Umwelt- und Klimaschutz immer mit Verteilungs- und Gerechtigkeitsfragen zusammenzudenken. Auf eine solche sozial-ökologische Forschung haben sich die Ecornet-Institute spezialisiert, jetzt bündeln wir unsere Kompetenzen für Berlins Zukunft.“
Das Besondere des Forschungsverbunds ist, dass er sehr praxisorientiert arbeitet – oder transdisziplinär, wie es wissenschaftlich heißt. „In engem Schulterschluss mit relevanten Akteuren der Stadtgesellschaft erarbeiten wir in sechs Forschungsprojekten konkrete Handlungsempfehlungen, die Berlin in wesentlichen Zukunftsfeldern voranbringen“, erläutert Verbundsprecherin Anke Herold, Geschäftsführerin des Öko-Instituts.
Soziale Klimawende, Nachhaltiges Wirtschaften und Digitalisierung
Etwa wird untersucht, welche Strategien es gibt, um einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 zu erreichen – mit dem Fokus auf Mieterfreundlichkeit. In einem anderen Projekt geht es um Konzepte für eine gemeinwohlorientierte Datengovernance in Berlin mit dem Ziel, sozial-ökologische Herausforderungen, die die Digitalisierung in Bereichen wie Mobilität, Gesundheit, Regionalwirtschaft und kommunale Infrastrukturen mit sich bringt, auch aus Verteilungsperspektive besser bearbeiten zu können.
Der Forschungsverbund ist eine Kooperation dieser Institute: Ecologic Institut, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Öko-Institut (Berlin) und Unabhängiges Institut für Umweltfragen (UfU).
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Über den Forschungsverbund Ecornet Berlin:
Der Forschungsverbund Ecornet Berlin besteht aus: Ecologic Institut, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Öko-Institut und Unabhängiges Institut für Umweltfragen. Die fünf Forschungseinrichtungen mit Sitz bzw. Geschäftsstellen in Berlin sind Teil des Ecological Research Network (Ecornet), einem Netzwerk unabhängiger Institute der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland mit der gemeinsamen Mission, den gesellschaftlichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit wissenschaftlich zu fundieren. Das Projekt wird mit finanzieller Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters, Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung Berlin durchgeführt.
http://www.ecornet.berlin
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Der Forschungsverbund Ecornet Berlin stellt sich mit einer Veranstaltungsreihe aus sechs Online-Foren auf der Berlin Science Week vor:
• 3.11.2020, 10:00-11:30 Uhr
Nachhaltigkeit als Herausforderung für die Wissenschaft in Berlin
• 3.11.2020, 17:00-18:30 Uhr
Soziale Herausforderungen für die Energiewende in Berlin
• 4.11.2020, 17:00-18:30 Uhr
Mieterstrom in Berlin: Stand, Perspektiven und zukünftiges Potenzial
• 5.11.2020, 17:00-18:30 Uhr
Circular Economy – Kreislaufwirtschaft der nächsten Generation: Perspektiven sozial-ökologischer Forschung und Initiativen in Berlin
• 6.11.2020, 15:00-16:30 Uhr
Souverän und solidarisch: Daten für eine nachhaltige Digitalisierung nutzen
• 9.11.2020, 17:00-18:30 Uhr
Alternative Wirtschaftsweisen: Treiber für eine nachhaltige Entwicklung Berlins?
Mehr Informationen und Anmeldung: https://www.ioew.de/veranstaltung/berlin-science-week-forschen-fuer-den-wandel
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Sprecher/innen des Forschungsverbunds Ecornet Berlin:
Thomas Korbun
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Wissenschaftlicher Geschäftsführer
thomas.korbun@ioew.de
Anke Herold
Öko-Institut, Geschäftsführerin
a.herold@oeko.de
Pressekontakt:
Richard Harnisch
Pressestelle, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Telefon: +49 30 884 594-16
richard.harnisch@ioew.de
Thomas Korbun
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Wissenschaftlicher Geschäftsführer
thomas.korbun@ioew.de
Anke Herold
Öko-Institut, Geschäftsführerin
a.herold@oeko.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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