Präsidium der Humboldt-Universität fordert mehr Engagement durch Bundes- und Landespolitik
„Die Studierenden und Lehrenden an den Hochschulen brauchen auch in diesem Wintersemester eine wirkungsvolle Unterstützung durch die Politik“, sagt die Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst.
Nach dem engagierten Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der großen Mitwirkung der Studierenden im vergangenen Sommersemester, braucht es angesichts der bevorstehenden schwierigen Monate die Anerkennung der zusätzlichen Lehraufwände der Lehrenden und finanzielle Sicherheit für die Studierenden.
Überbrückungshilfe für Studierende muss schnell und unkompliziert kommen
Die jetzt vom Bundesbildungsministerium angekündigte Wiederaufnahme der finanziellen Überbrückungshilfe für Studierende muss schnell, unkompliziert und ohne große Hürden kommen. „Die Bestätigung des Nebenjob-Verlustes durch den früheren Arbeitgeber könnte als Nachweis ausreichen“, sagt Sabine Kunst. Nur so wird das Geld auch abgerufen und erreicht tatsächlich die Bedürftigen. „Hier sind schnelle Entscheidungen gefragt und keine aufwändigen Verfahrensklärungen“, sagt Sabine Kunst.
„Zudem sollte die Unterstützung über das gesamte Wintersemester laufen, idealerweise über das akademische Jahr 2020/21“. Viele Studierende haben ihre Nebenjobs verloren, die nicht von heute auf morgen wieder zur Verfügung stehen werden. Sie dürfen nicht in Existenznot geraten, wenn sie den finanziellen Background aus dem Elternhaus nicht im ausreichenden Maße haben.
Anrechnung digitaler Lehre muss verbessert werden
Darüber hinaus hat sich in der Lehre gezeigt, dass nicht nur die Vorbereitung, sondern auch die Durchführung digitaler Lehrformate mehr Aufwand bedeutet. „Es geht hier nicht um die Umstellung auf ein Fernstudium, sondern um die Entwicklung neuer digitaler Formate mit anderen didaktischen Herausforderungen. Dazu braucht es mehr als nur ein Whiteboard, WLAN und einen Laptop“, so Sabine Kunst.
Die Anstrengungen der Lehrenden muss sich in der sogenannten Lehrverpflichtungsverordnung abbilden. Das bedeutet vor allem eine Verbesserung der Anrechnung von digitaler Lehre.
Akademische Ausbildung ist Eckstein unserer Gesellschaft
Die Politik ist hier genauso in der Verantwortung wie in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen, die von den gravierenden Auswirkungen der Pandemie betroffen sind. Die akademische Ausbildung ist ein wichtiger Eckstein für die kulturelle, geistige, politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung unserer Gesellschaft. Gerade auch in diesem Bereich dürfen hunderttausende Studierende und Lehrende nicht allein gelassen werden.
„Ich werde mich in den kommenden Wochen auch als Vorsitzende der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen für diese Punkte einsetzen“, sagt HU-Präsidentin Sabine Kunst.
Kontakt
Hans-Christoph Keller, Pressesprecher Humboldt-Universität zu Berlin, Mail: hans-christoph.keller@hu-berlin.de, Tel.: 030-2093-12710
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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