Wie in den verschiedensten Branchen deutschlandweit, so stehen auch die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Sachsen-Anhalt vor der Herausforderung, hoch qualifiziertes Personal für ihre zu besetzenden Professorenstellen zu finden. Da die Hochschulen die Fach- und Führungskräfte von morgen ausbilden und überdies regionalen Unternehmen und Einrichtungen mit lösungsorientierten Forschungsaktivitäten zur Seite stehen, ist die Besetzung offener Professuren gesellschaftlich von hoher Bedeutung. Bund und Länder haben daher ein gemeinsames Förderprogramm zur Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal an Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen aufgelegt.
Die vier Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt, die Hochschulen Anhalt, Harz, Magdeburg-Stendal und Merseburg haben einen gemeinsamen Antrag in dem bundesweiten Wettbewerb eingereicht. Die Jury, die aus ausgewiesenen Expertinnen und Experten u. a. aus der angewandten Wissenschaft, dem Hochschulmanagement, der Wirtschaft sowie Vertreterinnen und Vertretern des Bundes und Länder zusammengesetzt war, hat den Verbundantrag der vier Sachsen-anhaltischen Hochschulen aus 95 Hochschulanträgen ausgewählt. Insgesamt wurden 64 Anträge zugelassen.
Mit der Förderung werden die Hochschulen Anhalt, Harz, Magdeburg-Stendal und Merseburg in den nächsten acht Jahren das Center for Advanced Scientific Education (CASE) aufbauen, in dem wissenschaftliche Talente künftig beim Erwerb der notwendigen Voraussetzungen für die Übernahme einer Professur unterstützt und begleitet werden. Dazu Prof. Dr. Jörg Bagdahn, Sprecher der vier Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Land Sachsen-Anhalt und Präsident der Hochschule Anhalt, die den Antrag federführend eingereicht hat:
„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Weg zu einer Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften in Sachsen-Anhalt attraktiver und planbarer zu machen. Mit den zugesagten Fördermitteln und auch den neuen Möglichkeiten zur Beantragung des eigenständigen Promotionsrechts können wir in Sachsen-Anhalt bestmöglich anwendungsorientierte Forschung betreiben und dabei früh den professoralen Nachwuchs auf die Dualität von Forschung und Praxis vorbereiten. Die gemeinsam von Bund und Land bereitgestellten Mittel werden wir nutzen, um uns wettbewerbsfähiger aufzustellen und den Hochschulstandort Sachsen-Anhalt dadurch attraktiver zu gestalten“.
Zur effektiveren Qualifizierung und Rekrutierung des professoralen Nachwuchses wollen die vier HAW nun die gemeinsam konzipierte Kooperationsplattform CASE (Center of Advanced Scientific Education) nutzen. In diese sind neben den vier Hochschulen auch die zwei Universitäten in Magdeburg und Halle, die Fraunhofer Gesellschaft sowie Partner aus der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt eingebunden. Das Center soll zum einen Promovierende fördern und zum anderen Promovierten die Möglichkeit bieten, die für eine Professur notwendigen Praxiserfahrungen zu sammeln. Ebenso sollen moderne Rekrutierungsinstrumente entwickelt und erprobt sowie das Arbeitgeberbranding ausgebaut werden. Langfristig erhoffen sich die Hochschulen mehr und bessere Bewerbungen auf ausgeschriebene Professuren, insbesondere von Frauen und in den MINT-Fächern.
Informationen zu den vier Hochschulen für angewandte Wissenschaften
An den HAW in Sachsen-Anhalt studieren derzeit über 18.000 junge Menschen, die von ca. 500 Professorinnen und Professoren unterrichtet werden. Durch ein praxis- und anwendungsorientiertes Studium erhalten die Studierenden die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufsstart. Studien haben gezeigt, dass der überwiegende Teil der Absolventinnen und Absolventen nach dem Abschluss ihres Studiums ein Arbeitsverhältnis in Sachsen-Anhalt aufnimmt.
Alle vier Hochschulen befinden sich bei der Einwerbung von Forschungsmittel in der Spitzengruppe der deutschen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Seit 2018 zählen sie zu den „Innovativen Hochschulen“ in Deutschland, die Bund und Länder beim Transfer von Ergebnissen der Forschung in die regionale Industrie unterstützen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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