Prof. Dr. Stefan Timmermanns von der Frankfurt UAS veröffentlicht Artikel zu Sexueller Bildung im Studium der Sozialen Arbeit/Buchvorstellung am 16. November 2020
Sexuelle Bildung ist ein lebenslanger Prozess, in der die sexuelle Identität in Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt gestaltet und angeeignet wird. Es ist wichtig, diesen Prozess durch Erziehung, Informationen und Beziehungsangebote zu begleiten, damit Menschen selbstbestimmt und selbstbewusst ihre Sexualität entwickeln und leben können. Insbesondere sozialarbeiterisches Fachpersonal hat die Aufgabe, bei deren Entwicklung zu unterstützen. Doch wie kann eine sexualpädagogische Kompetenz im Studium der Sozialen Arbeit vermittelt werden? Mit dieser Frage befasst sich Prof. Dr. Stefan Timmermanns, Professor für Sexualpädagogik und Diversität in der Sozialen Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). In seinem Aufsatz „Sexuelle Bildung sowie sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit“ stellt er heraus, wie die Sexuelle Bildung in der Fachausbildung gelingen kann. Dabei bezieht er sich insbesondere auf sozialarbeiterische Ausbildung seiner eigenen Hochschule, der Frankfurt UAS. „Sexualpädagogische Kompetenz bzw. der bewusste Umgang mit Sexualität, Körperlichkeit, Nähe und Distanz sind in der Sozialen Arbeit ebenso allgegenwärtig wie notwendig. Von einer flächendeckenden Verankerung Sexueller Bildung in der Erstausbildung kann in Deutschland jedoch keine Rede sein“. Mit seinem Aufsatz beteiligt sich der Erziehungswissenschaftler als Mit-Autor an der Publikation „Die deutschsprachige Sexualwissenschaft: Bestandsaufnahme und Ausblick“.
„Ohne Sexuelle Bildung besteht die Gefahr, dass Grenzüberschreitungen oder Abwertungen einen negativen Einfluss auf die Identitätsentwicklung haben, der letztlich zu einem übergriffigen bzw. aggressiven Verhalten gegen sich oder andere führen kann“, so Timmermanns. „Damit dies nicht geschieht, ist sie schon in frühen Jahren wichtig und zielt dort vor allem auf den respektvollen Umgang mit Körperlichkeit, Nacktheit, Grenzen und Schamgefühlen. Gleichzeitig soll ein positives Erleben des Körpers unterstützt werden, um das Selbst- und Körperbewusstsein zu fördern.“
Der von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Hochschule Merseburg, herausgegebene Band „Die deutschsprachige Sexualwissenschaft: Bestandsaufnahme und Ausblick“ versammelt Beiträge zahlreicher Sexualwissenschaftler/-innen sowie -pädagoginnen und -pädagogen aus dem deutschsprachigen Raum. Einen Einblick in das Buch erhalten Interessierte bei einer Online-Buchvorstellung am 16. November 2020 um 19:00 Uhr. Durch den Abend führen Herausgeber Voß, Timmermanns sowie Esther Elisabeth Schütz, Mit-Autorin sowie Geschäftsführerin des Instituts für Sexualpädagogik und Sexualtherapie Uster. Die Teilnahme ist kostenlos.
Termin: Buchvorstellung „Sexualität im Gespräch: Eine Bestandsaufnahme der deutschsprachigen Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik“
16. November 2020, 19:00 Uhr
Online-Veranstaltung via Zoom. Anmeldung unter: https://www.frankfurt-university.de/index.php?id=8768
Voß, Heinz-Jürgen (Hg.): Sexualität im Gespräch: Eine Bestandsaufnahme der deutschsprachigen Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik, Psychosozial-Verlag, 502 Seiten, 45,00 Euro, ISBN 978-3-8379-3016-0.
Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Stefan Timmermanns, Telefon: +49 69 1533-2851, E-Mail: timmermanns.stefan@fb4.fra-uas.de
Weitere Informationen zum Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt UAS unter http://www.frankfurt-university.de/fb4.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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