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10.11.2020 10:13

Hilfe durch das soziale Netzwerk bei Alltagsproblemen erhöht die Beschäftigungschancen Langzeitarbeitsloser

Marie-Christine Nedoma, Jana Bart und Pia Kastl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Können Familie, Freunde und Bekannte bei der Bewältigung von Alltagsproblemen wie Geldknappheit oder familiären Konflikten helfen, steigen die Beschäftigungschancen von Langzeitarbeitslosen. Dies zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Forscher untersuchen darin, welche sozialen Beziehungen bei der Arbeitsaufnahme von Langzeitarbeitslosen hilfreich sind.

    Neben der Unterstützung bei Alltagsproblemen können auch aktive Mitgliedschaften in Vereinen wie Sportvereinen, Gewerkschaften oder Kirchen die Wahrscheinlichkeit einer Beschäftigungsaufnahme erhöhen. Laut der IAB-Studie steigt die Beschäftigungswahrscheinlichkeit der Langzeitarbeitslosen mit jeder aktiven Mitgliedschaft deutlich. Haben Langzeitarbeitslose einen Freundes- und Bekanntenkreis, der sie bei der Stellensuche unterstützen kann, verbessert das ihre Beschäftigungschancen nicht. Dies könnte daran liegen, dass es andere ausschlaggebendere Gründe für geringere Beschäftigungschancen Langzeitarbeitsloser gibt, erklären die Autoren.

    Die Autoren empfehlen daher Maßnahmen, in denen sich die Teilnehmenden unter der Anleitung von entsprechend geschulten Sozialarbeitern wechselseitig motivieren und emotional unterstützen. Darüber hinaus könnte eine Möglichkeit sein, Mitgliedschaften in Vereinigungen, die der Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben dienen, finanziell zu fördern, so die Forscher.

    Die Analysen basieren auf Daten des vom IAB durchgeführten Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS), in dem mehrere tausend Langzeitarbeitslose teils über mehr als ein Jahrzehnt zu ihren sozialen Kontakten und ihrem Arbeitsmarkterfolg befragt wurden. Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die seit mindestens zwölf Monaten durchgängig arbeitslos sind.


    Weitere Informationen:

    http://doku.iab.de/kurzber/2020/kb2220.pdf
    http://www.iab.de/de/befragungen/iab-haushaltspanel-pass.aspx


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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