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10.11.2020 10:25

Wie Tropfen sich in ihrer Umgebung verhalten

Andrea Mayer-Grenu Abteilung Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat in ihrer Sitzung am 6. November 2020 die Förderung für das internationale Graduiertenkolleg „Technologien für Tropfeninteraktionen“ (DROPIT) an den Universitäten Stuttgart, Bergamo und Trento (Italien) um viereinhalb Jahre verlängert.

    Wie sich Tropfen untereinander und zu ihrer Umgebung verhalten, spielt bei vielen industriellen Anwendungen eine wichtige Rolle: bei Verdunstungsvorgängen, bei der Sprühkühlung von Nahrungsmitteln, bei Verbrennungsprozessen im Motor oder in der Raumfahrt. Die hier ablaufenden Tropfeninteraktionen stehen im Mittelpunkt des Graduiertenkollegs DROPIT, das bereits seit 2016 besteht und nun für weitere viereinhalb Jahre gefördert wird.

    Die jüngsten technologischen Fortschritte und die Notwendigkeit, geeignete Entwurfswerkzeuge zu entwickeln, erfordern die Einbeziehung der Grenzflächenkinetik und/oder einer detaillierten Analyse von Oberflächen-Mikrostrukturen. Normalerweise verdecken jedoch die komplexen technischen Prozesse die zugrundeliegenden Detailprozesse. Dadurch lassen sich diese Detailprozesse dann nur sehr schwer extrahieren und modellieren. Das Graduiertenkolleg widmet sich nun genau diesen Detailprozessen.

    Untersucht werden verschiedene Arten der Tropfeninteraktion, wie Wechselwirkungen zwischen Tropfen und Gas, Tropfen und Wand oder Tropfen und Flüssigkeit – drei Gebiete, die auch untereinander stark zusammenhängen. In der jetzt bewilligten zweiten Förderperiode wird das Forschungsprogramm zudem konsequent auf die Interaktion mehrerer Tropfen und zusätzlicher physikalischer Phänomene erweitert.

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die elf deutschen Teilprojekte im Graduiertenkolleg mit insgesamt mehr als 4 Millionen Euro. Die italienischen Universitäten aus Bergamo und Trento sind aktiv in die Arbeiten mit mehreren Forschern eingebunden. Beteiligte Forscher aus Stuttgart sind Andrea Beck, Carina Bringedal, Thomas Ertl, Stefanos Fasoulas, Rainer Helmig, Grazia Lamanna, Claus-Dieter Munz, Christian Rohde, Kathrin Schulte, Bernhard Weigand und Daniel Weiskopf. Aus Bergamos sind Lorenzo Botti, Gianpietro, Elvio Cossali, Maurizio Santini, Simona Tonini und aus Trento Michael Dumbser dabei. Das Ausbildungsprogramm des Graduiertenkollegs umfasst sowohl spezialisierte Seminare, als auch internationale Workshops sowie eine im Dreijahresrhythmus stattfindende Summerschool. Dabei kommt dem Austausch und der Vernetzung der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dem internationalen Graduiertenkolleg besondere Bedeutung zu.

    In der ersten Förderperiode hat die intensive Zusammenarbeit der Forschenden in Stuttgart, Bergamo und Trento zu einer Vielzahl hervorragender wissenschaftlicher Ergebnisse geführt, die sich unter anderem in einer eigenen Buchpublikation im Springer Verlag niederschlug.

    Die Erfolge waren insbesondere durch die exzellenten Doktorand*innen und Postdocs in Stuttgart, Bergamo und Trento möglich. Zwei Doktorandinnen, Martina Baggio und Karin Schlottke am Institut für Thermodynamik der Luft- und Raumfahrt der Universität Stuttgart, erhielten in diesem Jahr eine der mit je 10.000 Dollar dotierten Amelia Earhart Fellowships von Zonta International.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Bernhard Weigand (Sprecher), Universität Stuttgart, Institut für Thermodynamik der Luft- und Raumfahrt (ITLR), Tel. +49 711 685-63590, E-Mail Bernhard.weigand@itlr.uni-stuttgart.de


    Weitere Informationen:

    https://www.project.uni-stuttgart.de/dropit/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geowissenschaften, Informationstechnik, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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