Die Potsdamer Forschung zum Weltbürgertum geht in die zweite Runde: Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Graduiertenkolleg „Minor Cosmopolitanisms“ an der Universität Potsdam wird um eine weitere Förderperiode von viereinhalb Jahren verlängert. Die Doktorandinnen und Doktoranden des Kollegs erforschen neue Formen von Kosmopolitismus jenseits seines eurozentrischen Erbes. Im Fokus stehen Kultur- und Alltagspraktiken, die kulturelle Diversität einerseits sowie transkulturelles Zusammenleben, Frieden und Gerechtigkeit andererseits verbinden. Dank der Verlängerung kann das seit 2016 geförderte Kolleg seine Arbeit in den kommenden viereinhalb Jahren fortsetzen.
Einer der Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Lars Eckstein vom Institut für Anglistik und Amerikanistik, sagte: „Wir freuen uns riesig drüber, dass die DFG die wichtige Arbeit unser Kollegiatinnen und Kollegiaten gewürdigt hat. Die letzten Monate und Jahre haben zwei Dinge gezeigt: Dass die Welt auf ein gemeinsames Verständnis von historischer, sozialer und politischer Gerechtigkeit und Vorantwortbarkeit nicht verzichten kann – und dass die USA oder Europa die alleinige Deutungshoheit über diese Begriffe verloren haben.“
Wie sieht Kosmopolitismus in einer modernen, globalisierten und postkolonialen Welt aus? Welche Konzepte eines Weltbürgertums finden sich heute in Literatur, Medien und Alltagspraktiken? Welche Formen von Kosmopolitismus entwickeln Einheimische und Migranten auf der ganzen Welt? Um Fragen wie diese zu beantworten, verortet das Projekt die Universität Potsdam in einem Netzwerk von acht Partnerhochschulen auf vier Kontinenten und fördert pluralisierende Perspektiven auf den Kosmopolitismus. Zudem unterstützt das Kolleg den Forschungsaufenthalt der Promovenden an Standorten weltweit.
GRK „Minor Cosmopolitanisms“:
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/265331351
Kontakt: Prof. Dr. Lars Eckstein, Institut für Anglistik und Amerikanistik
Telefon: 0331 977-1106
E-Mail: lars.eckstein@uni-potsdam.de
Medieninformation 10-11-2020 / Nr. 105
Sandy Bossier-Steuerwald
Universität Potsdam
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