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11.11.2020 09:59

Diagnostik leichter Schädel-Hirn-Traumata im Behindertensport

Sabine Maas Presse und Kommunikation
Deutsche Sporthochschule Köln

    Bundesinstitut für Sportwissenschaft fördert Studie der Deutschen Sporthochschule Köln mit rund 120.000 Euro für zwei Jahre

    Sportbedingte Gehirnerschütterungen, sog. leichte Schädel-Hirn-Traumata, gehören zu den häufig vorkommenden Verletzungen beim Sport. Dies gilt gleichermaßen für Sportler*innen mit und ohne Behinderung. Für Sportler*innen mit Behinderung besteht sogar ein überdurchschnittlich hohes Risiko einer sportbedingten Gehirnerschütterung.

    Dies betrifft v.a. die Sportarten Blindenfußball, Straßenradfahren, Para Triathlon (Fahrrad), Para Ski Alpin und Para Biathlon. Besonders gefährdet scheinen Blindenfußballspieler*innen, wo Gehirnerschütterungen mit 13,6% einen weitaus größeren Anteil an der Gesamtheit aller Verletzungen darstellen als im Fußball (5%). Um die Gefahr einer langfristigen Schädigung zu minimieren und frühzeitig mit der richtigen Therapie starten zu können, steht zunächst die korrekte Diagnose im Vordergrund. Symptome nach sportbedingten Gehirnerschütterungen liegen häufig vor, sind jedoch nicht immer eindeutig.

    Hier setzt das Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation an und plant eine Studie zur Verbesserung der Diagnostik leichter Schädel-Hirn-Traumata im Behindertensport anhand objektiver Messparameter. Die Forscher*innen der Abteilung Neurologie, Psychosomatik und Psychiatrie konnten im Vorfeld bereits nachweisen, dass das nonverbale Verhalten bzw. Gesten dabei helfen, zusätzliche Informationen über den Gesundheitszustand von Athlet*innen zu erhalten, insbesondere im Hinblick auf mögliche Symptome leichter Schädel-Hirn-Traumata.

    Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) fördert die Studie zur Analyse des nonverbalen Bewegungsverhaltens im Behindertensport für die Dauer von zwei Jahren mit 120.000 Euro. Projektstart ist am 1. April 2021.

    Projekttitel: Die Analyse des nonverbalen Bewegungsverhalten von Athlet*innen mit Behinderung dient der Identifikation von Symptomen nach leichten Schädel-Hirn-Traumata.
    Projektleitung: Dr. Ingo Helmich, Univ.-Prof. Dr. Hedda Lausberg (Abteilung für Neurologie, Psychosomatische Medizin und Psychiatrie, Deutsche Sporthochschule Köln)

    Projektpartner:
    Univ.-Prof. Dr. Thomas Abel (Professur „Paralympischer Sport“; Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, Deutsche Sporthochschule Köln)
    Lukas Niedenzu, Dr. Vera Jaron (Deutscher Behindertensportverband e.V.)
    Dr. James Kissick (Carleton University Sport Medicine Clinic, University of Ottawa, Department of Family Medicine, Kanada; Vorsitzender des Medizinischen Komitees des International Paralympic Committee, Bonn)
    Dr. Peter Van de Vliet (Honorary Research Associate Professorship, School of Human Movement and Nutrition Sciences, Faculty of Health and Behavioural Sciences, University of Queensland, Brisbane, Australia)


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Ingo Helmich, https://www.dshs-koeln.de/visitenkarte/person/dr-ingo-helmich/; https://www.dshs-koeln.de/institut-fuer-bewegungstherapie-und-bewegungsorientier...


    Bilder

    Besonders gefährdet scheinen Blindenfußballspieler*innen, wo Gehirnerschütterungen mit 13,6% einen weitaus größeren Anteil an der Gesamtheit aller Verletzungen darstellen als im Fußball (5%).
    Besonders gefährdet scheinen Blindenfußballspieler*innen, wo Gehirnerschütterungen mit 13,6% einen w ...
    Foto: DBS
    Copyright: DBS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Besonders gefährdet scheinen Blindenfußballspieler*innen, wo Gehirnerschütterungen mit 13,6% einen weitaus größeren Anteil an der Gesamtheit aller Verletzungen darstellen als im Fußball (5%).


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