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12.11.2020 09:59

„Expedition Arktis“: Dokumentarfilm zur MOSAiC-Expedition läuft am 16. November im Ersten

Sebastian Grote Kommunikation und Medien
Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

    Die Dokumentation zeigt die größte Arktis-Expedition in der Geschichte in Nahaufnahme, MOSAiC-Forschende beantworten live zur Ausstrahlung Fragen auf den Social-Media-Kanälen des AWI.

    Ein Jahr lang hat der Forschungseisbrecher Polarstern während der MOSAiC-Expedition im arktischen Eis verbracht. Das Ziel: einen Meilenstein in der Klimaforschung zu setzen. Kamerateams der UFA Show & Factual waren während der gesamten Zeit dabei und haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer Forschung im Epizentrum des Klimawandels begleitet. Am Montag, 16. November, 20:15 Uhr, feiert der Dokumentarfilm „Expedition Arktis – Ein Jahr. Ein Schiff. Im Eis.“ TV-Premiere. Das Erste zeigt den 90-minütigen Film von Regisseur Philipp Grieß zu Beginn der ARD-Themenwoche #WIELEBEN – BLEIBT ALLES ANDERS. Unter den Hashtags #ExpeditionArktis und #fragAWI antworten MOSAiC-Wissenschaftler in Social Media dabei live auf Fragen aus dem TV-Publikum.

    In Nahaufnahme widmet sich die High-End-Dokumentation der Vermessung einer schwindenden, doch bislang kaum erforschten Welt: der zentralen Arktis. Zum ersten Mal in der Geschichte der Polarforschung hat die MOSAiC-Expedition einen modernen Forschungseisbrecher in der Polarnacht so nahe an den Nordpol gebracht. So gelang es, das arktische Klima- und Ökosystem präziser zu erforschen als je zuvor. Auch „Expedition Arktis“ setzt neue Maßstäbe: Erstmalig konnten die Filmschaffenden einen aufwendigen Dokumentarfilm so weit im Norden produzieren. Der Film begleitet das wissenschaftliche, logistische und menschliche Abenteuer einer internationalen Gemeinschaft aus Forschenden und Crewmitgliedern, die sich mit dem Schiff für lange Monate in das Meereis nahe dem Nordpol einfrieren lassen. Mit der natürlichen Drift des Eises reisen sie durch eine Welt der Extreme, die Menschen – und Wissenschaft – sonst unzugänglich ist. Der Film dokumentiert die schwierige Suche nach einer Eisscholle, die stabil genug für das Forschungscamp ist, und wie die Menschen im Eis Temperaturen unter minus 40 Grad Celsius, Dunkelheit und Stürmen trotzen. Er erzählt vom Alltag an Bord eines Eisbrechers, der sich der Naturgewalt der Eisdrift überlassen hat, von riskanten Bärenbesuchen und von brüchigem Eis – eine der größten Herausforderungen der Expedition. Zusätzliche stellen sich aber schließlich auch durch die Corona-Pandemie.

    „Das Besondere an MOSAiC ist, dass die Menschen zuhause an allen Schritten dieser Jahrhundertexpedition teilhaben können. Die Kameras der Filmschaffenden und Fotografinnen und Fotografen waren immer dabei, bei der Forschung, aber auch bei den Menschen und deren Gefühlen und Erlebnissen in dieser Welt der Extreme. Wir sind sehr glücklich, dass wir die Teilnahme für die Kamerateams unseres Dokumentarpartners UFA während des ganzen Expeditionsjahres möglich machen konnten. Wenn ich jetzt diese Mischung aus spektakulären und einfühlsamen, aber auch nachdenklich stimmenden Aufnahmen sehe, die die Expedition und ihre Menschen porträtieren, bin ich begeistert. Es war eine wundervolle Zusammenarbeit, für die wir uns sehr bedanken“, sagt Prof. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, das die Expedition koordiniert hat. „‚Expedition Arktis‘ wird nun mit den beeindruckenden Bildern auch das Wissen zu den Menschen nach Hause bringen, wie der Klimawandel die Arktis verändert. Die Bilder dieser Dokumentation zeigen uns, dass wir hinsehen müssen und dass wir angesichts des Klimawandels alle zusammenstehen müssen, um unsere Zukunft neu zu erobern. Und sie zeigen, dass alles möglich ist, wenn sich Menschen aus aller Welt gemeinsam sogar extremsten Herausforderungen stellen.“

    „Die MOSAiC-Expedition und ihre Dokumentation fanden unter den lebensfeindlichsten Bedingungen statt, die der Planet Erde zu bieten hat. Die Kamerateams waren dabei, wenn wir arktische Stürme erforschten, wertvolle Messgeräte vor der Eisdynamik retten oder Versorgungseisbrecher mit aller Kraft gegen das Meereis ankämpfen mussten. Der Dokumentarfilm fängt das einzigartige Abenteuer ein, in dem Polar- und Klimaforschung stattfindet. Bildgewaltig zeigt er aber vor allem, was Wissenschaft bedeutet, und warum wir die Daten aus der Arktis so dringend benötigen, um uns gegen den Klimawandel zu rüsten“, so Prof. Markus Rex, Leiter der MOSAiC-Expedition. „Während MOSAiC haben wir gesehen, wie das Meereis stirbt. Die Dokumentation ‚Expedition Arktis‘ ist auch ein Zeitdokument über den Klimawandel in der Arktis.“

    „Expedition Arktis“ ist eine Produktion der UFA Show & Factual in Kooperation mit dem rbb, NDR und HR für Das Erste. Redaktionell verantwortlich sind Ute Beutler (rbb), Marc Brasse (NDR) und Sabine Mieder (hr).

    Während der Ausstrahlung der Dokumentation „Expedition Arktis“ am kommenden Montag, 16. November, 20:15 Uhr, ARD, antworten Teilnehmende der MOSAiC-Expedition aus den Bereichen Wissenschaft und Logistik auf dem Twitter-Account des AWI https://twitter.com/AWI_de über die Hashtags #ExpeditionArktis und #fragAWI auf Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer.

    Direkt im Anschluss an die Dokumentation ist AWI-Direktorin Prof. Antje Boetius in der ARD-Talkrunde „Hart aber fair“ zu Gast.

    Zeitgleich findet abermals die erfolgreiche Online-Talkrunde „Coffee Break“, ein Dialog zwischen Expeditionsteilnehmenden und Instagram-Community, über den Instagram-Kanal des AWI https://www.instagram.com/awiexpedition/ statt.

    Am Dienstag, 17. November, spricht Expeditionsleiter Markus Rex in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ zum Thema.

    Dem Dokumentarfilm „Expedition Arktis“ schließen sich drei weitere Dokumentationen über die MOSAiC-Expedition und ihre Teilnehmenden aus verschiedenen Regionen und Fachbereichen an. Sie widmen sich u.a. einem Atmosphärenphysiker aus Potsdam, einer Ozeanografin aus Bremerhaven, einem Meteorologen aus Offenbach sowie einer Helikopter-Crew aus Emden, einer Ärztin und einem Koch aus dem Norden.

    Die Sendetermine im Überblick:

    • „Expedition Arktis – Ein Jahr. Ein Schiff. Im Eis.“, Montag, 16.11.2020, 20:15 Uhr, Das Erste
    • „Expedition Arktis - Von Brandenburg an den Nordpol", Dienstag, 17.11.2020, 21:15 Uhr, rbb Fernsehen
    • „Markus Lanz“, Dienstag, 17.11.2020, 23:45 Uhr, ZDF
    • „Die Reportage: Expedition Arktis - Wie Norddeutsche im Eis um unser Klima kämpfen", Mittwoch, 18.11.2020, 21:00 Uhr, NDR Fernsehen
    • „Expedition Arktis – Was macht ein Wettermann im Eis?", Donnerstag, 19. November, 21:45 Uhr, hr-Fernsehen

    Hintergrundinformationen zu MOSAiC

    Während der MOSAiC-Expedition erforschten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 Nationen die Arktis im Jahresverlauf. Von Herbst 2019 bis Herbst 2020 driftete der deutsche Eisbrecher Polarstern dazu eingefroren im Eis durch das Nordpolarmeer. MOSAiC wurde unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) realisiert. Damit dieses einzigartige Projekt gelingen und möglichst wertvolle Daten gewonnen werden konnten, arbeiten über 80 Institute in einem Forschungskonsortium zusammen. Der gewonnene Datenschatz wird nun nach Rückkehr der Polarstern von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt über Jahre hinweg ausgewertet. Das Budget der Expedition beträgt über 150 Millionen Euro.

    Neuigkeiten zur Expedition gibt es über die MOSAiC-Kanäle auf Twitter (@MOSAiCArctic) und Instagram (@mosaic_expedition) über die Hashtags #MOSAiCexpedition, #Arctic und #icedrift.

    Weitere Informationen zur Expedition auf: https://mosaic-expedition.org/

    In der MOSAiC-Web-App können die Driftroute der Polarstern und die Ereignisse rund um die Expedition nachgelesen werden: https://follow.mosaic-expedition.org/

    Hinweise für Redaktionen

    Die AWI-Pressestelle vermittelt Kontakte: medien(at)awi.de

    Druckbare Fotos finden Sie in der Online-Version dieser Pressemitteilung unter: https://www.awi.de/ueber-uns/service/presse.html

    Weitere allgemeine Fotos zur MOSAiC-Expedition finden Sie hier: https://multimedia.awi.de/mosaic/

    Allgemeines Video-Footage gibt es hier: https://multimedia.awi.de/mosaicvideo/

    Das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der gemäßigten sowie hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der 19 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.


    Bilder

    Eisbärenwache
    Eisbärenwache

    Foto: rbb / UFA Show & Factual


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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