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17.11.2020 10:54

TU Berlin: Clara von Simson-Preis für beste Studienabschlussarbeiten von Absolventinnen

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Ausgezeichnete Masterarbeiten

    Mit einem Müllproblem der besonderen Art hat sich Isabell Suchantke in ihrer Masterarbeit an der TU Berlin beschäftigt: mit Weltraummüll, der sich rund um den Mars ansammelt. Für ihre Masterarbeit wird die Absolventin des Faches Luft- und Raumfahrt mit dem Clara von Simson-Preis geehrt, mit dem jährlich die besten Studienabschlussarbeiten (Diplom, Master) von Absolventinnen der TU Berlin, vorrangig aus den Natur- bzw. Technikwissenschaften, gewürdigt werden. Auch Kimberly Hartl, Ava Lynam und Josefine Nemetz werden für ihre herausragenden Masterarbeiten in diesem Jahr mit dem Preis ausgezeichnet.

    Der mit insgesamt 6000 Euro dotierte Clara von Simson-Preis wird durch Frauenfördermittel der TU Berlin finanziert. Die Auszeichnung wurde erstmals im Jahr 2007 auf Initiative der damaligen Zentralen Frauenbeauftragten der TU Berlin an herausragende Absolventinnen verliehen.

    Zu den Preisträgerinnen:

    Platz 1 (Preisgeld 3000 Euro)

    Isabell Suchantke hat den Masterstudiengang Luft und Raumfahrttechnik studiert. „Space Sustainability in Martian Orbits“ ist der Titel ihrer Masterarbeit. Im Orbit verbleibende ausgediente Raumfahrzeuge stellen eine Gefährdung aktiver und zukünftiger Missionen im Weltall dar und damit für all die Vorteile, die Raumfahrtaktivitäten bringen, oder die Fragen, die sie beantworten. Die Erkundung des Mars gewinnt vermehrt an Interesse. In dem Kontext der Nachhaltigkeit stellt sich die Frage, wie mit dem Weltraummüll um den Mars herum verfahren werden soll. In ihrer Masterarbeit beschäftigt sich Isabell Suchantke unter anderem mit den menschengemachten Objekten in der nahen Marsumgebung und deren langfristige Entwicklung sowie dem Rechtsraum zum Thema Nachhaltigkeit am Mars. Die Ergebnisse können ein wichtiger Baustein für die zukünftige Entwicklung von Weltraummüllstandards am Mars sein.

    Neben ihrem Studium hat sich Isabell Suchantke auch gesellschaftlich engagiert. An der TU Berlin war Vizepräsidentin der Studierendenvertretung SPUTNIK, war gewähltes Mitglied des Studierendenparlaments und arbeitete ehrenamtlich im Studierendencafe Café A.

    Platz 2 (Preisgeld 1500 Euro)

    „Modelling Salmonella infection in gallbladder organoids to understand epithelial response to the pathogen“ lautet der Titel der Masterarbeit von Kimberly Hartl, die den Masterstudiengang Biotechnologie studiert hat. Während der ursächliche Zusammenhang zwischen einer Virusinfektion und der Krebsentstehung bereits eingehend untersucht wurde, fehlen noch Beweise, um einen solchen auch zwischen bakteriellen Infektionen und der Tumorentwicklung herzustellen. In ihrer Arbeit hat sich Kimberly Hartl auf das Gallenblasenadenokarzinom und auf die Infektion mit typhoiden Salmonellenarten, die der Hauptrisikofaktor für die Entwicklung dieser Krankheit sind, konzentriert und somit einen Beitrag zur Grundlagenforschung für die Ursache von Gallenblasenkrebs geleistet.

    Kimberly Hartl war gewähltes Mitglied im Personalrat der studentischen Beschäftigten an der TU Berlin und studentische Vertreterin im Institutsrat des TU-Institutes für Biotechnologie. Ebenfalls ehrenamtlich war sie einige Jahre Radiosprecherin beim Winzerfestradio Groß-Umstadt.

    Platz 3 wird geteilt (Beide erhalten ein Preisgeld i. H. v. jew. 750 Euro)

    Ava Lynam und Josefine Nemetz haben sich in ihren Masterarbeitenmit dem Thema Stadtentwicklung beschäftigt.

    Während Ava Lynam die Rolle von chinesischen Dorfbewohner*innen bei der Gestaltung ländlicher top-down Urbanisierungsprogramme untersucht hat, beschäftigte sich Josefine Nemetz mit der Planung eines Therapiezentrums für Frauen in Indien. Josefine Nemetz, die Architektur an der TU Berlin studierte, engagierte sich als Vorstandsmitglied der Fachschaft des Instituts für Architektur.

    Ava Lynam hat Urban Management an der TU Berlin studiert und war unter anderem in diversen Graswurzel-Projekten in asiatischen Entwicklungsländern und für eine Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) in Kambodscha tätig.

    Die Namensgeberin – Dr. Clara von Simson

    Der Name des Preises nimmt Bezug auf die Wissenschaftlerin und Politikerin Dr. Clara von Simson, die 1951 als erste Frau im Fach Physik der TU Berlin habilitierte und als Privatdozentin die erste Grundordnung der TU Berlin vonseiten des Mittelbaus mitgestaltete. Später war sie Leiterin der Lette-Schule, setzte sich schon sehr frühzeitig für die Förderung von Mädchen in natur- und technikwissenschaftlichen Berufen ein, war als Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus und in der Landespolitik auch frauenpolitisch aktiv und bekam 1966 die Ehrensenatorwürde des Akademischen Senats der TU Berlin verliehen.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Antje Bahnik
    TU Berlin
    Zentrale Frauenbeauftragte
    Tel.: +49 30 314-21439
    E-Mail: antje.bahnik@tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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