Professor Josef Wieland von der Fachhochschule Konstanz wurde in Köln mit dem diesjährigen "Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik" ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 9. November am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln statt, die Festrede hielt der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel.
Der mit 10.000 Mark dotierte Preis wird vom Wuppertaler Unternehmer Klaus Tesch gestiftet und alle zwei Jahre vergeben.
Konstanz/Köln (ac) Über eine weitere bundesweite Anerkennung kann sich die Fachhochschule Konstanz freuen: Professor Josef Wieland, wurde in Köln mit dem diesjährigen "Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik" ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 9. November am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln statt, die Festrede hielt der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel.
Der mit 10.000 Mark dotierte Preis wird vom Wuppertaler Unternehmer Klaus Tesch gestiftet und alle zwei Jahre vergeben. Damit sollen nicht nur herausragende Veröffentlichungen zur Wirtschaftsethik ausgezeichnet werden, der Preis soll auch "einen Beitrag zur Erinnerung an das gei-stige Erbe Max Webers unter besonde-rer Berücksichtigung des unternehme-rischen Handelns zwischen ökonomi-scher und sozialer Verantwortung" leisten, so der Ausschreibungstext.
Professor Wieland erhält den Preis für seine Habilitationsschrift und für sein Wirken insgesamt auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Unter-nehmensethik. Seit 1995 lehrt er dieses Fach an der Fachhochschule Konstanz. Es ist die erste und in diesem Profil bisher einzige Profes-sur für Wirtschafts- und Unterneh-mensethik an einer bundesdeutschen Hochschule.
Die Laudatio beim Festakt in Köln hielt Professor Karl Homann von der Katholischen Universität Eichstätt. Der Preisträger habe sich "große Verdienste bei der Einführung ameri-kanischer Business Ethics in die deutsche Diskussion erworben". Sein "groß angelegter Theorieentwurf" lasse Raum für die "Abstützung der Unternehmensethik durch die tradi-tionelle Ordnungspolitik und Ord-nungsethik, für die wachsende Bedeu-tung von Organisationen, die Moral integrieren und für die Erprobung von Problemlösungen" in der wettbe-werblichen Praxis, sagte Laudator Homann. Neu an den Forschungen Wie-lands sei "die theoretische Integra-tion" ethischer Maximen "in die öko-nomische Theorie: Sie erlaubt es, die Sachverhalte diskursiv zu ent-wickeln, sie der kritischen Diskus-sion zu unterwerfen und auf diese Weise die künftigen Führungskräfte schon in ihrer akademischen Ausbil-dung mit solchen Überlegungen ver-traut zu machen".
Professor Josef Wieland, 1951 in Bedburg bei Erfurt geboren, studier-te nach einer zehnjährigen Tätigkeit als Industriekaufmann Ökonomie und Philosophie an der Universität Wup-pertal. Er promovierte 1985, die Ha-bilitation erfolgte 1995. Zwischen 1985 und 1990 war er wissenschaftli-cher Mitarbeiter in Wuppertal im Fachbereich Wirtschaftswissenschaf-ten, von 1990 bis 1995 leitete er die Forschungsstelle für Wirtschaft-sethik an der Universität Münster. Er ist Mitglied in zahlreichen wis-senschaftlichen Gesellschaften und Kommissionen und leitet auch die Ge-schäftsstelle des "Deutschen Netz-werk Wirtschaftsethik" mit Sitz an der Fachhochschule Konstanz. Zu sei-nen neuesten Forschungsprojekten zählen die Ausarbeitung von Ethik-Management- und Ethik-Audit-Systemen für die Industrie. Das von ihm aus-gearbeitete Ethik-Management-System für die bayrische Bauindustrie hat mittlerweile bundesweit Modellcha-rakter. Derzeit erarbeitet er im Auftrag der Jabloko-Fraktion der russischen Duma einen wirtschaftse-thisch untermauerten Massstabskata-log zur "Vertrags- und Vertrauens-kultur in deutsch-russischen Wirt-schaftsbeziehungen".
In Konstanz selbst leitet Professor Wieland das "Zentrum für Wirtschaft-sethik" des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik und das soeben ge-gründete "Konstanz Institut für Wer-temanagement". Durch seine Initiati-ve wurde auch das "Ethikforum Regio Bodensee" etabliert, auf dem Vertre-ter aus Unternehmen, Hochschulen, Politik und Verbänden die neuesten Trends auf dem Gebiet der Wirt-schafts- und Unternehmensethik ana-lysieren und ihre Umsetzung in die Praxis überprüfen. Darüber hinaus engagiert sich Professor Wieland im Rahmen des Weiterbildungsprogramms des Studienzentrums Schloß Langen-rain. Sowohl im "Kontaktstudium Ma-nagement" als auch im Kontaktstudium "Master of Business Communication" hält er Vorlesungen über Unterneh-mensethik, Unternehmenskultur und Interkulturelle Kommunikation.
Die Fachhochschule Konstanz reagiert mit Freude und Genugtuung auf die Verleihung des "Max-Weber-Preises" an Professor Wieland. Man sei "stolz, seinerzeit den Mut gehabt zu haben, eine solche Professur für Wirtschafts- und Unternehmensethik eingerichtet zu haben und ausgespro-chen glücklich, daß Professor Wie-land dieses Fach an unserer Hoch-schule lehrt", sagt Rektor Professor Olaf Harder. Das Fach sei von den Studierenden "ausgesprochen gut an-genommen worden".
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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