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25.11.2020 08:55

Mit dem Zufall rechnen - DFG-Förderung für Till Massing

Dr. Alexandra Nießen Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Der Verlauf von Börsenkursen ist unberechenbar. „Wer anlegt, sollte wissen, dass es dort nicht rational zugeht. Auch wenn man denkt, richtig zu investieren, bleibt das Risiko“, sagt Dr. Till Massing. An der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE) untersucht er, wie an der Börse entstehende Energiepreise mathematisch analysiert werden können. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert seine Arbeit bis September 2024 mit dem Programm „Eigene Stelle“.

    Indizes an Börsen sind nicht stabil. Sie können plötzlich fallen oder rapide steigen. Till Massing möchte ein Verfahren entwickeln, mit dem sich besser vorhersagen und abschätzen lässt, wie die Kurse verlaufen. Seine Forschung am UDE-Lehrstuhl für Ökonometrie ist Teil des DFG-Projekts „Simulations- und Schätzverfahren allgemeiner temperierter Lévy Verteilungen“.

    Lévy-Prozesse gehen zurück auf den französischen Mathematiker Paul Lévy (1886-1971). Sie sind stochastisch, hängen also vom Zufall ab. Mit ihnen lässt sich beschreiben, wie sich Größen, die zufälligen, voneinander unabhängigen Einflüssen ausgesetzt sind, mit der Zeit verändern. Damit eignen sie sich gut dafür, die Entwicklung von Aktienprozessen zu modellieren. Genutzt werden sie außerdem bei der Analyse von Kreditrisiken oder in der Versicherungsmathematik.

    Till Massing kennt sich mit Lévy-Prozessen aus, zu denen er für seine Promotion im letzten Jahr schon geforscht hat. „Man kann mit ihnen in der Praxis statistisch überprüfen, wie gut wirtschaftstheoretische Modelle die Realität abbilden“, erklärt er. Hochrelevant seien sie auch bei der Analyse von Energiepreisverläufen.

    „Mit Energiefragen an der Börse habe ich mich allerdings noch nicht beschäftigt, bislang habe ich nur zu ‚normalen‘ Stockindizes wie dem DAX gearbeitet“, so der 32-jährige Massing. Deshalb freue er sich, im Projekt mit anderen zusammenarbeiten zu können. Unterstützung kommt etwa von UDE-Prof. Denis Belomestny, Experte für theoretische Stochastik und Lévy-Prozesse. Fragen zu Energiepreisen könne er mit UDE-Prof. Rüdiger Kiesel und dem Mathematiker Prof. Fred E. Benth (Universität Oslo) diskutieren.

    Hinweis für die Redaktion:
    Ein Foto von Dr. Till Massing (Foto: UDE) stellen wir Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung: https://www.uni-due.de/imperia/md/images/pool-ps/downloads/2020-11-25_massing__t...

    Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/37 9-1487, alexandra.niessen@uni-due.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Till Massing, Lehrstuhl für Ökonometrie, Tel. 0201/18 3-6856, till.massing@uni-due.de


    Bilder

    Dr. Till Massing, DFG-Stipendiat
    Dr. Till Massing, DFG-Stipendiat

    © UDE


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Till Massing, DFG-Stipendiat


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