idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.11.2020 08:57

Heidelberger Physiker Manfred Lindner zum AAAS Fellow gewählt

Dr. Gertrud Hönes Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Kernphysik

    Ehrung für herausragende Beiträge zur theoretischen und experimentellen Teilchenphysik

    Der Rat der American Association for the Advancement of Science (AAAS) hat Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Lindner, Direktor am MPI für Kernphysik, zum AAAS Fellow gewählt, um seine „herausragenden Beiträge sowohl zur theoretischen als auch experimentellen Teilchenphysik“ zu würdigen. Der AAAS-Rat wählt seit 1874 jährlich Mitglieder der Vereinigung zu Fellows, deren Leistungen im Sinne des Fortschritts der Wissenschaft oder ihrer Anwendungen wissenschaftlich oder sozial herausragend sind. Normalerweise wird die Auszeichnung im Rahmen des Jahrestreffens der Vereinigung verliehen, das dieses Jahr aber virtuell stattfindet.

    Die theoretische und experimentelle Forschung von Prof. Lindner erstreckt sich von Kosmologie über Erweiterungen des Standardmodells der Teilchenphysik und den Eigenschaften der Neutrinos bis zur Suche nach der Dunklen Materie. Aktuelle theoretische Forschungen befassen sich mit Mechanismen zur Erklärung der Skalenhierarchie zwischen der elektroschwachen Wechselwirkung und hohen Einbettungsskalen, mit Theorien zur Erklärung von Neutrinomassen und deren Wechselwirkung, sowie mit teilchenphysikalischen Kandidaten für Dunkle Materie im Universum. Eine experimentelle Hauptaktivität ist das XENON-Projekt zum direkten Nachweis von Dunkler Materie. Lindner ist Ko-Sprecher der XENON-Kollaboration, die mit dem XENON1T-Detektor international führende und viel beachtete Ergebnisse erzielt hat. Der noch sensitivere Nachfolgedetektor, XENONnT, beginnt demnächst mit der Datennahme. Projekte zur Neutrinophysik (CONUS, STEREO, LEGEND200) zielen auch auf fundamentale Fragestellungen: Den Nachweis von kohärenter Neutrinostreuung bei niedrigen Energien, die Existenz von neuen Neutrinosorten und die Frage, ob eine der grundlegenden Symmetrien, die Leptonzahlerhaltung, verletzt ist.

    Manfred Lindner studierte Physik an der LMU München und promovierte dort 1987. Nach Forschungsaufenthalten am Fermi National Accelerator Laboratory in Chicago und am CERN in Genf wechselte er 1992 als Heisenberg-Stipendiat an die Universität Heidelberg. Es folgten Rufe an mehrere bekannte Universitäten, von denen er 1993 den auf eine Professur an der TU München annahm. 2006 folgte er schließlich dem Ruf der Max-Planck-Gesellschaft als Direktor an das MPI für Kernphysik, wo er seither die Abteilung Teilchen- und Astroteilchenphysik leitet. Zusätzlich ist Prof. Lindner persönlicher Ordinarius an der Universität Heidelberg sowie Mitglied in einer Reihe von hochkarätigen nationalen und internationalen Gremien. Für seine Beiträge zur Neutrinophysik hat ihm 2016 die Königlich Technische Hochschule Stockholm die Ehrendoktorwürde verliehen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Lindner
    Tel.: +49 6221 516-800
    E-Mail: manfred.lindner@mpi-hd.mpg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).