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13.02.2004 11:04

Den Arzt in die Tasche stecken - 1,5 Mio Euro für TELTRA

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    In den eigenen vier Wänden und trotzdem stets unter ärztlicher Obhut zu sein, ermöglichen die Anwendungen von TELTRA (Kompetenz- und Servicezentrums für Telemedizin und Traumatologie an der RUB). Nun startet die zweite Förderphase: Gut 1,5 Mio. Euro sind für die restliche Projektlaufzeit bis Ende 2005 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zugesagt. Insgesamt beträgt die Förderung für TELTRA damit knapp 4 Mio. Euro für fünf Jahre.

    Bochum, 13.02.2004
    Nr. 50

    Den Arzt in die Tasche stecken
    Zweite Förderphase: 1,5 Mio. Euro für TELTRA
    Televisite, Online-Therapie, Lehrmedien

    In den eigenen vier Wänden und trotzdem stets unter ärztlicher Obhut zu sein, ermöglichen die Anwendungen von TELTRA (Kompetenz- und Servicezentrums für Telemedizin und Traumatologie an der RUB, Geschäftsführer und Sprecher Dr. Bernhard Clasbrummel, Geschäftsführer Ass. jur. Johannes Schmitz). Aus dem Projekt gingen seit dem Start im Jahr 2000 bereits ein System zur Televisite, mehrere audiovisuelle Lehr-Operationen und ein System zur Online-Therapie von Sehstörungen hervor. Nun startet die zweite Förderphase: Gut 1,5 Mio. Euro sind für die restliche Projektlaufzeit bis Ende 2005 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zugesagt. Insgesamt beträgt die Förderung für TELTRA damit knapp 4 Mio. Euro für fünf Jahre.

    Klinikaufenthalt verkürzen ohne Risiko

    Statt lange in der Klinik zu liegen oder im Wartezimmer zu sitzen, stecken TELTRA-Patienten den Arzt einfach in die Tasche: Wenn ihre Verletzung soweit verheilt ist, dass sie nicht mehr ständig überwacht werden müssen, werden sie - ausstaffiert mit einem Televisite-System aus Digitalkamera und Patientenrechner - nach Hause entlassen. Um unter Aufsicht des Spezialisten zu bleiben, fotografieren sie ihre Wunde regelmäßig und übermitteln dem Arzt mithilfe des tragbaren Rechners die Bilder. Der behält so jederzeit den Überblick über den Heilungsprozess und kann notfalls eingreifen. "Besonders wichtig sind uns dabei die Datensicherheit und Bedienungsfreundlichkeit des Systems", unterstreicht Dr. Bernhard Clasbrummel. Für die Zukunft planen die Forscher, zusätzlich über Sensoren online den Puls und den Blutdruck von Patienten zu überwachen.

    Sehstörungen am Computer beheben

    Gemütlich zu Hause können sich auch Patienten mit Sehstörungen, wie sie nach einem Schlaganfall oder einer Kopfverletzung vorkommen, betreuen und therapieren lassen. Nach einer eingehenden Untersuchung im Bergmannsheil bekommen sie ein maßgeschneidertes "Nethera"-Computerprogramm oder einen Online-Zugang, mit dem sie dann jeden Tag in Eigenregie die noch intakten Sehnerven trainieren können. Bei regelmäßigem Training übernehmen die Nerven dann die Aufgaben ihrer beschädigten Nachbarn mit und die Sehfähigkeit verbessert sich wieder. Die Lernfortschritte werden online dem behandelnden Arzt übermittelt, der daraufhin die weiteren Lektionen anpasst.

    Operieren lernen

    Außerdem entwickeln die TELTRA-Mitarbeiter audiovisuelle Lehrmaterialien für die Unfallchirurgie. In Form von Lehroperationen soll medizinisches Wissen gesammelt, aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden. Räumlich komplexe Abläufe sind in 3-D-Animationen dargestellt, Filmsequenzen und ein interaktives Operationstraining vermitteln die Vorgehensweisen. Zurzeit bietet TELTRA Lehrmaterial zu vier Operationen an.

    Weitere Informationen

    Dr. Bernhard Clasbrummel, Chirurgische Klinik und Poliklinik, BG-Kliniken Bergmannsheil, Klinikum der Ruhr-Universität, 44789 Bochum, Tel. 0234/302-0, E-Mail: Clasbrummel@teltra.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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