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30.11.2020 12:37

Deutsches Zentrum für Lehrerbildung Mathematik wird in Leibniz-Institut verstetigt

Martin Rothenberg Referat Hochschulkommunikation
Technische Universität Dortmund

    Das Deutsche Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM), an dem die Mathematikdidaktik der TU Dortmund seit Jahren maßgeblich beteiligt ist, wird zum Jahresbeginn Teil des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel. Dort wird dafür die Abteilung „Fachbezogener Erkenntnistransfer“ eingerichtet. Stellvertretende Direktorin wird Prof. Susanne Prediger aus der Fakultät für Mathematik der TU Dortmund. Durch Professionalisierungsforschung verbindet das DZLM Wissenschaft und Praxis.

    Seit zehn Jahren entwickelt, implementiert und erforscht das DZLM bundesweit wirksame Fortbildungsangebote für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Lehrkräfte und Kita-Fachkräfte im Fach Mathematik. Initiiert wurde das DZLM von der Deutsche Telekom Stiftung, von der es bislang finanziert wurde und die mehr als zehn Millionen Euro in das Vorhaben investiert hat. „Unsere Forschung soll nicht nur aufzeigen, dass ein erfolgreicher Transfer von Forschungsergebnissen an Lehrkräfte und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren möglich ist“, umreißt Prof. Prediger die Aufgabe des Zentrums. „Die Arbeiten sollen vor allem auch untersuchen, was genau diese Zielgruppen lernen müssen und wie die Professionalisierung in die Breite getragen werden kann. Dazu ist eine enge Kooperation mit den Landesinstituten angestrebt.“

    Mit Beginn des Jahres 2021 richtet das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik eine neue Abteilung „Fachbezogener Erkenntnistransfer“ ein. Das DZLM wird formal Teil des Kieler Instituts, das zu den renommiertesten Bildungsforschungseinrichtungen Deutschlands zählt. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft fördern Bund und die Ländergemeinschaft das Institut. Standort der neuen Abteilung und der Geschäftsstelle des DZLM wird in Berlin die Humboldt-Universität sein, mit der das IPN zukünftig eng kooperieren wird. Die Arbeit der Abteilung am IPN baut auf den erfolgreichen Vorarbeiten des DZLM auf, wesentliche Teile des DZLM-Netzwerks werden an die Abteilung angebunden.

    Das DZLM ist ein Netzwerk aus neun Hochschulen unter Leitung der Humboldt-Universität zu Berlin. Außerdem beteiligt sind die Freie Universität Berlin, die Pädagogische Hochschule Freiburg, die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universitäten Duisburg-Essen, Osnabrück, Paderborn und Potsdam. Von Januar 2021 an kommen die Universitäten Köln, Münster und Siegen hinzu. „In den zehn Jahren seit seiner Gründung hat das DZLM über 50 Fortbildungsbausteine und 12 Online-Selbstlernplattformen als Open Educational Resources forschungsbasiert entwickelt und disseminiert, unter anderem zu Themen wie Sprachbildung im Mathematikunterricht, Diagnose und Förderung, Unterricht in inklusiven Lerngruppen oder mit digitalen Werkzeugen“, so Prof. Christoph Selter, seit 2011 Mitglied des Vorstands. „Mit unseren Angeboten wurden bundesweit mehrere hundert Multiplikatoren und Multiplikatorinnen erreicht, ein großer Anteil aller Fortbildenden, die ihrerseits Lehrkräfte bzw. pädagogische Fachkräfte professionalisieren.“

    Neben den Fortbildungsangeboten realisierte das DZLM zahlreiche Forschungsvorhaben. Dabei wurden insbesondere Lernprozesse von Lehrkräften zu spezifischen Themen des Mathematikunterrichts untersucht. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden die DZLM-Fortbildungsangebote so gestaltet, dass typische Lernwege des pädagogischen Personals in Kita und Schule berücksichtigt werden. Diese in der Lehrerfortbildung bislang einmalige Verbindung von forschungsbasiertem Erkenntnisgewinn und Umsetzung in die Praxis ist die Grundlage für die Fortführung des DZLM im IPN. Das IPN hat langjährige Erfahrungen darin, wissenschaftlich fundierte Ergebnisse der Schul- und Unterrichtsforschung in die schulische Praxis zu transferieren. Mit der Einrichtung der neuen Abteilung kann nun verstärkt auch die Wirkung eines solchen forschungsbasierten Transfers mittels Fortbildungen wissenschaftlich untersucht werden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Susanne Prediger
    Fakultät für Mathematik
    Tel.: 0231-755 4373
    E-Mail: susanne.prediger@tu-dortmund.de

    Prof. Christoph Selter
    Fakultät für Mathematik
    Tel.: 0231-755 5140
    E-Mail: christoph.selter@tu-dortmund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Mathematik, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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