Für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Arbeitsmarktökonomik wurden heute vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geehrt. Sie erhielten in Hamburg den mit 200.000 Euro dotierten Deutschen Wirtschaftspreis der Joachim Herz Stiftung. Für sein Forschungswerk erhielt der Nürnberger Ökonom Bernd Fitzenberger 150.000 Euro. Insgesamt 50.000 Euro teilen sich die drei Nachwuchswissenschaftler Amelie Schiprowski, Bonn, Jan Nimczik, Berlin und Hanno Foerster, Boston (USA) für Forschungsbeiträge zur Arbeitsmarktökonomik.
Fitzenberger ist Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg. Er widmet sich in seiner Forschung vor allem den Themen Lohnungleichheit, der Wirkung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen wie den Hartz-Reformen oder dem Einfluss von Gewerkschaften auf den Arbeitsmarkt. Zudem entwickelt er die Methodik der empirischen Wirtschaftsforschung maßgeblich weiter. Er hat einen erheblichen Anteil daran, dass die deutsche Arbeitsökonomik in den vergangenen Jahren zur internationalen Spitzenforschung aufgeschlossen hat.
Schiprowski, Juniorprofessorin an der Universität Bonn, erhielt den mit 25.000 dotierten ersten Preis für die besten Beiträge von Nachwuchsforschern für einen Artikel zur Rolle von Fallmanagern bei der Jobvermittlung von Arbeitslosen. Nimczik, Assistenzprofessor an der European School of Management and Technology in Berlin, bekam den zweiten Nachwuchspreis in Höhe von 15.000 Euro für eine Arbeit, in der er die Folgen von Schocks wie Unternehmensschließungen auf Arbeitsmärkte untersucht. Foerster erhielt den mit 10.000 Euro dotierten dritten Nachwuchspreis für einen Beitrag zum Einfluss von Unterhaltszahlungen auf die Bereitschaft geschiedener Ehepartner, eine Arbeit aufzunehmen. Er ist Assistenzprofessor am Boston College in den USA.
Der Deutsche Wirtschaftspreis der Joachim Herz Stiftung wird alle zwei Jahre vergeben. Er prämiert herausragende interdisziplinäre Forschung von Ökonomen. Der Preis ist die höchstdotierte Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaften in Deutschland. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Preisverleihung in kleinem Rahmen in der Joachim Herz Stiftung in Hamburg statt und wurde live im Internet übertragen. Schirmherrin des Preises ist Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.
„Wir wollen mit dem Preis Forscher auszeichnen, die über die Grenzen ihrer Disziplin hinausblicken und sie damit weiterentwickeln. Unsere vier Preisträger machen das beispielhaft, indem sie Ansätze aus der Soziologie oder der Psychologie in ihre Arbeit einbeziehen. Und zusätzlich geben sie wichtige Impulse für die Zukunftsfähigkeit unserer Arbeitswelt. Etwa, indem sie sich mit den Folgen von Digitalisierung und Technisierung für den Arbeitsmarkt auseinandersetzen“, sagte Dr. Henneke Lütgerath, Vorstandsvorsitzender der Joachim Herz Stiftung, anlässlich der Preisverleihung.
Hamburgs Wissenschaftssenatorin unterstrich die gesellschaftliche Bedeutung von Forschung. „Die herausragenden Forschungsarbeiten der Preisträgerin und der Preisträger untersuchen von grundlegenden Reformen bis zu Unterhaltszahlungen die vielfältigen Einflüsse auf unseren Arbeitsmarkt. Damit geben sie wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unserer Arbeitswelt, die aktuell – vor allem durch die Corona-Pandemie – große Veränderungen durchläuft. Diese Projekte sind gelungene Beispiele dafür, wie wichtig Wissenschaft und Forschung für unsere Gesellschaft sind. Wir brauchen wissenschaftliche Erkenntnis als Innovationsgeberin und als faktenbasierte Grundlage politischer Entscheidungen. Ich danke der Preisträgerin und den Preisträgern für ihr Engagement und gratuliere ihnen herzlich zum Deutschen Wirtschaftspreis!“, so Fegebank.
http://www.joachim-herz-stiftung.de/pressefotos Download von Bildern der Preisverleihung ab 4.12.2020, 10 Uhr
http://www.joachim-herz-stiftung.de/wirtschaftspreis Weitere Informationen zum Wirtschaftspreis
Bernd Fitzenberger erhält den Preis für das beste Forschungswerk
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Amelie Schiprowski erhält den 1. Preis für den besten Beitrag von Nachwuchswissenschaftlern
IZA - Institute of Labor Economics
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).