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09.12.2020 09:41

„5G Kaiserslautern“ erreicht Meilenstein: Erstes privates 5G-Standalone-Campusnetz mit Nokia-Technik ist in Betrieb

TU Kaiserslautern Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Der Mobilfunkstandard 5G gilt als Beschleuniger für die Digitalisierung und verspricht insbesondere schnelle Datenraten und einen höheren Datendurchsatz. Kaiserslautern ist mit dem interdisziplinären 5G-Forschungsvorhaben, welches vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert wird, ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, die Praxistauglichkeit der Technologie abzubilden. Damit die Testszenarien unter realen Bedingungen ablaufen, ist Ende November an der TU Kaiserslautern (TUK) eines der ersten privaten 5G-Standalone Campusnetze in Deutschland erfolgreich in Betrieb genommen worden. Die Netztechnik dafür stammt von Nokia.

    5G ist in alle Munde. Doch wie zuverlässig ist die Technologie in der Praxis und wie ist es um die Datensicherheit bestellt? Gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie weiteren Partnern aus Industrie und Forschung untersucht die TU Kaiserslautern, federführend der Lehrstuhl für Funkkommunikation und Navigation unter Leitung von Prof. Dr. Hans Schotten, konkrete Anwendungsszenarien, um die technologisch orientierte Forschung voranzutreiben. Hierzu zählen beispielsweise Digitalisierungskonzepte für die industrielle Produktion und Intralogistik, Lösungen für eine vernetzte Landwirtschaft oder das Zukunftsthema ‚autonomes Fahren‘.

    „5G Kaiserslautern wird helfen, die Sichtbarkeit des Wissenschafts- und Technologiestandorts Kaiserslautern weiter auszubauen. Vor allem der lokale und regionale Mittelstand kann von der praxisnahen Kompetenz und den Angeboten aus dem Projekt profitieren“, erklärt der Projektkoordinator. „Das Besondere am jetzt fertiggestellten Netzwerk ist, dass es in einem Fahrzeug mit Teleskopmast integriert wurde und somit mobil einsetzbar ist. Das ermöglicht temporäre Anwendungen, für die eine festinstallierte Mobilfunkinfrastruktur nicht kosteneffizient oder nicht umsetzbar ist – zum Beispiel auf Baustellen oder bei Aussaat- und Erntekampagnen in der Landwirtschaft, aber bei auch Großveranstaltungen und in der Katastrophenhilfe.“

    Geschaffen wurde die Realumgebung, die für die praxisnahe Forschung unverzichtbar ist, mit kommerzieller Mobilfunktechnik des finnischen Telekommunikationskonzerns Nokia. „Der Auftrag für den Aufbau des Netzes wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens 5G Kaiserslautern des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur über eine öffentliche Ausschreibung an Smart Mobile Labs vergeben“, erklärt Projektleiter Christian Schellenberger vom Lehrstuhl für Funkkommunikation und Navigation an der TUK. „Technisch basiert das Mobilfunknetz auf Hardware von Nokia und der Nokia Digital Automation Cloud (NDAC), einer Digitalisierungsplattform für industrietaugliche private Drahtlosnetze. Den Fahrzeugausbau hat, ebenso basierend auf einer Ausschreibung, die Schweitzer Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH übernommen. Und im November hat Smart Mobile Labs letztlich das Forschungsnetz zusammen mit uns installiert, in Betrieb genommen und getestet.“

    Das Forschungsnetz wird im Bereich der von der Bundesnetzagentur (BNetzA) vergebenen Frequenzen für regionale private Netze von 3,7-3,8 GHz betrieben. Es dient zusätzlich als Evaluationsnetz, um mit der BNetzA zusammen an dynamischen und automatisierten Frequenzvergabeverfahren zu arbeiten. Aus regulatorischen Gründen ist es auch nur für die im Projekt beschriebenen Forschungszwecke und nicht öffentlich nutzbar.

    Im Rahmen des Gesamtvorhabens sind künftig noch weitere Netzwerke (insgesamt sieben) geplant, die Schritt für Schritt mit verschiedenen Hardwareherstellern umgesetzt werden.

    Fragen beantworten:
    Prof. Dr.-Ing. Hans Schotten
    Projektkoordinator
    Tel.: 0631 205-3595
    office(a)5g-kaiserslautern.de

    Christian Schellenberger
    Projektleitung
    Tel.: 0631 205-5523
    office(a)5g-kaiserslautern.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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