Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit und des Robert Koch-Instituts
Frauen verhalten sich oftmals gesundheitsbewusster als Männer und
ernähren sich ausgewogener. Dafür sind sie körperlich weniger aktiv,
nehmen beispielsweise seltener das Fahrrad für den Weg zur Arbeit und
treiben in der Freizeit weniger Sport. In Gesundheitsberufen sind mehr
Frauen als Männer beschäftigt, trotzdem sind sie in Führungspositionen
unterrepräsentiert. Das geht aus dem heute veröffentlichten
Frauengesundheitsbericht hervor.
Der Gesundheitsbericht informiert umfassend zum Gesundheitszustand,
zum Gesundheitsverhalten und zur Gesundheitsversorgung von Frauen in
Deutschland. Berichtet wird über Frauen aller Altersgruppen, ein Kapitel
widmet sich der Gesundheit von Mädchen.
Mehrere Fokuskapitel greifen besondere Lebenslagen von Frauen auf.
Dort wird beispielsweise darauf hingewiesen, dass der Frauenanteil unter
den pflegenden Angehörigen im Erwerbsalter höher ist als im Rentenalter.
Frauen und Mädchen mit Behinderungen sind deutlich häufiger von Gewalt
betroffen und erleben zwei- bis dreimal so oft sexuelle Übergriffe wie
Frauen und Mädchen ohne Behinderungen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Eine gute medizinische
Versorgung berücksichtigt immer auch das Geschlecht. Manche
Erkrankungen lösen bei Frauen andere Symptome aus als bei Männern.
Andere erfordern eine spezifische Behandlung. Um Prävention, Diagnose
und Therapie weiter zu verbessern, müssen wir die Unterschiede kennen.
Der Frauengesundheitsbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) liefert dafür
wichtige Daten und Erkenntnisse. Und er untersucht die gesundheitliche
Lage etwa von alleinerziehenden und pflegenden Frauen oder von
Migrantinnen. So bietet der Bericht eine gute Grundlage, um die Gesundheit
aller Frauen und Mädchen weiter zu stärken.“
Die Datengrundlage ermöglicht es, sowohl Unterschiede in der Gesundheit
von Frauen und Männern als auch innerhalb der Gruppe der Frauen
aufzuzeigen. „Eine geschlechtersensible Berichterstattung trägt dazu bei,
wissenschaftlich fundierte Informationen als Grundlage für politisches
Handeln zu liefern. Zudem unterstützt sie die Akteure des
Gesundheitswesens dabei, eine frauengerechte Prävention und
Gesundheitsversorgung umzusetzen“, betont Herr Professor Lothar H.
Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts.
Der Bericht wurde im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes vom Robert Koch-Institut erarbeitet. Das Bundesministerium für Gesundheit hat hierzu den Auftrag erteilt und die Arbeit finanziell gefördert.
Mehr Informationen unter:
http://www.bundesgesundheitsministerium.de
http://www.rki.de/frauengesundheitsbericht
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Herausgeber
Bundesministerium für Gesundheit
Pressestelle
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Fax +49 (0)30 18441-1245
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presse@rki.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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