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09.12.2020 16:20

Informiert ins Chemiestudium starten - Intensivwoche wird durch den Fonds der Chemischen Industrie gefördert

Daniela Stang Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) unterstützt die Intensivstudienwoche „Studium erleben – Präferenzen und Fähigkeiten reflektieren“ an der Universität Ulm finanziell mit rund 14 000 Euro. Eine Woche lang sollen rund 20 interessierte Abiturientinnen und Abiturienten einen realistischen Einblick in ein Chemiestudium mit Vorlesungen, Seminaren und Praktika bekommen. Gespräche mit Fachberaterinnen und -beratern oder derzeitigen Studierenden stärken die Selbstreflexion der Teilnehmenden, um eine fundierte Studienentscheidung zu treffen. Nun wurde die Förderzusage bei einem virtuellen Treffen symbolisch überreicht.

    Die an der Universität Ulm ins Leben gerufene Intensivstudienwoche „Studium erleben – Präferenzen und Fähigkeiten reflektieren“ wird durch den Fonds der Chemischen Industrie (FCI) mit rund 14 000 Euro finanziell gefördert. In der Intensivwoche sollen Abiturientinnen und Abiturienten, die sich für das Fach Chemie interessieren, einen realistischen Einblick in das Studium erhalten und sich über konkrete Berufschancen informieren. Bei einem virtuellen Treffen am Mittwoch, 9. Dezember, wurde den Verantwortlichen die Förderzusage symbolisch überreicht.

    „Unser Angebot richtet sich sowohl an Schulabsolventinnen und -absolventen als auch an Chemisch-technische Assistentinnen und Assistenten, die nach der Ausbildung ein Studium anschließen wollen“, so Professor Ulrich Ziener vom Institut für Organische Chemie III der Uni Ulm. Die Intensivwoche „Studium erleben – Präferenzen und Fähigkeiten reflektieren“ soll rund 20 Interessierten helfen, eine fundierte Studienentscheidung zu treffen.

    „Der Schwerpunkt der Intensivwoche wird auf Lehr- und Lerneinheiten liegen, bei denen die Teilnehmenden ihr neu erworbenes Wissen zu verschiedenen Themenbereichen der Chemie praktisch anwenden können. Denn die meisten Abiturientinnen und Abiturienten können in der Schule nur wenig Erfahrung im eigenständigen Experimentieren sammeln“, erklären die Projektleitenden Dr. Susanne Sihler und Dr. Oliver Wiltschka. In den Praktika sollen alle Teilgebiete der Chemie – organische, anorganische/allgemeine, analytische und physikalische Chemie – abgedeckt werden. Begleitende Vorlesungen und Seminare vermitteln theoretische Aspekte.

    Neben einem realistischen Eindruck des Studiums Chemie oder Chemieingenieurwesen an der Universität Ulm soll die Intensivwoche vor allem die Selbstreflexion der Teilnehmenden anregen. Dazu tragen Gespräche mit Fachberaterinnen und -beratern sowie Impulsvorträge von derzeitigen Studierenden bei. Abgerundet wird die einwöchige Veranstaltung durch Präsentationen von Absolventinnen und Absolventen aus dem Fachbereich Chemie, die Berufsmöglichkeiten und das künftige Arbeitsumfeld aufzeigen. Durch die Intensivwoche sollen langfristig die Anfängerzahlen in den Chemie-Studiengängen erhöht sowie die Abbruchquote verringert werden.

    Der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) will mit Unterstützung der Universität Ulm innovative Konzepte für das Chemiestudium voranbringen. Die Studienwoche „Studium erleben – Präferenzen und Fähigkeiten reflektieren“ passe hervorragend in die Strategie des Fonds, die Lehre in der Chemie nachhaltig weiter zur entwickeln, betonte Dr. Tobias Pacher, der bei Chemie.BW für den Bereich Bildung zuständig ist, anlässlich der virtuellen Übergabe. „Das Angebot der Intensivwoche ergänzt perfekt unser Förderspektrum. Seit rund 70 Jahren setzt sich der Fonds der Chemischen Industrie für Grundlagenforschung, Nachwuchswissenschaftler sowie den Chemieunterricht an Schulen ein. Wir freuen uns, ein ambitioniertes Projekt an der Uni Ulm unterstützen zu können“, so Pacher. Mit insgesamt rund 260 000 Euro fördert der Fonds insgesamt 21 Projekte an verschiedenen Universitäten und Hochschulen; darunter sieben „Konzepte zur Schaffung eines optimalen Übergangs von der Schule zum Studium“.

    Im Sommer 2021 soll die Intensivstudienwoche erstmals angeboten werden und den Teilnehmenden den Studienbeginn im Herbst ermöglichen. Zugleich ist die Woche eine von mehreren geplanten Aktionen anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Chemiestudium in Ulm“. Im Wintersemester 1971/72 begann der Lehrbetrieb im Fach Chemie an der Uni Ulm mit 20 Studierenden.

    Angebote zur Chemie an der Uni Ulm:

    Das neue Angebot der Intensivstudienwoche „Studium erleben – Präferenzen und Fähigkeiten reflektieren“ fügt sich nahtlos in den Übergang zwischen Schule und Studium ein und ist eine konsequente Weiterentwicklung der Arbeit des „EMU-Labs“ – Emulsionen und Makromoleküle Ulm. Das Schülerlabor des Instituts für Organische Chemie III richtet sich an Kinder und Jugendliche ab dem Vorschulalter und möchte ganz allgemein die Begeisterung für Chemie und Naturwissenschaften wecken.
    Darüber hinaus sind an der Uni Ulm bereits ein „Virtuelles Schnupperstudium“ der Chemiestudiengänge sowie das Universitäts-Trainingscamp „Fit in Chemie“ für Studieninteressierte und -anfänger etabliert.

    Zum Fonds der Chemischen Industrie
    Als Förderwerk des VCI unterstützt der Fonds der Chemischen Industrie seit 1950 die Grundlagenforschung, Nachwuchswissenschaftler sowie den Chemieunterricht an Schulen. So vergibt der Fonds über die Stiftung Stipendien-Fonds zahlreiche Stipendien und fördert gezielt die akademische Chemieforschung in Deutschland. Im Jahr 2001 hat der FCI die „Schulpartnerschaft Chemie“ gestartet, die aus einem ganzen Bündel von Fördermöglichkeiten besteht. Damit will die chemische Industrie Lehrkräften und Schulen zur Seite stehen und helfen, den Schulunterricht spannend und lebensnah zu gestalten.

    Außerdem vergibt der Fonds Preise und Auszeichnungen an Wissenschaftler, Lehrer, Lehrbuchautoren sowie Schüler und führt verschiedene wissenschaftliche Veranstaltungen durch (http://fonds.vci.de).

    Zur chemischen Industrie in Baden-Württemberg
    In den Verbänden der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg sind derzeit insgesamt 473 Mitgliedsunternehmen mit 107.800 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2019 ca. 39 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (37 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (12 Prozent), Leime, Klebstoffe und Mineralöl (8 Prozent) sowie Körperpflege und Waschmittel (7 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 3.500 Jugendliche aus.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    apl. Prof. Dr. Ulrich Ziener; Institut für Organische Chemie III, Initiator EMU-Lab; Tel.: 0731/50-22884; ulrich.ziener@uni-ulm.de


    Bilder

    Wie im EMU-Lab sollen interessierte Schülerinnen und Schüler bei der Intensivstudienwoche experimentieren können
    Wie im EMU-Lab sollen interessierte Schülerinnen und Schüler bei der Intensivstudienwoche experiment ...
    Foto: Elvira Eberhardt


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, jedermann
    Chemie
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Wie im EMU-Lab sollen interessierte Schülerinnen und Schüler bei der Intensivstudienwoche experimentieren können


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