Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Forschungsgruppe an der LUH mit rund drei Millionen Euro
Sie sind weder Flora, noch Fauna, sondern bilden eine ganz eigene Gruppe: Pilze verfügen über eine Vielzahl komplexer Eigenschaften, die auf ganz unterschiedliche Weise genutzt werden können, etwa in der Medizin. Einige davon wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz Universität Hannover (LUH) nun in der neuen Forschungsgruppe „CytoLabs – Systematische Untersuchung und Ausbeutung von Cytochalasanen“ erforschen und dokumentieren. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben unter Leitung von Prof. Dr. Russell Cox, Geschäftsführer des Biomolekularen Wirkstoffzentrums (BMWZ), mit rund drei Millionen Euro. Insgesamt hat die DFG aktuell sieben neue Forschungsgruppen eingerichtet, die mit einem Betrag von rund 25 Millionen Euro gefördert werden.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen sogenannte Cytochalasane, Naturstoffe, die von Pilzen produziert werden und unterschiedliche Wirkungen auf der zellulären Ebene anderer Organismen hervorrufen. Hunderte unterschiedlicher Cytochalasane sind bekannt, jedoch fehlen bislang systematische Untersuchungen über ihre jeweilige Wirkungsweise. Mithilfe von synthetischer Chemie und synthetischer Biologie will die Forschungsgruppe „CytoLabs“ bekannte und neue Cytochalasane herstellen. Zudem sollen chemische Modifikationen eingebaut werden, um aus den Naturstoffen molekulare Werkzeuge zu erzeugen. Diese sollen in einer Substanzbibliothek zusammengeführt werden.
Das Ziel ist, diese molekularen Werkzeuge irgendwann in der Medizin, beispielsweise gegen Krebs, aber auch gegen Viruserkrankungen einsetzen zu können. Gleichzeitig erhoffen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Erkenntnisse über die Bildung von Biofilmen durch antibiotikaresistente Bakterien, um so neue Medikamente entwickeln zu können.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Russell Cox, Geschäftsführer des BMWZ und Mitglied des Instituts für Organische Chemie der Leibniz Universität Hannover, per E-Mail unter russell.cox@oci.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).