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07.01.2021 12:43

Mit Stammzellen gegen Erblindung: ERC Proof of Concept Grant an Biotechnologen der Universität Bonn

Svenja Ronge Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Der Biotechnologe Prof. Dr. Volker Busskamp von der Universität Bonn hat einen „Proof of Concept Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC) in Höhe von 150.000 Euro erhalten. Er und sein Team arbeiten an der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn an einer Methode, um Degenerationen der Netzhaut und Erblindung zukünftig besser erforschen und behandeln zu können.

    Der Biotechnologe Prof. Dr. Volker Busskamp von der Universität Bonn hat einen „Proof of Concept Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC) in Höhe von 150.000 Euro erhalten. Die Förderlinie soll Wissenschaftler dabei unterstützen, ihre Forschungsergebnisse aus vorherigen ERC-Projekten in kommerzielle Anwendungen zu bringen. Volker Busskamp und sein Team arbeiten an der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn an einer Methode, um Degenerationen der Netzhaut und Erblindung zukünftig besser erforschen und behandeln zu können.

    Volker Busskamps Forschung fokussiert sich auf Photorezeptoren. Das sind Sinneszellen der Netzhaut, die Licht in elektrochemische Signale umwandeln. Diese Reize werden weiterverarbeitet und ermöglichen das Sehen. Photorezeptoren haben spezielle Antennen, sogenannte äußere Segmente, die sehr fragil sind und bei vielen Erkrankungen des Auges als erstes absterben. Busskamp und sein Team befassen sich damit, wie die Struktur und Funktion solcher Photorezeptor-Zellen geschützt und wiederhergestellt werden können.

    Durch seinen 2016 an der TU Dresden gestarteten und mit 1,5 Millionen Euro geförderten ERC Starting Grant hat es Volker Busskamp in den vergangenen Jahren geschafft, eine Technologie zu entwickeln, mit der sich menschliche Stammzellen passgenau zu Photorezeptor-Zellen ausdifferenzieren lassen. Eine möglichst unbegrenzte Menge dieser Zellen zu haben, ist wichtig, um Krankheiten weiter zu erforschen, Wirkstoffe auszutesten und Photorezeptor-Ersatztherapien zu entwickeln.

    Mithilfe der nun hinzugekommenen Förderung möchten er und sein Team ihre Entdeckung näher an den Markt bringen. Dazu gehört es, die Technologie weiterzuentwickeln, ein Endprodukt zu definieren und Industriepartner für die weitere Forschungsfinanzierung anzusprechen. „Unser langfristiges Ziel ist es, mithilfe unserer Forschung neue Medikamente zu entwickeln, mit denen späte Stadien von Netzhautdegenerationen und Blindheit wirksam behandelt werden können“, betont Volker Busskamp.

    Arbeit an zukunftsrelevanten Forschungsthemen

    Der ERC Proof of Concept Grant wird seit 2011 vergeben und hat jeweils eine Laufzeit von einem Jahr. 55 Forscher aus 21 Ländern erhalten in diesem Jahr eine Förderung. Es ist das erste Mal, dass ein ERC Proof of Concept Grant an der Universität Bonn eingeworben wurde.

    Volker Busskamp ist Mitglied des Exzellenzclusters „Immunosensation2“ und des Transdisziplinären Forschungsbereichs (TRA) „Leben und Gesundheit“ der Universität Bonn. In sechs verschiedenen TRAs kommen Wissenschaftler aus den unterschiedlichen Fakultäten und Disziplinen zusammen, um gemeinsam an zukunftsrelevanten Forschungsthemen der Exzellenzuniversität zu arbeiten.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Volker Busskamp
    Universitäts-Augenklinik Bonn
    Tel. +49-(0)228-28713687
    E-Mail: volker.busskamp@uni-bonn.de


    Weitere Informationen:

    https://erc.europa.eu/news/PoC-recipients-2020-third-round Pressemitteilung des ERC
    https://erc.europa.eu/news-events/magazine/PoC-2020-third-round-highlights Projektvorstellung des ERC


    Bilder

    Prof. Dr. Volker Busskamp von der Universitäts-Augenklinik Bonn.
    Prof. Dr. Volker Busskamp von der Universitäts-Augenklinik Bonn.
    Sven Döring
    © Sven Döring

    Die Methode. Aus menschlichen Stammzellen werden im Labor Photorezeptor-Zellen. Diese sind wichtig, um Augenkrankheiten weiter zu erforschen, Wirkstoffe auszutesten und Photorezeptor-Ersatztherapien zu entwickeln.
    Die Methode. Aus menschlichen Stammzellen werden im Labor Photorezeptor-Zellen. Diese sind wichtig, ...
    Volker Busskamp
    © Volker Busskamp


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Volker Busskamp von der Universitäts-Augenklinik Bonn.


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    Die Methode. Aus menschlichen Stammzellen werden im Labor Photorezeptor-Zellen. Diese sind wichtig, um Augenkrankheiten weiter zu erforschen, Wirkstoffe auszutesten und Photorezeptor-Ersatztherapien zu entwickeln.


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