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07.01.2021 13:21

Garant für Qualität und Zugang zu Bioproben in der Forschung

Manuela Zingl GB Unternehmenskommunikation
Charité – Universitätsmedizin Berlin

    Biobanken spielen eine wichtige Rolle für die biomedizinische Forschung: Sie stellen Bioproben in hoher und vergleichbarer Qualität sowie die zugehörigen Daten schnell zur Verfügung. An der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist die Dachorganisation der deutschen Biobanken angesiedelt: der German Biobank Node (GBN). Seit Gründung im Jahr 2017 ist hier ein leistungsfähiger Verbund aus 20 akademischen Partner-Biobanken entstanden: die German Biobank Alliance (GBA). Koordiniert durch den GBN harmonisieren die Partner ihr Qualitätsmanagement und vernetzen sich über eine gemeinsame IT-Infrastruktur. Das BMBF fördert den German Biobank Node (GBN) für weitere drei Jahre mit 3,5 Millionen Euro.

    Gemeinsame Pressemitteilung des German Biobank Node (GBN), der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Berlin Institute of Health (BIH)

    Biobanken spielen eine wichtige Rolle für die biomedizinische Forschung: Sie stellen menschliche Bioproben in hoher und vergleichbarer Qualität sowie die zugehörigen Daten schnell zur Verfügung. An der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist die Dachorganisation der deutschen Biobanken angesiedelt: der German Biobank Node (GBN). Seit der Gründung im Jahr 2017 ist unter seiner Ägide ein leistungsfähiger Verbund aus 20 akademischen Partner-Biobanken entstanden: die German Biobank Alliance (GBA). Koordiniert durch den GBN harmonisieren die Partner ihr Qualitätsmanagement und vernetzen sich über eine gemeinsame IT-Infrastruktur. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Arbeiten des GBN nun für weitere drei Jahre mit rund 3,5 Millionen Euro, davon entfallen circa 2,4 Millionen Euro auf die Charité und etwa 1,1 Millionen Euro auf die Partner-Standorte in Heidelberg und Jena. Ab 2024 wird der German Biobank Node im Berlin Institute of Health (BIH) verstetigt.

    Blut, Gewebeproben, isolierte Zellen oder extrahierte DNA: Rund 22 Millionen menschliche Bioproben lagern in den Biobanken der German Biobank Alliance (GBA) und beständig kommen neue hinzu. Die Biobanken verarbeiten diese Proben und stellen sie für die Grundlagenforschung, für alle Phasen der Arzneimittel- und Therapieentwicklung sowie für die Entwicklung und Prüfung von Diagnostika bereit. Die Sammlungen bieten für zahlreiche Forschungsdisziplinen eine Grundlage – auch für die Covid-19-Forschung spielen Biobanken und ihre Leistungen eine zentrale Rolle.

    Für verlässliche Forschungsergebnisse ist die Qualität von Bioproben und ihrer zugehörigen Daten von größter Bedeutung. Deshalb hat der GBN innerhalb der Biobanken-Allianz gemeinsame Qualitätsstandards etabliert und bildet Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Biobanken weiter. Mit dem sogenannten „Sample Locator“ (samplelocator.bbmri.de) hat der GBN außerdem ein Online-Tool geschaffen, das eine Suche von zentraler Stelle nach Proben und Daten über zahlreiche Biobanken hinweg erlaubt. „In der neuen Förderphase engagieren wir uns weiterhin für Qualität und den verstärkten Ausbau der IT-Vernetzung von Biobanken“, sagt Prof. Dr. Michael Hummel, Leiter des GBN und der Zentralen Biobank von Charité und BIH (ZeBanC). „Außerdem werden wir weitere Partner in die GBA aufnehmen, um den Pool von qualitativ hochwertigen Proben und Daten zu vergrößern und für die Forschung leichter zugänglich zu machen. Unser Ziel ist es, mittelfristig alle Biobanken an Standorten der Universitätsmedizin als Allianz-Partner zu gewinnen.“

    Der GBN und die Medizininformatik-Initiative (MII), ebenfalls gefördert durch das BMBF, planen für die kommenden Jahre eine enge Kooperation. In einem gemeinsamen Projekt führen die Partner die IT-Strukturen von GBN und MII dichter zusammen und schaffen eine bundesweit einheitliche, datenschutzkonforme Plattform, die Forschungsdatensätze speichert und bereitstellt. Diese werden sowohl klinische Daten, Bilddaten, als auch Daten zu Bioproben beinhalten und sie multizentrisch, patientenbezogen und pseudonymisiert vereinen. „Daneben arbeiten wir auf europäischer Ebene mit der Biobanken-Organisation BBMRI-ERIC zusammen, deren nationaler Knoten der GBN bereits seit 2013 ist. Wir vertreten dort die Interessen der deutschen Biobanken und setzen uns für europäische Forschungskooperationen ein“, sagt Dr. Cornelia Specht, GBN-Geschäftsführerin.

    Um die Position des GBN in der Forschungslandschaft weiter zu festigen und eine nachhaltige Infrastruktur zu schaffen, wird die Dachorganisation der deutschen akademischen Biobanken im Jahr 2024 im Berlin Institute of Health (BIH) verstetigt. „Mit dem German Biobank Node gewinnt das BIH einen starken Partner, mit dem wichtige nationale und internationale Aufgaben wahrgenommen werden können. Seine Ausrichtung passt hervorragend zum Gesamtkonzept des BIH, so dass wir uns zukünftig gemeinsam für die Steigerung der Qualität der Forschung einsetzen können“, sagt Prof. Dr. Christopher Baum, Vorstandsvorsitzender des BIH, der seit Jahresbeginn auch Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des GBN ist.

    German Biobank Node (GBN)
    
Der German Biobank Node ist die Dachorganisation akademischer Biobanken in Deutschland. Unter der Leitung des GBN arbeiten 20 Biobank-Standorte und ein IT-Entwicklungszentrum zusammen, um Bioproben national und international für die biomedizinische Forschung verfügbar zu machen. Der GBN wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vertritt die Interessen deutscher Biobanken in der europäischen Infrastruktur BBMRI-ERIC.

    
Kontakt:
    
Verena Huth
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    German Biobank Node

    Charité – Universitätsmedizin Berlin

    Tel. +49 30 450 536 354

    E-Mail: verena.huth@charite.de

    Twitter: @bbmri_de


    Weitere Informationen:

    http://GBN: www.bbmri.de
    http://GBA: www.bbmri.de/ueber-gbn/german-biobank-alliance
    http://Sample Locator: https://samplelocator.bbmri.de
    http://MII: www.medizininformatik-initiative.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

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