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19.02.2004 07:20

Mut zum Profil in schwierigen Zeiten

Dr. Traute Schoellmann Hochschulkommunikation
Fachhochschule München

    FH München setzt Profilierungsauftrag der Politik konsequent um - Studiengang Übersetzen wird aufgegeben

    Die größte bayerische Fachhochschule, die Fachhochschule München, setzt den Profilierungsauftrag der Politik konsequent um. Initiiert durch die drastischen Kürzungen der Budgets der Hochschule für das Jahr 2004 aufgrund der Konsolidierungsbeschlüsse der bayerischen Staatsregierung, beschloss der Senat am 11. Februar die Schließung des Studiengangs Übersetzen.

    "Der Studiengang Übersetzen gehört nicht zum Kernkompetenzspektrum der FH München" erläutert Präsidentin Prof. Dr. Marion Schick den einstimmigen Beschluss des Hochschulsenates. Damit beginnt für die FH München eine Phase der Restrukturierung und Konzentration aller Kräfte. Eine Strategiegruppe, bestehend aus Leitungsgremium und 5 Senatoren, wird bis Ende März alle strategischen Optionen aufzeigen, welche die Excellenz des Lehrangebotes sichern helfen bei drastischem Rückgang des Hochschulbudgets: im Vergleich zu 2003 steht im Jahr 2004 noch die Hälfte des Vorjahresvolumens für den Betrieb der best practice Hochschule zur Verfügung.

    "Die Kurzfristigkeit der Haushaltskürzungen entspricht einer Vollbremsung bei voller Fahrt. Dies führt dazu, dass im Sommersemester der reguläre Studienbetrieb nicht gesichert ist. Vor allem in den Fachbereichen, die in hohem Maße ihr Lehrangebot durch Lehrbeauftragte sichern, wird es Ausfälle von Lehrveranstaltungen geben" - so Schick.

    Nur 9,3 Prozent des Gesamthaushaltes der FH München sind disponible Mittel. Und aus diesen 5,1 Millionen Euro muss die politisch beschlossene Gesamteinsparung von ca. 5 Prozent oder 2,75 Millionen Euro herausgespart werden. Dies führt dazu, dass die Fachbereiche im laufenden Jahr 2004 über Budgets verfügen, die nur noch 40 Prozent des Vorjahresstandes erreichen. Die Bibliothek wird kein neues Buch in 2004 beschaffen, das Rechenzentrum fährt einen Minimalbetrieb.

    "Wir tun alles uns Mögliche, um Nachteile für die Studierenden zu vermeiden" stellt die Präsidentin klar. Die Anpassung des Lehrangebotes an die drastisch reduzierte Ressourcenbasis wird aber im Minimum ein halbes Jahr in Anspruch nehmen. Eines ist dabei völlig unbestritten: die FH München wird das einmalige Leistungsniveau erhalten und dabei keine Kompromisse eingehen. Von 7 akkreditierten Masterstudiengängen an bayerischen Fachhochschulen sind 5 Angebote von der FH München. Mit der Entscheidung einer konsequenten Umstellung auf Bachelor- und Masterabschlüsse hat die FH München als erste bayerische Hochschule überhaupt sich klar für die innovativen und internationalen Abschlüsse ausgesprochen.

    "Wir setzen den Profilierungsauftrag der Politik und des Ministeriums konsequent um - so schwer dies auch bei einem solch drastischen und unvorhersehbaren Mittelrückgang zu leisten ist" beschreibt Schick das Programm für das Sommersemester. "Für diesen mutigen und innovativen Kurs gehen wir von der tatkräftigen Unterstützung durch die Politik aus" .

    Insbesondere befürwortet die FH München eine bayernweite Evaluierung aller Fachhochschulen, wie sie vom Ministerium bereits angekündigt wurde. "In solchen Zeiten extrem knapper Haushaltsmittel muss sich Qualität im Wettbewerb beweisen, Besitzstände kann es nicht mehr geben - wir sind dazu bereit", so die Präsidentin der Fachhochschule München.

    FH München - PRESSE und KOMMUNIKATION


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-muenchen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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