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11.11.1998 00:00

"Grand Prix MAGNA MATER" für IWF-Film aus dem Agrarbereich

Michael Niehaus Unternehmenskommunikation
IWF Wissen und Medien gGmbH

    Weitere Preise für Teams des IWF und des WDR

    Beim diesjährigen 15. Internationalen Festival AGROFILM 98 in Nitra, Slowakei, sind zwei Filme des IWF mit Preisen ausgezeichnet worden:
    Unser Acker - durch schwere Landmaschinen gefährdet (C 2004) erhielt unter 75 Mitbewerbern den Grand Prix of the Festival MAGNA MATER,
    Entwicklungszyklus von Eimeria tenella (C 1989) bekam den Price of the Rector of the University of Agriculture in Nitra.

    Am Mittwoch, 11. November, 11 Uhr, überreichten vier Vertreter des renommierten slowakischen Agrarfilmfestivals persönlich die Preise. Im Kreise von Teamkollegen, Filmautoren und geladenen Gästen nahmen die verantwortlichen Redakteure Dr. Walter Stickan und Dr. Gertraude Kerlen die Auszeichnungen für das IWF entgegen.

    Weitere Preise gingen an zwei Filmemacher des Westdeutschen Rundfunks. Hermann Feldhoff nahm den Preis des Präsidenten der AGROFILM für seine PRoduktion El Ninos Spur entgegen und den Preis der internationalen Jury der AGROFILM für das Werk Fischstäbchen und andere Kostbarkeiten für seinen Kollegen Thomas Weidenbach.

    Der Grand Prix MAGNA MATER ist der höchste Preis, den das AGROFILM Festival zu vergeben hat. Er ging zum ersten Mal seit Bestehen des Festivals an einen Wettbewerbsteilnehmer aus der Bundesrepublik Deutschland. Die international zusammengesetzte Jury mit Experten aus 10 Ländern (Mosambique, Italien, Tschechien, Spanien, Schweden, Polen, Holland, Portugal, England, Deutschland) hatte die höchste Punktzahl an den Film Unser Acker - durch schwere Landmaschinen gefährdet vergeben. Der Film erhielt diese Bewertung unter anderem für den wissenschaftlichen Informationsgehalt, die technische Qualität, die Art der Darstellung wissenschaftlicher Inhalte und ihre Bedeutung.

    Die Festivalleitung wurde repräsentiertdurch Prof. Dr. Dr. h.c. Jan Plesnik, Präsident der AGROFILM, emeritierter Direktor des Instituts für Tierzuchtforschung, Nitra, Slowakei, Jan Beres Generalsekretär des Festivals, Prof. Dr. Alexander Sommer, Direktor der Slowakischen Akademie der Agrarwissenschaften und Dr. Mihina, stellvertretender Direktor des Instituts für Tierzuchtforschung. Dieses Institut ist der traditionelle Austragungsort des Festivals.

    Die internationale Jury war vertreten durch ihr deutsches Mitglied, Prof. Dr. Dr. h.c. Diedrich Smidt, ehem. Präsident der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), ehem. Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät, Göttingen u.a.

    Zu den IWF-Filmen

    Unser Acker - durch schwere Landmaschinen gefährdet?

    Technische Neuerungen gibt es in immer kürzeren Abständen. Dies gilt auch für die Landwirtschaft, in der modernste Fahrzeugtechnik eingesetzt wird. Mittlerweile überrollen tonnenschwere Landmaschinen - manchmal mit dem Gewicht eines Panzers - mehrmals im Jahr den Acker. Bodenverdichtung beeinträchtigt immer stärker die Lebens- und Produktionsgrundlage. Verlust an Bodenlebewesen, Staunässe oder Trockenstreß, Erosion und Wurzelstau sind nur einige der möglichen Folgen. Trotz Düngemittel und Pflanzenschutz zeigen sich erste Ernteverluste. Auch der umgebende Naturraum ist beeinträchtigt: Erosion spült Nährstoffe fort und belastet unsere Gewässer. So schmälert landwirtschaftliche Hochproduktion unmittelbar den ökonomischen Ertrag; die ökologischen Folgen treffen uns alle.

    Das Video stellt die Folgen von Bodenverdichtung am Beispiel von Lößböden dar. Es präsentiert gemeinsame wissenschaftliche Ergebnisse von Bodenphysikrn, Biologen und Ertragskundlern. Dabei wird auch die Bedeutung des Pflugs geprüft. Er ist nach wie vor das Leitgerät der Ackerwirtschaft, wenn es gilt, verdichteten Boden wieder aufzulockern. Die Ergebnisse belegen: Der Pflug verschlimmert oft die Folgen einer Verdichtung. Bearbeitungssysteme ohne Pflug mit nur oberflächlicher Bodenlockerung sind eher geeignet, die Tragfähigkeit eines Bodens zu erhöhen und die Folgen einer Verdichtung zu mildern.

    Der Film faßt die Ergebnisse eines interdisziplinäres Forschungsprojektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zusammen. Beteiligt waren daran Prof. Dr. Wilfried Ehlers und Dipl.-Ing. Theo Mähner (Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Universität Göttingen), Prof. Dr. Rainer Horn und Dipl.-Ing. Conrad Wiermann (Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Universität Kiel), Prof. Dr. Otto Larink, Dr. Stefan Schrader und Dipl.-Biol. Marcus Langmaack (Zoologisches Institut der Technischen Universität Braunschweig) sowie Priv.Doz. Dr. Dietrich Werner und Ing. Klaus George (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Jena).

    Der Film richtet sich an Studierende der Agrar- und Umweltwissenschaften, Geowissnchaften und Bodenkunde, an Landwirte und Beratungsstellen.

    Entwicklungszyklus von Eimeria tenella

    Parasitenbefall in der Intensivgeflügelhaltung stellen ein Problem dar, das große wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen kann. Die Infektionen greifen schnell um sich, weil dort viele Tiere auf engem Raum zusammenleben. Wachstumsverzögerung bis hin zu Todesfällen sind die Folgen. Zu den Parasiten, die große wirtschaftliche Verluste verursachen, gehört auch "Eimera tenella". Der Parasit ist Erreger der Kükenruhr, einer Blindarmkokzidiose des Haushuhns.

    Im IWF-Film "Entwicklungszyklus von Eimeria tenella" konnte ein IWF-Team erstmals die vollständige Darstellung des Entwicklungszyklus dieser Kokzidienart darstellen. Mikroskopaufnahmen machen die einzelnen Stadien der Zellteilung und der geschlechtlichen Vermehrung sichtbar. Aufnahmen von Zellkulturen mit bis zu 720facher Zeitdehnung ermöglichten diese detaillierte Beobachtung des gefährlichen Parasiten.

    Die genaue Kenntnis des parasitären Lebenszyklus bietet Anhaltspunkte, an welcher Stelle und in welchem Stadium innerhalb des Entwicklungszyklus des Parasiten man am günstigsten mit der Bekämpfung des Erregers ansetzen kann und welche Mittel sich dafür eignen.

    Der Film entstand in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wolfgang Raether, Manfred Uphoff und Joachim Hofmann, einem Forschungsteam der Frankfurter Hoechst Roussel Vet GmbH, und dient der Verbreitung von Forschungsergebnissen in Wissenschaft und Hochschuluntericht.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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