idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.01.2021 16:39

UKR: Nähe spenden und dabei trotzdem Abstand halten

Matthias Dettenhofer Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Regensburg (UKR)

    Neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Patienten hat auch immer der zwischenmenschliche Aspekt großen Einfluss darauf, wie der Patient den Kampf gegen eine Erkrankung führt. Dieser Aspekt leidet besonders, wenn Patientenbesuche aufgrund der Coronavirus-Pandemie nur eingeschränkt bzw. auf den Intensivstationen kaum möglich sind. Anlässlich des Tages des Patienten, am 26. Januar 2021, zeigt das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) wie Tablets dabei helfen, den Kontakt zwischen Angehörigen und Patienten auch unter schwierigsten Bedingungen aufrechtzuerhalten.

    Die Coronavirus-Pandemie stellt gerade die Krankenhäuser vor große Herausforderungen. So ist die medizinische Versorgung der oft schwerstkranken COVID-19-Patienten, aber auch aller anderen Patienten mit schweren Erkrankungen oder Verletzungen nicht nur ein Thema hochmoderner Gerätemedizin, sondern erfordert auch intensive menschliche Zuwendung. Das Zwischenmenschliche, der Wunsch nach Nähe, eine vertraute Stimme zu hören, einen geliebten Menschen zu sehen und in die Arme zu schließen – all das trägt maßgeblich dazu bei, wie Patienten eine Erkrankung annehmen und den Kampf ums Überleben führen. Familie und Freunde sind also wichtige Begleiter der Patienten. Doch was im Normalfall selbstverständlich ist, wird in Pandemie-Zeiten zu einer enormen Herausforderung, denn Besuche am UKR sind nur eingeschränkt möglich.

    Um dennoch Nähe zwischen Patienten und Angehörigen zu ermöglichen, helfen auf der COVID-19-Intensivstation Tablets. So kann ein regelmäßiger Austausch per Videotelefonie stattfinden, man hört einander und sieht einander. „Für unsere Patienten und deren Angehörige ist es enorm wichtig, den Kontakt aufrechtzuerhalten. Mit unseren Tablets ersetzen wir zwar nicht die physische Nähe, aber wir sehen, wie gut es der Seele tut, sich per Videotelefonat verständigen und auch mal virtuell umarmen zu können““, sagt Silke Auer, Case Managerin der Operativen Intensiveinheit 90 des UKR. „Die derzeit nur begrenzten Möglichkeiten für Patientenbesuche erfordern noch mehr Zuwendung durch die Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten und Klinikseelsorge. Wenn wir dann sehen, wie glücklich ein Patient nach einem Videotelefonat ist, dann hilft das auch uns wieder in unserer Arbeit“, ergänzt Franz Eder, Pflegerischer Leiter der Station 90.

    Täglich koordiniert Silke Auer die Termine mit den Angehörigen oder gibt einfach nur kurz Auskunft, ob sich der Zustand des Patienten verändert hat. Zum Videotelefonat selbst geht dann jemand aus dem Stationsteam zu den Patienten auf die Zimmer, hält das Tablet, so dass sich beide Seiten sehen können. Das geschieht auch, wenn der Patient nicht bei Bewusstsein oder nicht ansprechbar ist. Hier setzen Auer und Eder auf die unterbewusste Wahrnehmung der Schwerstkranken. „Es ist außerdem auch für das Team wichtig, dass die Angehörigen ein Bild zu den Menschen haben, die sich in dieser schweren Zeit um ihre Liebsten kümmern“, resümiert Auer.


    Bilder

    Silke Auer auf dem Weg in ein Patientenzimmer auf einer COVID-19-Intensivstation am UKR.
    Silke Auer auf dem Weg in ein Patientenzimmer auf einer COVID-19-Intensivstation am UKR.
    Martin Mayer
    UKR


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, jedermann
    Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Silke Auer auf dem Weg in ein Patientenzimmer auf einer COVID-19-Intensivstation am UKR.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).