idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.01.2021 15:28

Björn Thümler ermuntert die Wissenschaft, klar Position zu beziehen

Christian Ernst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Clausthal

    Niedersachsens Wissenschaftsminister erläutert vor 140 Teilnehmenden in der digitalen Veranstaltung „Forum Clausthal – Wissenschaft mit Verantwortung“, was die Politik von der Wissenschaft erwartet.

    „Politik und Wissenschaft dürfen keine Gegenspieler sein. Sie müssen sich vielmehr auf Augenhöhe begegnen, sich als wichtige Partner und Akteure in einer immer komplexeren Gesellschaft verstehen.“ Mit diesen Worten eröffnete Professor Joachim Schachtner, der Präsident der TU Clausthal, die zweite Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Forum Clausthal – Wissenschaft mit Verantwortung“. Rund 140 Teilnehmende hatten sich zugeschaltet, um den Impulsvortrag des niedersächsischen Wissenschaftsministers Björn Thümler zum Thema „Was wünscht sich die Politik von der Wissenschaft?“ zu hören.

    Bevor der Minister seine Gedanken dazu vortrug, stellte ihm der Moderater der Veranstaltung, Professor Christian Berg, eine Einstiegsfrage: „Was schätzen Sie an der TU Clausthal?“ Die Antwort kam schnell: „Den neuen Innovationsgeist und das Streben danach, diesen auch in die Praxis umzusetzen.“

    Sein Impulsreferat gliederte Thümler in drei Punkte: die Erwartungen der Politik an die Wissenschaft in Corona-Zeiten, die Erwartungen der Landesregierung an die Hochschulen in Niedersachsen und die Erwartungen an die TU Clausthal. „Während der Pandemie hat die Wissenschaft eine herausragende Bedeutung bekommen und zugleich gemerkt, wie kalt und einsam es werden kann, wenn man im Sturm der öffentlichen Meinung steht.“ So hätten die Forschenden in kurzer Zeit konkrete Lösungen angeboten. „Die Wissenschaft“, sagte der Minister, „hat in bisher kaum gekanntem Umfang zur politischen Entscheidungsfindung beigetragen und dabei auch erfahren, wie stark der Handlungsdruck ist.“ Dies sei „ein wichtiger Beitrag zur demokratischen Debattenkultur“ gewesen und könne zum Vorbild für künftige Politikberatung werden. „Die Politik wünscht sich ein starkes und selbstbewusstes Wissenschaftssystem, das klar Position bezieht, das zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beiträgt und Arbeit und Wohlstand sichern hilft.“ Kurzum, mehr wissenschaftlichen Input in gesellschaftliche Diskurse.

    Orientiert am profilbildenden Thema der TU Clausthal, der Circular Economy (ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft), ermutigte der Minister alle Hochschulen Niedersachsens zu Forschung auf dem Gebiet von Klima und Nachhaltigkeit. Auch Recycling sei ein zunehmend relevantes Feld. Er warb für inter- und transdisziplinäre Forschung sowie für Kooperationen innerhalb des Bundeslandes und darüber hinaus. Wichtige Themen für die Wissenschaft in Niedersachsen seien zudem Transfer, Weiterbildung, Internationalisierung, Geschlechtergerechtigkeit und insbesondere Digitalisierung. Die Hoffnung des Politikers: „Das Wissenschaftssystem möge sich als Vorreiter des digitalen Raumes erweisen.“

    Zum dritten Punkt, den Erwartungen an die TU Clausthal, sagte Thümler: „Die Circular Economy hat eine große Bedeutung für die Zukunft von uns allen. Wenn die TU Clausthal diesen Weg ihrer strategischen Gesamtausrichtung konsequent weitergeht, dann kann sie eine wichtige Rolle spielen.“ Die TU könne so das selbstgesteckte Ziel erreichen, eine agile, digitale, nachhaltige Universität zu sein.

    An den Impuls aus Hannover schloss sich eine Podiums- und Plenumsdiskussion an. Neben dem Minister, TU-Präsidenten und Moderator bildeten Professorin Heike Schenk-Mathes, Clausthaler Vizepräsidentin für Gleichstellung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Professor Daniel Goldmann und die Nachwuchswissenschaftlerin Nora Krippendorff das virtuelle Podium. In einem lebendigen Austausch wurden beispielsweise die hohe Reputation der Lehre und die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation herausgestellt.

    Das Ziel der Veranstaltung, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft weiter voranzubringen, sah Professor Schachtner nach zwei kurzweiligen Veranstaltungsstunden bestens erfüllt. Zumal sich nicht nur Mitglieder der TU Clausthal und Interessierte aus dem Harz einbrachten, sondern auch Gäste aus dem Landkreis Göttingen und sogar dem Osnabrücker Raum sowie dem Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.


    Weitere Informationen:

    http://Video der Veranstaltung: https://video.tu-clausthal.de/film/forum-clausthal-wissenschaft-mit-verantwortun...


    Bilder

    Teilnehmende der Podiumsdiskussion (beginnend oben links im Uhrzeigersinn): Minister Björn Thümler, Moderator Prof. Christian Berg, Prof. Daniel Goldmann, Prof. Heike Schenk-Mathes, TU-Präsident Prof. Joachim Schachtner und Nora Krippendorff.
    Teilnehmende der Podiumsdiskussion (beginnend oben links im Uhrzeigersinn): Minister Björn Thümler, ...

    TU Clausthal


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Teilnehmende der Podiumsdiskussion (beginnend oben links im Uhrzeigersinn): Minister Björn Thümler, Moderator Prof. Christian Berg, Prof. Daniel Goldmann, Prof. Heike Schenk-Mathes, TU-Präsident Prof. Joachim Schachtner und Nora Krippendorff.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).