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29.01.2021 11:33

Wie beeinflusst die Pandemie unser Denken und Fühlen?

Stefan Zorn Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    MHH-Forschungsgruppe will mit zweiter deutschlandweiter Corona-Umfrage die Auswirkungen des Lockdowns erfassen

    Die Corona-Pandemie dauert an und mit ihr die immer stärkeren Einschränkungen in Berufs- und Privatleben. Bereits zu Beginn der ersten Infektionswelle im vergangenen Jahr haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums für Seelische Gesundheit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eine der ersten und größten Umfragen zu den Auswirkungen der Krise auf die Psyche erstellt. Dabei konnten sie zeigen, dass das Auftreten der Corona-Pandemie und die zu ihrer Eindämmung getroffenen Maßnahmen vermehrt zu Stress, Angst, depressiven Symptomen, Schlafproblemen, Reizbarkeit, Aggression und häuslicher Gewalt führten. Nun geht die webbasierte Studie in eine zweite Erhebungsphase. Neben dem psychischen Befinden nehmen die Wissenschaftler jetzt verstärkt auch die persönliche Haltung der Menschen in Deutschland in den Blick.

    Schwindende Akzeptanz erwartet

    „Wir möchten wissen, wie es den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes geht und was sie bewegt“, sagt Professor Dr. Tillmann Krüger, Leiter der Studie. „Außerdem geht es uns darum, die individuellen Hintergründe und Positionen der Menschen in Bezug auf die Pandemie und die getroffenen Maßnahmen zu erfassen.“ Dies sei eine Möglichkeit, die unterschiedlichen Reaktionen besser zu verstehen. Die Wissenschaftler erwarten eine anhaltende psychosoziale Belastung und – abhängig von der individuellen Situation – eine schwindende Akzeptanz der Anordnungen, die den Alltag der Bürger einschneidend verändert haben. Noch in der ersten Erhebung im April vergangenen Jahres gaben 60 Prozent der mehr als 3500 Teilnehmenden an, sehr gut oder gut mit der veränderten Situation und den entsprechenden Maßnahmen klarzukommen. Knapp ein Drittel der Befragten hingegen erklärten, schlecht oder sehr schlecht mit der Situation umgehen zu können. Dabei wiesen Frauen signifikant höhere Depressions- und Angstwerte auf als Männer.

    Wie schon die erste Erhebung, beinhaltet auch die aktuelle Umfrage unterschiedliche Fragen zu aktuellem Befinden, Erleben und der jeweiligen Lebenssituation. Die webbasierte systematische Erfassung erfolgt anonym mit Hilfe von Selbstbeurteilungsskalen. Alle Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren sind unter folgendem Link eingeladen, an der Erhebung teilzunehmen: https://ww2.unipark.de/uc/mhh_covid2021.

    SERVICE

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Tillmann Krüger, krueger.tillmann@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-3171.

    Die Originalarbeit zur ersten Studie „Mental Health, Sense of Coherence, and Interpersonal Violence During the COVID-19 Pandemic Lockdown in Germany” finden Sie unter: https://www.mdpi.com/2077-0383/9/11/3708

    Informationen zu den Ergebnissen einer ersten Auswertung der bisher erhobenen Daten finden Sie unter https://corona.mhh.de/corona-news-aus-der-mhh#c22157


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    Copyright: Karin Kaiser / MHH


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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