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01.02.2021 13:27

Vertrauenswürdige und transparente Forschung fördern: German Reproducibility Network gegründet

Dr. Stefanie Seltmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin Institute of Health (BIH)

    Acht Hauptakteure für Open Science in Deutschland haben das German Reproducibility Network gegründet. Dieses fachübergreifende Konsortium widmet sich der Förderung von reproduzierbarer und robuster Forschung auf nationaler Ebene. Das BIH QUEST Center des Berlin Institute of Health (BIH) ist eines der Gründungsmitglieder. Das Netzwerk ist offen für weitere Mitglieder und bietet verschiedene Möglichkeiten zur Beteiligung.

    Forschungsergebnisse müssen vertrauenswürdig sein und auf robuster Forschung beruhen. Dazu gehören Transparenz und Offenheit, um zu ermöglichen, dass andere Forscher*Innen die Ergebnisse in ihrem Labor wiederholen können. Die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen gilt als entscheidender Qualitätsindikator für Forschung und ist auch Bestandteil der etablierten Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis.

    Vor diesem Hintergrund haben acht Wissenschaftseinrichtungen gemeinsam das German Reproducibility Network (GRN) im Januar 2021 gegründet. Das dezentral organisierte, fächerübergreifende Konsortium strebt an, die Vertrauenswürdigkeit und Transparenz der Forschung in Deutschland zu erhöhen. Dabei konzentriert sich das Netzwerk auf folgende Aktivitäten:

    ● Unterstützen von Forscher*innen bei der Weiterbildung in Open-Science-Praktiken und bei der Gründung lokaler Open-Science-Communities.
    ● Verknüpfen lokaler oder themenspezifischer Reproducibility-Initiativen zu einem nationalen Netzwerk und die Förderung ihrer Vernetzung
    ● Beraten von Institutionen bei der Verankerung von Open-Science-Praktiken in ihrer Arbeit
    ● Vertreten der Open-Science-Community gegenüber den Stakeholdern in der weiteren Wissenschaftslandschaft

    Das GRN ist verankert in einem wachsenden Netzwerk ähnlicher Initiativen in Großbritannien, der Schweiz, Australien und der Slowakei. Es ist offen für neue Mitglieder und bietet verschiedene Möglichkeiten zur Beteiligung.

    Zu den acht Gründungsmitgliedern gehören die folgenden Open-Science-Akteure in Deutschland:

    ● Berlin University Alliance
    ● QUEST Center des Berlin Institute of Health (BIH)
    ● Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs)
    ● Helmholtz AI
    ● Helmholtz Open Science Office
    ● LMU Open Science Center
    ● NOSI (Netzwerk der Open-Science-Initiativen)
    ● ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft

    Prof. Dr. Ulrich Dirnagl, Gründungsdirektor des BIH QUEST Center betont: "Ein verantwortungsvolles, robustes Forschungsumfeld braucht ein angemessenes akademisches Ökosystem, das vor allem transparent und offen funktioniert. Das GRN engagiert sich innerhalb dieses sehr komplexen Systems, um wertvolle und nachhaltige Forschung disziplinübergreifend zu fördern."

    Weitere Informationen bietet die Website: https://reproducibilitynetwork.de/
    Mitglied im Netzwerk werden: https://reproducibilitynetwork.de/join
    Twitter: https://twitter.com/GermanRepro

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    Über das BIH QUEST Center

    Das Ziel des BIH QUEST Center (Quality, Ethics, Open Science, Translation) ist es, neue Ansätze zur Sicherung der Qualität, der Einhaltung ethischer Standards und der Nachhaltigkeit von Forschung und Entwicklung über alle Phasen der translationalen Wertschöpfungskette zu entwickeln und einzuführen. Das Instrumentarium umfasst ein breites Service-Angebot an die BIH-community in den Bereichen Open Science, Education & Training, Patient*innen- und Stakeholder-Engagement, sowie die Entwicklung von Indikatoren und Anreizen – beispielsweise für das Verfügbarmachen von Originaldaten (Open Data). Durch Meta-Research ermittelt QUEST Optimierungspotenziale in der Forschungspraxis und generiert wissenschaftliche Evidenz für Verbesserungsmöglichkeiten. Darüber hinaus entwickelt QUEST wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Empfehlungen, wie ethische Anforderungen an die Forschung mit Menschen, Tieren und sensiblen Daten bestmöglich umgesetzt werden können. Das BIH QUEST Center bildet damit die unverzichtbare Grundlage für die Umsetzung der BIH-Mission, indem es die Qualität und Nachhaltigkeit der biomedizinischen Forschung am BIH und seiner Partner steigert und somit die wirksame Translation von Forschungsergebnissen zu den Patient*innen ermöglicht.

    Über das Berlin Institute of Health (BIH)

    Die Mission des Berlin Institute of Health (BIH) ist die medizinische Translation: Erkenntnisse aus der biomedizinischen Forschung werden in neue Ansätze zur personalisierten Vorhersage, Prävention, Diagnostik und Therapie übertragen, umgekehrt führen Beobachtungen im klinischen Alltag zu neuen Forschungsideen. Ziel ist es, einen relevanten medizinischen Nutzen für Patient*innen und Bürger*innen zu erreichen. Dazu etabliert das BIH als Translationsforschungsbereich in der Charité ein umfassendes translationales Ökosystem, setzt auf ein organübergreifendes Verständnis von Gesundheit und Krankheit und fördert einen translationalen Kulturwandel in der biomedizinischen Forschung. Das BIH wurde 2013 gegründet und wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu zehn Prozent vom Land Berlin gefördert. Die Gründungsinstitutionen Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) waren bis 2020 eigenständige Gliedkörperschaften im BIH. Seit 2021 ist das BIH als so genannte dritte Säule in die Charité integriert, das MDC ist Privilegierter Partner des BIH.


    Weitere Informationen:

    https://www.bihealth.org/de/aktuell/vertrauenswuerdige-und-transparente-forschun...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

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