Die Universitäten Duisburg-Essen (UDE) und Bremen haben vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) den Zuschlag für ein neues Institut für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung bekommen. Den Aufbau übernimmt das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der UDE gemeinsam mit dem SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen. Das Ministerium stellt dafür zunächst für fünf Jahre rund acht Millionen Euro zur Verfügung.
„Ein interdisziplinär ausgerichtetes Institut in dieser Form gibt es in der Sozialpolitikforschung in Deutschland bisher nicht“, sagt Prof. Dr. Ute Klammer, geschäftsführende Direktorin des IAQ. „Unser Ziel ist es, mit der Arbeit an dem neuen Institut fundierte wissenschaftliche Grundlagen für die Diskussion von sozialpolitischen Themen zu liefern und der Politik beratend zur Seite zu stehen.“
Zu den Kernaufgaben des neuen Instituts wird die inhaltliche Vernetzung und Koordinierung des Fördernetzwerks Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS) gehören. Darüber hinaus soll es den Transfer von Wissen innerhalb der Wissenschaft, aber auch zwischen Wissenschaft und Praxis fördern und mittelfristig zu den klassischen Themen wie auch zu Zukunftsthemen der Sozialpolitik forschen. Dazu sollen sechs Forschungsteams aufgebaut werden. Diese werden sich etwa mit der Frage beschäftigen, wie sich die moderne Arbeitswelt auf soziale Sicherungssysteme auswirkt oder welche Antworten die Sozialpolitik auf gesellschaftliche Konflikte hat.
Das BMAS verfolgt schon länger das Ziel, die unabhängige Sozialpolitikforschung zu stärken und hat im Jahr 2016 das FIS ins Leben gerufen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen sich mit Hilfe des Netzwerks im Feld der Sozialpolitikforschung etablieren und die jeweiligen Hochschulen im Bereich der Sozialpolitik- und Sozialrechtsforschung Strukturen ausbauen oder neu bilden können.
Der Aufbau des neuen Instituts ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg der Stärkung der Sozialpolitikforschung in Deutschland. Mit den Universitäten Duisburg-Essen und Bremen haben zwei erfahrene Partner diese Aufgabe übernommen. Beide sind bereits sehr gut in der Sozialpolitikforschung vernetzt und verfügen über ausgewiesene Expertise. Das Institut soll am 1. April 2021 offiziell die Arbeit aufnehmen.
Redaktion: Dr. Thomas Wittek, Tel. 0203/37-92430, thomas.wittek@uni-due.de
Prof. Dr. Ute Klammer, geschäftsführende Direktorin des IAQ, Tel. 0203/37-91827, ute.klammer@uni-due.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Politik
überregional
Kooperationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).