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02.02.2021 13:00

Corona-Viren mit UV-C-Strahlung unschädlich machen?

Vanessa Offermann Abteilung Hochschulkommunikation
Hochschule Heilbronn

    • HHN-Professorin Niessner und UKT-Professor Schindler erforschen die Wirksamkeit
    von UV-Strahlung bei der Inaktivierung von Corona-Viren in Aerosolen

    • HHN konzipiert und baut Aerosolprüfstand für Virologie am Universitätsklinikum
    Tübingen

    Heilbronn/Tübingen, Februar 2021. Können UV-C-Strahlung Corona-Viren in der Luft unschädlich machen? Bereits nachgewiesen haben dies die Tübinger Virologen, wenn die Corona-Viren auf festen Oberflächen sitzen. Nicht jedoch für Viren in luftgetragenen Partikeln, also Aerosolen, die das öffentliche Leben in Deutschland nach wie vor stark einschränken. Dieser wichtigen Aufgabe gehen nun Ingenieure der Hochschule Heilbronn und Virologen vom Universitätsklinikum Tübingen in einem einzigartigen interdisziplinären Projekt nach.

    Das Team um HHN-Professorin Jennifer Niessner konzipiert und baut daher einen Aerosolprüfstand, der in die Sterilbank eines Hochsicherheitslabors an der Universitätsklinik Tübingen integriert wird. Die dortigen Projektpartner um Prof. Michael Schindler arbeiten mit infektiösen SARS-CoV-2 Viren und überprüfen erstmals, ob und mit welcher UV-C-Bestrahlungsdosis Coronaviren in Aerosolen inaktiviert werden können.

    Die aktuell erforschten Technologien mit UV-C-Strahlung könnten nämlich ein weiterer technologischer Baustein sein, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu minimieren. Außerdem könnten sie eine energieeffiziente und leise Alternative zu heute genutzten Luftreinigungstechnologien wie z.B. leistungsfähigen Filtern darstellen.

    Mit UV-C-Einheiten könnten persönliche Kontakte des öffentlichen Lebens in Schulen, Kindergärten, Hochschulen, aber auch das Zusammentreffen von Menschen in Büros, Krankenhäusern und Praxen, in Verwaltungs- und Produktionsstätten, oder in Hotels, Gaststätten und kulturellen Einrichtungen sicherer werden.

    Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt „Testaerosole“ mit knapp 1,6 Millionen Euro. Beteiligt sind die Universität Stuttgart, das Karlsruher Institut für Technologie, das Universitätsklinikum Tübingen und die Hochschule Heilbronn.

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    Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
    Mit ca. 8.200 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die Hochschule mehr als 50 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Die Hochschule pflegt enge Kooperationen
    mit Unternehmen aus der Region und ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis gut vernetzt.

    Ansprechpartnerin Heilbronn: Prof. Dr. Jennifer Niessner, Forschungsprofessorin für Fluidmechanik, Leiterin des Instituts für Strömung in additiv gefertigten porösen Strukturen (ISAPS),Telefon: 07131-504-308, E-Mail: jennifer.niessner@hs-heilbronn.de,
    Internet: http://www.hs-heilbronn.de/isaps

    Pressekontakt Hochschule Heilbronn: Franziska Pöttgen, Forschungskommunikation,
    Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 07131-504-229,
    E-Mail: franziska.poettgen@hs-heilbronn.de,
    Internet: http://www.hs-heilbronn.de/forschung

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    Universitätsklinikum Tübingen
    1805 gegründet, gehört das Tübinger Universitätsklinikum zu den führenden Zentren der deutschen Hochschulmedizin.Als eines der 33 Universitätsklinika in Deutschland trägt es zum erfolgreichen Verbund von Hochleistungsmedizin, Forschung und Lehre bei.
    Weit über 400 000 stationäre und ambulante Patienten aus aller Welt profitieren jährlich von dieser Verbindung aus Wissenschaft und Praxis. Die Kliniken, Institute und Zentren vereinen alle Spezialisten unter einem Dach. Die Experten arbeiten fachübergreifend zusammen und bieten jedem Patienten die optimale Behandlung ausgerichtet an den neuesten Forschungsergebnissen. Das Universitätsklinikum Tübingen forscht für bessere Diagnosen, Therapien und Heilungschancen, viele neue Behandlungsmethoden werden hier klinisch erprobt und angewandt.

    Neurowissenschaften, Onkologie und Immunologie, Infektionsforschung und Vaskuläre Medizin mit Diabetes-Forschung sind Forschungsschwerpunkte in Tübingen.
    Das Universitätsklinikum ist in vier der sechs von der Bundesregierung initiierten Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung verlässlicher Partner.
    http://www.medizin.uni-tuebingen.de

    Ansprechpartner Tübingen: Prof. Dr. Michael Schindler, Leiter Sektion Molekulare Virologie, Institut für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten, Universitätsklinikum Tübingen, Telefon: 07071-29 87459,
    E-Mail: michael.schindler@med.uni-tuebingen.de
    Internet: http://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/einrichtungen/institute/virologie-epidemiologie/forschung/molekulare-virologie


    Weitere Informationen:

    https://www.hs-heilbronn.de/testaerosole Mehr zum Projekt
    https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.09.22.308098v2 Vorarbeiten der Virologie des Universitätsklinikums Tübingen zur Inaktivierung von SARS-CoV-2 auf Oberflächen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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